M
- machen tun
-
Eine bei Uffzen und StUffzen äußerst beliebte Floskel ist das 'machen tun', welches in der Form von: 'Wir wollen heute ... machen tun' gebraucht wird. An Stelle der Punkte kann jedes beliebige Verb eingesetzt werden (rödeln, SR-reinigen, laufen, Sport treiben, Schießen, etc.). Siehe auch: š 'Sie jetzt!'
(Stichwort und Definition von Sven, ex. PzArtBtl 215 Augustdorf (W12 OG d.R.) )
- MAD
-
Als Soldat lernt man schnell, das die Buchstaben MAD nichts mit dem aus Schülertagen bekannten und einst einst von Fred Feuerstein redaktionell betreuten Satiremagazin zu tun haben, sondern als Abkürzung für den Militärische Abschirmdienst stehen. Gemeinsamkeiten zwischen dem militärischen MAD und dem Magazin MAD finden sich nur in der fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter. Mit leichten Vorteil zugunsten des Magazins.
- Mädchen, junge
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'Der Feind benutzt oft junge Mädchen zu Spionagediensten' warnt das 'Taschenbuch für Wehrausbildung' den jungen und triebstaugeplagten Soldaten auf Ausgang. Wenn ich da so an meine langen und einsamen Abende in einer von Gott und der Welt verlassenen Kaserne tief in den Wäldern Norddeutschlands zurückdenke ... Verdammich, WO WAREN DENN DIE RUSSEN, ALS MAN SIE MAL BRAUCHTE? WO?
- Major Neese
-
Major Neese, Uffz Keller, HG Butte und OG Lächter - Beliebte Angehörige der
Nachbar-Kompanie, die der UvD oder GvD mal eben ans Telefon holen soll, da drüben keiner abnimmt.
(Stichwort und Definition von OG Nortix, 2.Gebirgspionierbatallion 8, Branneburg)
Einige weitere beliebte Namen: Spieß Braten, Flieger Horst, Jäger Schnitzel, HG Dicht, HG Nau, SG Schirr, Feldwebel Schwaine, Major Rahn, Oberst Dorf, Oberst Loidnand und Feldwebel Wohnheim.
- (am) Mann
-
Jeder Soldat hat stets diverse Ausrüstungsgegenstände bei sich zu tragen, z.B. das Schießbuch, den Truppenausweis, die Erkennungsmarke oder das Verbandpäckchen. Da aber zivile Wortkombinationen im militärischen Wortschatz verpönt sind (siehe auch auf-/absitzen), heißt es nicht:
„Den Ausweis haben Sie stets bei sich zu tragen.“, sondern:
„Der Ausweis ist stets am Mann!“
(Stichwort und Definition von: Ein OG d.R. aus Wildeshausen)
- Männchen bauen
-
M. muß der Soldat vor Vorgesetzten: Salutieren und Meldung machen.
(Stichwort und Definition von Jan ]¦¬>; ex-4.ATAF)
- Mannschaftsgeneral
Stabsgefreiter. Meist einer, der sich lange verpflichtet, aber die
Uffz-Prüfung nicht bestanden hat.
(Stichwort und Definition eingesand von Gerold Lübben)
- Manöver
-
Frischluftbetätigung über einen Zeitraum von
mehreren Tagen. Ein M. findet sein Ende nicht selten in einem Malheur.
- MannHeim
-
'Wohin gehse?' - 'MannHeim.' ist ein oft gehörter Wortwechsel in deutschen Kasernen.
Outsider könnten vermuten, dass der oben antwortende Soldat dienstlich unterwegs ist nach der gleichnamigen Stadt in Baden-Würtenberg. Aber weit gefehlt. Vielmehr ist er in Begriff, das Mannschaftsheim aufzusuchen, einem der beliebtesten Aufenthaltsorte in der Kaserne, wo fast jeder Soldat die NATO-Pause und einen Großteil seiner Freizeit verbringt.
Das MannHeim ist eine Mischung aus Restaurant, Kneipe und Tante-Emma-Laden, wo der Wehrpflichtige alles erstehen kann, was er in der Kaserne braucht. Also Alkohol, Gummibärchen und Tittenhefte.
Bashman: Vorteil vom MannHeim ist, dass Offze da nicht rein dürfen,
ausser, sie wären von einem Mannschaftsgrad eingeladen. Schade dass
Uffze nicht zu den Offzen zählen und da reinkönnen...
