J
- Jäger
-
Arme Schweine, die auch nach Abschluss der AGA noch das volle Programm durchziehen müssen. Jäger haben deshalb meist eine sehr innige Beziehung zur Mutter Natur...
- Jawoll-Stube
-
Kompaniegeschäftszimmer
(Stichwort und Definition von Dietrich K.)
- Jukebox
-
Eine alte NVA-Tradition, die mittlerweile auch in der Bundeswehr gepflegt wird. Ein Kamerad wird in den Spind eingeschlossen. Dann werfen die anwesenden Soldaten Münzen in den Spind und dürfen sich ein Lied wünschen, daß der Eingesperrte singen muß. Geschieht das nicht zur vollsten Zufriedenheit der Anwesenden, wird der Spind gerüttelt und anschließend umgekippt. Habe auch schon gehört, daß Spinde zum Fenster rausgefallen sind.
(Stichwort und Definition von Stefan K.)
- Jungfüchse/Litzenfüchse
-
Jungfüchse sind Rekruten in der Grundi, Litzenfüchse haben diese bereits hinter sich und warten auf ihren ersten Streifen.
(Stichwort und Definition von Michael C.)
K
- Kabelbongos
-
Baufernmeldesoldaten, die bei Übungen mit kiloschweren Kabeltrommeln durch die Landschaft rasen und Strippen ziehen aber ansonsten keine Aufgabe haben. Leitspruch: Je schneller er läuft desto leichter wirds.
- Kaffeemaschine
-
Das einzige, was in einer Stammeinheit kontinuierlich in Aktion ist.
(Stichwort und Definition von Henrik Langer)
- Kaleu
Kapitänleutnant. Ein etwas seltsamer Dienstgrad irgendwo zwischen Leutnant und Kapitän zur See. Klingt aber irgendwie sexy.
Wassereinbruch Backbord, Herr Kaleu! Tröööt, Tröööt...
- Kaltgetränk
-
Beliebtes, weil einziges Getränk in Bundeswehrkantinen. Hergestellt wird es aus einem künstlichen, hochkonzentrierten Fruchtsaft-Imitat, welches dann mit etwa der doppelten Menge Wasser verdünnt ist, für die es eigentlich bestimmt ist.
(Von Marc Reiber)
- Kamerad
-
Ein Kamerad beim BUND ist für den Soldaten das, was für einen Malocher der Kollege oder für einen Bergmann der Kumpel ist. Der Begriff soll aber nicht assozieren, dass man mit jedem Kameraden automatisch auch freundschaftlich verbunden wäre. Schließlich sind auch Ausbilder, Offiziere und der nette Kahlgeschorene aus der Nachbarstube mit der Vorliebe für Springerstiefel 'Kameraden'...
- Kameradenschinderei
-
Offiziell verbotene Erziehungsmaßnahme von Mannschaftsdienstgraden für
die die Ruhe und Ordnung gefährdenden aufmüpfigen oder unfähigen Mitsoldaten.
Wird von höheren Dienstgraden gebilligt, wenn es ihrer Meinung nach den
Richtigen getroffen hat.
(Stichwort und Definition von Burghard)
- Kampfanzug, Nacht, einfach, blau
BW-Schlafanzug
- Kampfanzug, san.
-
Der Sportanzug der Bundeswehr (s. Schlumpftarn), der nicht nur von Sportlern und frischen Rekruten, sondern auch von Abseilern getragen wird, da er zur Krankmeldung im Sanitäts-Bereich zwingend vorgeschrieben ist.
- Kampfkarpfen
-
Kampfschmimmer
(Stichwort und Definition von Mirco)
- Kampfsaft/Krampfsaft
-
siehe: Kaltgetränk
(Stichwort von Andreas B.)
- Kampfschwimmer
Militärische Kampfwesen. Wesen deshalb, weil es noch weitgehend unklar ist, ob man Kampfschwimmer der Gattung der Fische, Vögel oder Menschen zuzuordnen muß.
- Kampfunterstützungstruppen
-
Unterstützen die kämpfenden Jungs in der Durchführung ihrer Mission. So macht die Artillerie mit viel Schall und Rauch 'den Weg frei', die Heeresflugabwehr und die Heeresflieger sorgt dafür, das der Infanterie keine explosiven Überraschungen von oben auf den Stahlhelm fallen und
die ABC-Abwehr versucht zu verhindern, das unsere kämpfenden Helden zu lange an schädlichen Substanzen oder Atomen schnüffeln. So erfüllt jeder seine Aufgabe im Gefecht der Verbundenen Waffen.
- Kanne
-
Die Kantine. Dort verbringt der Gefreite oder der Obergefreite den Großtteil seiner Dienst- u. Freizeit, weil er durch geschicktes Delegieren aller anstehenden Arbeiten dafür sorgen konnte, dass am Arbeitsplatz die Mäuse für ihn racken.
(Mäuse ficken)
- Kanonierstaufe
-
Nach dem ersten Schuß mit einer Panzerhaubitze wird der Kanonier mit einem Arschtritt aus der PzHaubitze befördert, dann muß er um eine Antenne im Kreis rennen (da gibts aber viele Varianten) und dann den Verschluß mit den Zähnen aus dem Matsch hohlen, oft wird er auch im Gesicht mit Dreck aus dem Rohr der Haubitze bemalt. Erst danach bekommt er seine Litzen.
(Stichwort und Definition von Durin)
- kaputtwarten/pflegen
-
Aufgrund der chronischen Beschäftigungslosigkeit innerhalb der technischen Truppe kommt es immer wieder vor, dass auch technisch einwandfreie Fahrzeuge und Geräte ständig auseinandergenommen und wieder zusammengebaut werden, bis sie irgendwann tatsächlich kaputt sind.
- Karten
1. In der Grundausbildung: Topographisches Material zur Orientierung im Gelände
2. In der Stammeinheit: Mehrteiliges Set bedruckter Pappkärtchen, die zur Überbrückung der Zeit zwischen NATO-Pause und Dienstschluß dienen.
- Karten(spiel)
-
Ein Requisit, dass jeder Soldat im Gelände dabei haben sollte, um angemessen auf den Ausbilderspruch 'Ich habe nur zwei Hobbies, Skat und ABC-Alarm. Hat jemand Karten dabei?' reagieren zu können...
- Kartoffeln
-
Wie Insider behaupten, soll die in den Bundeswehrkantinen verarbeiteten Erdäpfel laut Aufdruck auf den Kartoffelsäcken lediglich für die Schweinemast und für die Bundeswehr verwendet werden. Als Trost soll nur gesagt werden, dass in den Offiziersmessen auch nur das Essen der Mannschaften serviert wird. Womit wir wieder bei der Schweinemast wären...
- Kartoffelschleuder/Kartoffelschmeißmaschine
-
Feldhaubitze
- Kartuschenwichser
-
Artilleriesoldaten
- Kaserne
-
Spielplatz für Erwachsene mit ausgelagertem Sandkasten
(Stichwort und Definition von Sven ex. PzArtBtl 215 Augustdorf [W12 OG d.R.])
- Kasernenbegehung
-
Militärische Form der Betriebsbesichtigung für angehende Rekruten. Frischlingen sei es nahegelegt, im Anschluß an einer K. unbedingt die Klappe zu halten und nicht etwa nochmal nach dem Weg zum Parkplatz oder zur Kantine zu fragen. Derartige Fragen haben unweigerlich eine weitere Kasernenbegehung zur Folge und der Frager hätte bis Dienstzeitende bei seinen Kameraden verschissen.
- Kasernen-Sheriff
-
Eigentlich der Standortälteste, dessen Hobby es ist, immer die Wache aufzumischen (sprich zu kontrollieren) und den Wachsoldaten dabei die 'Schmuddels' und die 'Klopperhefte' wegzunehmen, damit die Wache sauber und ordentlich bleibt.
(Stichwort und Definition von OG d.R. Torsten E.)
- Katholikenkotelett
Anspielung auf das Fischgericht an Freitagen
- Kaugummi
-
Wer sagt's denn - auch in einem EPA-Packet kann was Gutes drinnen sein.
- Kehlkopf-BH
-
BW-Krawatte
- Kettenbrunzer
-
Panzertruppe. Was für einen Hund der Baum ist für einen Panzersoldaten die Panzerkette.
- Kettengesichter
-
Panzersoldaten (schmal denken breit fahren)
(Stichwort und Definition von Shorty von HAWK)
- Kettentaxi (Bundesheer)
-
Der Schützenpanzer im österreichischen Bundesheer
(Stichwort und Definition von Tom)
- Kevlarhelm
-
Eine ultraleichte Innovation neueren Datums, die dazu beiträgt, aus Soldaten Weicheier, Warmduscher und Vorwärtseinparker zu machen und bei altgedienten Reservisten i.d.R. den blanken Neid hervorruft. Soldaten mit einem Kevlarhelm an der ABC-Schutztasche sollten standesrechtlich mit einem Stahlhelm erschlagen werden. Meine Meinung.