- Marke-Tender-Ware
-
Damit sind die Dinge gemeint, die in der AGA verboten sind (Süßigkeiten, Zigaretten...), aber in den
Stammeinheiten gut genug sind um die Kompaniekasse auzbessern.
(Stichwort und Definition von Stefan K.)
- Marine
-
Riecht nach Seewasser.
- Marsch
-
Märsche werden in der Grundi hauptsächlich auf Schusters Rappen durchgeführt und führen in den meisten Fällen aufgrund des unbequemen Schuhwerks zu großflächigen Eiterherden unter den Füßen. Den Marsch zu Verweigern ist meist wenig erfolgreich und hat zur Folge, dass dem fußkranken Soldaten der Marsch zusätzlich auch noch geblasen wird.
Entspannter gestaltet sich die Lage in der Stammeinheit. Wenn man nicht gerade zu den Jägern, Fallis oder sonstigen armen Schweinen der Bundeswehr gehört, wird nur noch unter Zuhilfename vertikaler Personenbeförderungsmittel 'marschiert' (KFZ-Marsch). Laufen ist schließlich eine Angelegenheit der Mäuse.
- Marsch Marsch
-
Direkte und lautstarke Aufforderung an den gemeinen
Soldaten, den ARSCH in treuer Pflichterfüllung so schnell wie nur irgend moeglich zu bewegen. Nur ausserhalb der Kompanie (Blocks)
anzuwenden, da es den Befehl in ihr nicht gibt!!! (Nicht fragen...)
(Stichwort und Definition von Bashman)
- Marscherleichterung
Sollte jeder Marschteilnehmer beanspruchen. Geht dabei wie folgt vor:
- Wartet, bis der Gruppenführer auf das Gejammer eines Kameraden mit einen Brennerspruch reagiert (' Alles, was uns nicht umbringt, macht uns härter' oder ähnlich)
- Fordert den Ehrgeiz eures Gruppenführers heraus, indem ihr vor der Gruppe bezweifelt, dass er unter erschwerten Bedingungen diesen Marsch nicht durchstehen würde (z.b. wenn er das volle Marschgepäck eines verletzten Kameraden tragen müsse)
- Fangt 15 Minuten später an zu humpeln...
- Marschgesang
Auf das Kommando 'Rührt Euch - ein Lied' bestimmt der Soldat in der ersten Rotte ein Lied, dass seine Kameraden während des Marsches singen müssen. Versucht aber besser nicht, euch das bekannte Marschlied 'Wir marschier'n, wir marschier'n, ach wie leer ist unser Hirn' zu rühren bzw. zu wünschen, wenn ihr nicht allzu scharf auf einige zusätzliche Marschkilometer seit...
- Maßband
Maßband, 150 cm lang. Bei 150 Tagen Rest wird jeden Tag ein Zentimeter abgeschnitten. (Stücke aufbewahren) Bei Null schmeißt jeder Ausscheider die Tages-Fetzen dem Torposten vor die Füße. (Gibt'n Riesenhaufen und nicht mal 'nen Anschiß. Man(n) ist ja schon draußen.) Muß sich beim Maßbandsaufen
verdient werden. Recht nützlich: Man sollte immer seinen "Tagesstand" wissen. Man könnte ja von Besserlagigen danach gefragt werden. Wer sich verplappert........ Anschiß.
(Stichwort und Definition eingesand von Mounty)
Bashman: Bei uns (Standort Philipsburg, später Essen) ging das mit dem
Maßband ein wenig anders vonstatten. Für die letzten zehn Tage gabs
Metallschilder (ca 6x10cm groß), die man anstatt des Maßbandes zeigte,
und - wenn man wirklich stahlharte Nerven hatte - den Schlechterlagigen
vor die Füsse schmiss! Das letzte Stück des Maßbands mit den letzten
10cm wurde verbrannt. Ebenso hatten Falschmeldungen der Tageslage und
andere Vergehen mindestens ein Bier-ausgeben zur Folge!
Dietrich: Mittelpunkt des dienstlichen Lebens eines Wehrpflichtigen und sehr vieler Zler. Ein Textilmaßband aus der Schneiderei wird ganz stolz am Schlüssel herumgetragen. In den letzten 150 Tagen wird täglich ein äußerst wichtiges Ritual durchgeführt: Zur Natopause reißt man den aktuellen Tag leicht an. Mittags wird der Abschnitt halb durchgerissen und die Lage ändert sich von z.B. 100 in 99 n.D. (nach Dienst).