Belehrung:Auch wenn der neuere Gefechtshelm aus Kunststoff besteht, ist er trotdem nicht leichter. Im Gegenteil, augrund seiner größeren Ausmaße und vor allem dickeren Hülle ist er sogar merklich schwerer. Einziger Komfortvorteil: angenehmer zu tragen und rutscht beim Liegen nicht ins Gesicht. Außerdem der erste Helm der Bw der nicht nur gegen Splitter eventuell schützt, sondern sogar gegen ein 7,62mm-Geschoß aus ca. 200-300m Entfernung.
Das versöhnt mich wieder mit den Kevlarhelm-Trägern...
- Kinderpuff
-
Die standortnahe Disco mit meist jungen und willigen Publikum
- Kiste
-
Ein anderes Wort für Maus
- Kiste, Eiche, für Soldat, Tod
-
Erdmöbel für tote Helden
(Stichwort und Definition von OG d.R. Torsten E.)
- Klappdrachen
Bezeichnung für den Tornado, der ein Schwenkflügler ist
(Stichwort u. Definition von Andreas Schulze)
- Klappfalle, Holz, für Kleintier, grau
-
So wird die Mausefalle im Nachschubbereich bezeichnet
(Von Carsten Mueller)
- Klappspaten
-
auch NATO-Bagger genannt. Instrument zur Erzeugung von Schwielen und nässenden Geschwüren
an den Innenflächen beider Greifwerkzeuge. Alternativ kann man damit tiefe Löcher buddeln (Schützengraben), dem Feind den Schädel spalten oder Spiegeleier darauf braten.
Thomas S: Kann man auch Bäume mit fällen. Dauert nur etwas länger.
- Klarsichtfolien (NVA)
-
Sülzige Wurstsorten. Preßkopf, Kraftfleisch ("Deutsches Corned-Beef"), u.ä. Sehr unbeliebt.
(Stichwort und Definition von VVS)
- Klein-Auschwitz
-
siehe: ABC-Übungsraum
- kleiner Dienstanzug
-
Ein abgespeckter großer Diener
- klemmen
-
Bedeutet in etwa, Bundeswehreigentum aus Lagerbeständen in das Privateigentum überführen (=wegfinden). Kein Wehrpflichtiger würde diesen Akt als 'Diebstahl' bezeichnen, da jeder die Meinung vertritt, dass der Wehrsold nicht alles sein kann, was man sich bei der Bundeswehr erarbeitet bzw. ergammelt. Also nimmt man alles mit, was man noch so 'finden' kann...
- Klopapier
-
3 Blatt pro Mann und Tag (kein Witz, hab ich 87 in Grafenwöhr erlebt. Harte Zeit für Stoppelhopser, lustig für uns Panzeraffen).
(Stichwort und Definition von Dietrich K.)
- Klopperheft
Besondere Form des Tittenheftchens. Meist macht der Leser klopfende
Geräusche.
(Stichwort und Definition eingesand von Gerold Lübben)
- Klorolle
1. (zivil) Arschwisch
2. (mil.) Waffenreinigungsutensil, dass auch als Arschwisch und Papiertaschentuchsurrogat eingesetzt werden kann
3. Maßband
- Knallfrosch
-
Handgranate
- Knallfrosch-Dropping
-
Spielchen, in dem die babyblauen Übungshangranaten scharf gemacht und in den Toiletten versenkt werden.
- Knatterlatte / Knallstock / Plempe
-
Dürfte eigentlich klar sein: Genau, es ist dieser 5 Kilo schwere Eisenprügel aus dem Hause "Heckler & Koch", des Soldaten "Braut", das G3.
(Stichwort und Definition von OG d.R. Torsten E. u. Jan M.)
- Knicklicht
-
Hübsch grün leuchtende Chemie-Stäbchen, die während eines Manövers vorzugsweise die Unterkünfte der Zugführer beleuchten. Jeder Nachschubsoldat kennt die Versorgungsnummer auswendig, um wieder einmal 1000 EA zu ordern und dann im Kofferraum verschwinden zu lassen.
(Stichwort und Definition von OG a.D. Reckling)
- Knitte
-
Noch ein Begriff für jemanden ohne Schulterklappe...
(Stichwort und Definition von elZZbet)
- Knüppelaffe
-
Eine treffende Bezeichnung für einen Feldjäger
- Kochgeschirr
-
3-D-Alupuzzle mit Wehrmachtstradition. Wurde bei Übungen vorgeschrieben, wenn es ausnahmsweise mal
Schnitzel, Braten und Klöße gab.
(Stichwort und Definition von Dietrich K.)
- Koffer
-
Noch eine Bezeichnung für Frischlinge, Rotärsche, Mäuse und Kisten. Werden wahrscheinlich so bezeichnet, weil frisch eingetroffene Rekruten für eine Weile ein Kofferanhänger mit ihren Namen am Hemdknopf tragen müssen.
- koffern (Bundesheer)
-
Synonym für jegliche Art des (meisst recht schweißtreibenden, weil mit kompletten Gepäck durchgeführten) Marsches über weitere Strecken. Wirklich Spass macht es meist nur den - recht leicht bepackten - Ausbildern und ihre Freude daran scheint positiv mit dem Gewicht des Marschgepäcks der Rekruten, der Steigung des Geländes und der Marschgeschwindigkeit (Schitt aufnehmen, Männaaa!) zu korrelieren. Gebrauch: Auf den Berg koffern, über die HiB (Hindernisbahn) koffern, durch den Wald koffern, sich verkoffern (die größte Angst des Soldaten während des Orientierungsmarsches...).
(Stichwort und Definition von Sebastian F.)
- Kokarde
-
Stilisierte Zielscheibe an Schirmmützen, Schiffchen und Bergmützen.
- Kollektivstrafen
-
K. sind, obwohl offiziell verboten, in jeder Ausbildungskompanie an der Tagesordnung und dienen dazu, die vielgepriesene Kameradschaft aufzuspalten. Euphemistisch als 'Nutzung gruppendynamischer Prozesse' verklärt bestrafen vorwiegend Uffze und Stuffze die ganze Gruppe für die Fehl- oder Minderleistung eines Einzelnen. Anstatt ihrem Kameraden gegen den gemeinsamen Feind beizustehen, wird die Mehrheit der Gruppe zum Handlanger des Ausbilders, indem sie den weniger leistungsfähigeren oder mehr gefrusteten Kameraden triezt und so dem Ausbilder viel Fickarbeit abnimmt.
- KOM
-
Eine bei Zeit- u. Berufssoldaten relativ unbekannte Abkürzung für Kraftomnibus. Fragt ein unwissender Rekrut einen Ausbilder nach der Bedeutung, bekommt er meist nach kurzem Überlegen des Vorgesetzten lediglich folgende Antwort: 'KOM, ähh, das ist, die die, ähh, Abkürzung für, äh, Bus!!!'
(Stichwort und Definition von Stefan)
- Kompanieabend
Befohlenes Besäufnis. Lustigkeit kann befohlen werden.
Dienstplan:
1300 – 1730 Dummfick aller Truppen (ZDv 3/11)
1730 – 2130 Kompanieabend (ZDv 3/ lustig)
(Stichwort und Definition von Gerold Lübben u. 'Ein OG d.R.)
- Kompaniezebra
-
Haupt-/Stabsgefreiter. Hat auf den Schultern mehr Streifen als das gleichnamige Tier.
- Kondensstreifen
Will jeder Offizier beim Befehl "Zum Horizont weggetreten!" an den Ohrläppchen sehen.
(Stichwort und Definition von Jürgen Bruns)
- Kopf
-
Körperteil am obersten Ende des Halses, der bei Berufs- und Zeitsoldaten nur noch vorhanden ist, damit die Kopfbedeckung gemäß den Vorschriften getragen werden kann. Zudem hat der Kopf bei Zeitsoldaten den positiven Nebeneffekt, dass es nicht in den Hals hineinregnet.
- Kopfbedeckung
-
Der ordnungsgemäße Sitz einer Kopfbedeckung (Barett, Schiffchen, Schirmmütze) ist bei der Bundeswehr i.d.R. wichtiger als die ordnungsgemäße Funktionsweise des Körperteils darunter.
- Koppel
-
Ein zweckmäßiger, olivgrüner Gürtel, außer zur Befestigung von allerlei Gerödel auch zur schnellen, optischen Unterscheidung von Unteroffizieren dient, bei denen man nicht die Schultern erkennen kann:
- bis zum Feldwebel wird die Koppel ueber dem Bauch getragen
- ab Feldwebel wird der Bauch ueber der Koppel getragen.
(Stichwort und Def. von Markus G. u. Bashman)
- Kotzen
-
Kann mehrfach verwendet werden:
* Von Vorgesetzten (im Sinne von spinnen/ nicht wahr haben wollen):
- „Ich glaube ich kotze!!!“
* Als Idealziel beim Drill/ Dummfick:
- „Ihr rennt solange über
die Hindernisbahn, bis ihr kotzt!“
* Als Ankündigung des ABC-Alarms:
- „Vor Ihrer Stellung brechen
Rehe kotzend zusammen! – Was machen Sie?!“
(Stichwort und Definition von: Ein OG d.R. aus Wildeshausen)
- Krabbelkäfer
-
s. BW-Mannschaftstransportwagen (MTW), auch Jaffa-Kiste genannt
(Stichwort und Definition von Henrik 2ter)
- Krachen, Puffen, Knarren, Gewah(r) (Bundesheer)
-
So bezeichnen die Österreicher ihre Wumme
(Stichwort und Definition von Tom)
- Krad
-
Krad war mein Auspuff doch noch dran ...?
(Stichwort und Definition von Henrik 2ter)
- Krampfaderngeschwader
-
Boshafte Bezeichnung für das zumeist recht unattraktive weibliche Küchenpersonal. Wer beim Anblick dieser 'Schönheiten' auf unkeusche Gedanken kommt oder gar deutliche körperliche Reaktionen zeigt, hat das in das Essen gemischte Anti-Aphrodisiakum 'Hängolin' wahrlich nötig...
- Krankheit
-
Ernsthaft krank zu werden ist ein Luxus, den sich kein Soldat während seiner Dienstzeit leisten kann. Im Falle einer Krankheit wäre es für den kranken Soldaten besser, sich in die Hände eines mittelalterlichen Barbiers und Krötenauflegers zu begeben als seine Genesung einem Bundeswehrmediziner anzuvertrauen. Es grenzt schon an ein kleines Wunder, wenn die Herren und Damen Bundeswehrärzte eine Erkältung ohne Facharztüberweisung kurieren können. Angesichts der Leistungen eines durchschnittlichen San-Bereichs muss man sich fragen, wo um alles in der Welt diese staatlich geförderten Kurpfuscher, die kein Krankenhaus freiwillig nehmen würde, ihre Diplome 'erworben' haben. Die Möglichkeit, dass diese an einer Universität ehrlich erworben sein könnten, erscheint zu gewagt um wahr zu sein. Denn das medizinischen Kenntnisse jener Pseudo-Ärzte beschränken sich auf das Gerücht, dass man mit Unmengen von Rheumasalbe (Mobilat) selbst Hirntumore und Hodenkrebs heilen könne. Männliche Ärzte stempeln jeden Wehrplichtigen schon im Vorhinein als Simulanten ab und ersparen sich deshalb i.d.R. die Mühe einer Diagnose. Bei den Ärztinnen sieht es ähnlich aus. Im Gegensatz zu den meiten ihrer männlichen Kollegen zeigen sie zumindest ansatzweise so etwas wie Motivation, wenn die Untersuchung es nötig macht, den jungen Wehrpflichtigen an die Klöten zu packen und ihn Husten zu lassen. Aufgrund dieser Umstände kann es deshalb in einigen besonderen Fällen ratsam sein, sich über die Vorschriften hinwegzusetzen und einen richtigen Arzt außerhalb der Bundeswehr aufzusuchen. Die eigene Gesundheit sollte es einem wert sein.
Dazu ein Beispiel aus dem prallen Leben: Während seiner Dienstzeit meldete sich mein Bruder mit Anzeichen des Unwohlseins beim Truppenarzt. Nach (Achtung: Witz) eingehender Untersuchung kam dieser zu dem Ergebnis, dass er keine Diagnose stellen könne und schrieb ihn sicherheitshalber KZH, wohl in der Hoffnung, dass sich das 'Problem' mit der Zeit von alleine erledigen würde. Insgesamt hat mein Bruder drei Ärzte des Trachtenvereins aufgesucht, von denen zwei sich sogar befähigt fühlten, eine Diagnose zu stellen. Diese waren aber a) völlig unterschiedlich und b) auch noch völlig falsch. Erst der aus lauter Verzweifelung eigenmächtig aufgesuchte Hausarzt konnte nach wenigen Sekunden (!!!) die richtige Diagnose stellen: Masern.
Da ein Soldat keinen zivilen Arzt aufsuchen darf (es sei denn, er steht kurz vor dem Ableben), hat eine solch eigenmächtige Vorgehensweise meist einen Anschiss zur Folge. In diesem Fall muss man halt warten, bis der den Anschiss Erteilende Luft holt und dann zum Gegenschlag ausholen und die entsprechende Person so zuscheissen, dass ihm die Ohren qualmen. Notfalls droht man damit, die Sache medienwirksam an die Öffentlichkeit zu bringen und die Bundeswehr auf Rekordsummen zu verklagen, wenn aufgrund falscher Diagnose und Behandlung Spätfolgen zurückbleiben sollten. Denn nichts fürchtet die Bundeswehr mehr als a) schlechte Presse und b) für ausgeschiedene Soldaten auch noch löhnen zu müssen.
- Krankmeldung
-
Die Pflichtübung eines jeden Soldaten. Denn jeder Soldat weiss: Je länger er KZH geschrieben ist, umso mehr Geld bekommt er. Zivile Arbeitnehmer dürfen ruhig grün vor Neid werden.
Genaugenommen muss man aber Simulanten im San-Bereich zu der Gruppe der Kameradenschweine zählen, da sie mit dafür sorgen, dass ernsthaft kranke Kameraden in die Hände von höchst unmotivierten Kurpfuschern geraten.
- Krawalleier
-
Handranaten
(Stichwort von Wolfram S.)
- Krawallnikoff (NVA)
-
Kalaschnikow
(Stichwort und Definition von VVS)
- Kreta
-
Bundeswehreigenes Mallorca der FlaRak-Verbände - 6 Wochen saufen, huren und Raketen zuschaun.
(Stichwort und Definition von bawacka)
- KrKw
-
Abkürzung für Krankenkraftwagen, einem Spezialfahrzeug, das weniger für den Transport von Kranken, sondern vielmehr zum Warmhalten verweichlichter Sanis auf Übungen und Standortschießanlagen verwendet wird.
(Stichwort und Definition von: Ein OG d.R. aus Wildeshausen)
- Krumm
-
Ein weiteres Wort, mit dem man Mäuse betiteln kann...
- Krüppelkompanie
-
Ein spezieller Zug von T7-Gemusterten, die dort auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet werden: Kaffee kochen und Fotokopiergeräte bedienen. Aber nur, wenn der Stoß Kopien nicht mehr als 3 Kilo wiegt...
- Kübel
-
VW-Kübelwagen, mit dem man bei Sonnenschein das echte Cabrio-Erlebnis hat. Bei Regen merkt man aber schnell, dass man kübelweise das Regenwasser aus dem Fußraum schöpfen muss, weil das
blöde Ding einfach überall durchleckt. Wenn der Kübel so ausgelutscht ist, dass sich die Reparatur wirtschaftlich nicht mehr lohnt, wird er an privat verkauft. Der Käufer ist üblicherweise ein INSTler, der das Ding mit seinen guten Ersatzteilquellen wieder aufmöbelt.
Es soll auch INSTler gegeben haben, die sich einen PKW allein aus geklemmten Ersatzteilen zusammengebaut haben.
(Stichwort und Definition von Henrik, der 2te)
- Kündigungsfrist,
15 12 10-monatige -
Wehrdienstdauer
- Kusseln/ Kusselgruppe
-
Bezeichnung für eine Ansammlung von Büschen/ Sträuchern/ Hecken. Obwohl der
Begriff aus dem Norden stammen soll, hat ihn nie zuvor oder danach jemand gehört oder gar benutzt.
(Stichwort und Definition von: Ein OG d.R. aus Wildeshausen)
- KvSt
-
Kraftfahrer vom Standort oder treffender: Krönung von Strafkommandos . Während dieses
24-Stunden-Sonderdienstes fährt der KvSt mit dem Standort-Uffz auf Geheiss des
Standort-Offz regelmässige Patrouillen. Ein KvSt hofft darauf, dass am Standort möglichst viel passiert, sonst ist er den sinnlosen Beschäftigungsmaßnahmen der zwangsverdonnerten Vorgesetzten hoffnungslos ausgeliefert. Der normale Kraftfahrer vom Dienst (KvD) einer Kaserne hat es da besser (s.Fahrbereitschaft)
(Stichwort und Definition von Henrik 2ter)
- KZH
-
Krank zuhause. Der Traum eines jeden Soldaten, da er während der Zeit, die er Zuhause seilt, sowohl Essensgeld als Wehrsold ausgezahlt bekommt und damit ungefähr das Doppelte verdient als seine in der Kaserne schwitzenden Kameraden.
Nicht arbeiten und doppelt verdienen - Zivilisten können davon nur träumen...
- KZHbm
-
Krank Zuhause bei mir
Wird (gerüchteweise) verordnet, wenn die notgeile BW-Ärztin mal wieder einen willigen Sexsklaven für Doktorspiele benötigt. Auch wenn sie häßlich ist wie die Nacht - für KZH ist kein Opfer zu groß.
- KZH bis DZE
-
KZH bis Dienstzeitände - Es gibt wohl keinen Soldaten, der diesen Traum noch nicht geträumt hat...
Y- Reisen. Der kleine Bundeswehr- Ratgeber. Ist Ihnen das Online-Lesen zu anstrengend? Dann gibt es Abhilfe! Das Beste aus diesem Wörterbuch ist ab sofort als Taschenbuch zum Wehrsoldpreis von nur EUR 7,60 erhältlich.
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L
- L.i.L.
-
'Leutnant in Lauerstellung' = Fähnrich
- Ladehemmer, selbstrostender (Bundesheer)
-
Sturmgewehr 58, auch bekannt als FN FAL
(Stichwort und Definition von Tom)
- LaDuDi
-
Laufen - Duschen - Dienstschluß
- Lage
-
Die verbleibende Dienstzeit, wird in Tagen angegeben. Ist die Lage höher als die Barrettgröße, wird sie in brutto, also einschließlich aller dienstfreien Tage, berechnet.
(Stichwort und Definition von Christian Z.)
- Lagekette
-
10 Glieder einer Gewehrputzkette. Wird in der Regel von einem
Besserlagigen an einen Fuchs verliehen. Für jeden Monat den man hinter sich hat, darf man ein Glied der Kette abtrennen. Bei den Fernmeldern umwickelt man, wenns nur noch drei Monate sind, die letzten drei Glieder mit Fernmeldedraht in den
Fraben Schwarz-Rot-Gold. Die Lagekette muß immer am Mann getragen werden und auf
verlangen dem Ausscheider von dem man sie bekommen hat vorgezeigt werden.
Kann man daß nicht, liegt es am Besserlagigen die Strafe zu diktieren.
(Stichwort und Definition von G.Seilt)
- Lagerfeuer
-
Möglichkeit, alle Reste vom Biwak oder aus den Zug-Kellern zu entsorgen; ob
Pappkameraden (Schützenscheiben), Munition oder Batterien. Alles brennbare
wandert in die lodernden Flammen, und was nicht brennt? Kann befohlen werden!
(Stichwort und Definition von: Ein OG d.R. aus Wildeshausen)
- Lageverräter
-
Jemand, der nochmal ein paar Monate oder Jahre auflegt.
(Stichwort und Definition von Christian Z.)
- Lametta
-
Haben Dienstgrade ab Major und höher auf der Schulter.
(Stichwort und Definition eingesand von Bashman)
- Lampe, glüh, lichtwurf
-
Unter dieser Bezeichnung bestellt der Bundeswehrsoldat eine Glühbirne.
(Stichwort und Definition von Thomas S.)
- Landebahnschrubber/-gärtner
-
Luftwaffenbodenpersonal
- Landser
-
Eine von höheren Dienstgraden immer noch gern gebrauchte Bezeichnung für Wehrpflichtige.
(Stichwort und Definition von Burghard)
- Laufschritt
Nach dem Gleiten die bei der Bundeswehr wohl beliebteste Fortbewegungsart. Die Wahrscheinlichkeit, dass Laufschritt befohlen wird, steigt i.d.R. proportional zur Schwere des Marschgepäcks.
- Laufschritt (NVA)
-
Laufschritt, wie er für Grundis in der NVA definiert wurde: "Der Arsch ist der höchste Punkt am Körper. Brustbeutel und Feldspaten bilden eine Waagerechte. Die Beine bilden eine rotierende Scheibe und die Füsse berühren gelegentlich den Boden."
(Stichwort und Definition von Frank D.)
- Lefty, Lolly
-
So bezeichnet der Soldat seinen Leutnant. Aber natürlich nur, wenn dieser
Wuerdentraeger sich nicht im Raum befindet.
(Stichwort und Definition eingesand von Bashman)
- Legoflinte
-
So wird der brandneue G3-Ersatz G36 wegen dem hohen Anteil an Plastikteilen genannt.
(Stichwort und Definition von Detlef W.)
- Leistungs-HG
-
Obergefreiter, der kurz vor DZE (1 Monat vorher) "wegen guter dienstlicher Leistung und Führung" zum HG "geschlagen" wird. Meist werden die DM 50,-, die dadurch auf den Wehrsold aufgeschlagen werden, am gleichen Abend noch versoffen.
(Stichwort und Definition von Matt)
- Leutnantslehrling
-
Fahnenjunker
- Lichtblitz!!!
-
Anweisung, sich mit dem Bauch auf sein Gewehr zu legen, sich an den Sack zu fassen und sich vorzustellen, daß gerade eine Atombombe explodiert. Die Hülsenauswurföffnung des Sturmgewehrs muß nach oben liegen, damit das G 3 nicht verschmutzt, wenn man es unter deiner Leiche hervorholt.
(Stichwort und Definition von Dietrich K.)
- Liebestöter
-
Lange, weiss-gelbe Feinripp-Unterhosen mit "NVA"-Aufdruck aus der Zeit des Warschauer Paktes. Des Recyclings wegen von der BW uebernommen.
(Stichwort und Definition eingesand von Bashman)
Anmerkung: Die langen, olivgrünen Bundeswehrunterhosen waren allerdings auch die Lachnummer im jeden Schlafzimmer...
- Lieblingsobergefreiter
-
Ein Kratzer vor dem Herren. Bekommt von nichtkratzenden Wehrpflichtigen ein Herz über die Balken gemalt.
(Stichwort und Definition von dem Oberstgefreiten)
- Liegen - Ruhen - Bräunen
-
Liegen - Ruhen - Bräunen - diese Deutung der Abkürzung LRB kommt der Realität um Welten näher als der korrekte amtliche Begriff 'Luftraumbeobachter'.
- LKU - Lebenskundlicher Unterricht
- Zweistündiges Tiefschlaftraining für Soldaten. Leider verpassen die meisten aufgrund ihres Schlafdefizites die äußerst interessanten Ausführungen des Standortpfarrers, warum ein zerfetzter, abgetriebener Fötus eine schwere Sünde vor Gott, ein von Kugeln und Granaten zerfetzter feindlicher Soldat aber ein Teil ihres Auftrages und damit ein gottgefälliges Werk sei.
Die Teilnahme erfolgt übrigens auf absolut freiwilliger Basis. Von Nichtteilnehmern wird allerdings erwartet, dass sie unter Aufsicht die Latrinen putzen oder eine mehrseitige schriftliche Ausarbeitung über ihre Nichtteilnahme verfassen.
- locken
-
Beim Locken wird der Marinesoldat 5 min vor dem Wecken gewarnt, daß er bald geweckt wird. Beliebter Lockruf: "Eine Hand am Sack und eine Hand am Socken, Matrose bleib ruhig liegen, das ist nur das Locken"
(Stichwort und Definition von Markus T.)
- Logistiktruppen
-
Leitspruch: Wo die Logik endet, beginnt die Logistik.
- LRB/LRS
-
Abkürzung für Luftraumbeobachter/Luftraumspäher.
Liegen im Kreis verteilt um die Flak und schreien "Blitz"-Meldungen in den Ackerschnacker, wenn ein
Kommie über sie rüberrauscht. Können nach der Ausbildung (hoffentlich) die Blauen von den Roten
unterscheiden. Nach der Wende sind ein paar der Roten jetzt auch Blaue...
(Stichwort und Definition von Jürgen Bruns)
- Luchs
-
Leises Aufklärungsfahrzeug. Soll der Überlieferung nach etwas lauter sein, wenn man es mit Ersatzteilen zum laufen kriegt. Natürliche Umgebung: Instandsetzung oder ganz hinten in der Panzerhalle.
(Stichwort und Definition von Dietrich K.)
- Luftlandespanner
-
Fernspäher
(Stichwort und Definition von Achim R.)
- Luftraumspäher
-
Ist auf Kfz-Märschen die arme Sau, die auf der Sitzbank des Tonners stehend die Rübe durch die Dachluke stecken muß, um den Luftraum zu beobachten. Das ist besonders prickelnd bei Hagel- o. Schneestürmen...
- Luigi
-
So werden Soldaten genannt, die ihr Barett nicht ordnungsgemäß tragen. (Kommt von den Pizza-Köchen in Italien mit ihren Kochmützen)
(Stichwort und Definition von Carsten S.)
- Luis Trenker
-
Bekannter Bergsteiger, in dessen Rucksack es Gerüchten zufolge aussehen soll wie im Spind vieler Soldaten.
- Lukenhopser
-
Fallschirmjäger
- Lungenentzündung, einseitige
-
Bekommt man zwangsläufig, wenn beim Appell eine Brusttasche der Feldjacke geöffnet sein sollte...
(Stichwort von Günni)
- Lungerlohn
-
Inhaltlich passende Bezeichnung für die Anwesenheitspraemie.
(Stichwort und Definition von David H., HG a. D. StZg LwA)
- Lustwiese
-
Truppenübungsplatz. Lust empfinden tut an diesem Ort jedoch meist nur der Ausbilder, der hier so richtig wild um sich ficken darf.
- LvD
-
Läufer vom Dienst. Ordonnanz.