Anmerkung: Einige Ungeduldige grölen die neue Lage schon nach der Natopause heraus.
Beim Einreißen ist darauf zu achten, daß genügend Schlechterlagige zuschauen können. Zum Dienstschluß
reißt man den Abschnitt, selig herumgrölend, endgültig ab. An besonders miesen Tagen darf man, zum Trost, auch mal zwischendurch am Band herumreißen.
- Maßband-Saufen
Die letzte Lage, also die Ausscheider, geben den Schlechterlagigen einen Maßkrug, mit o.g. Maßband. Maßkrug ist gefüllt mit allem was Spaß macht *g* (Bier, Schnaps, Pfeffer, Likör, Wein, Salz, usw.).
Dieser Maßkrug muß auf ex ausgetrunken werden, damit man das Maßband rausnehmen kann. Nichtbestehen hat evtl. Spindwürfeln oder Ähnliches zur Folge.
(Stichwort und Definition eingesand von Mounty)
- Maßband-ZDV
-
Clicke hier
(Stichwort und Definition von Bashman)
- Maskenball
-
Übung, bei der möglichst schnell die unterschiedlichsten Bekleidungsformen angelegt werden müssen.
(Großer/ Kleiner Diener, Gefechtsanzug mit vollen Gerödel/Geraffel, Sportanzug groß/klein etc.)
(Stichwort und Definition von Burkhard)
- Maskensaufen
-
Eine Feldflasche wird mir Bier gefüllt und in die ABC-Schutzmaske eingeschraubt. Der Soldat holt noch einmal tief Luft, setzt die Maske auf und ... "Nich' lang schnacken, Kopp in' Nacken!"
(Stichwort und Definition von Thorsten M.)
- Mastecke
-
Ein zumeist außerhalb der Kompanie gelegener Bereich, der jedem Soldaten ab Vize aufwärts, spätestens aber ab Uffz, bekannt sein sollte. Die Mastecke ist mit einem Grill oder zumindest mit einem Stellplatz für einen solchen ausgestattet und damit bestens geeignet für EK-Feten jeder Art. Die M. verfügt weiterhin über einen wie auch immer gearteten Sichtschutz und damit auch bestens zum abmatten geeignet.
(Stichwort und Definition von Detlef W.)
- Mat-Halle
-
Das Herzstück einer jeden Nachschubkompanie, in der auf unerklärlicher Weise das Wehrmaterial ständig zu verschwinden scheint. In der Mat-Halle wird das Abseilen zur Pflicht! Ausnahme: Der Soldat ist mit dem Beiseiteschaffen von zivil verwendbaren Wehrmaterial beschäftigt...
(Stichwort und Definition von OG a.D. Reckling)
- Mauer
-
Ein Gebäudeteil, dass nach Meinung der Ausbilder auch dann noch stehen bleibt, wenn der Soldat es nicht mit Schulter oder Rücken stützt.
- Maus
-
Eine 'Maus' ist so eine Art rechtloser Sklave, die der Willkür aller anderen Dienstgrade ausgeliefert ist. Ohne Recht auf eigene Meinung hat nur zu fiepen und buckeln, wenn sie auch nur einen Gefreiten sieht. Mäuse sind zu erkennen an ihren Schulterglatzen. Nach 6 Monaten Dienstzeit (oder 3 seit W10) verliert die Maus ihren Status und wird durch Erwerb der begehrten Pommes zum Gefreiten (und Vize bei W12'ern). Mit den Schulterklappen hat sie gleichzeitig auch die Berechtigung erworben, nun ihrerseits die neuen Mäuse zu ficken, muß aber dem Resi (9 von 12 Monaten Dienstzeit) oder Obergefreiten (seit W10) noch treu ergeben sein.
- Mäuseduschen
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Der Höhepunkt einer jeden Resifeier.
Die verschreckten, fiependen Mäuse werden mitten in der Nacht unsanft aus dem Bett geschmissen und, bekleidet mit ihrem babyblauen BW-Schlafanzug, Stahlhelm, Koppel und Gasmaske (siehe Gummifotze), unter die eiskalte Dusche gestellt. Damit nicht genug,denn durch die Filteröffnung der Gasmaske muß auch noch ein Bier auf ex gezischt werden. Das bedeutet Bier in der Nase, Bier in den Augen, Bier einfach überall. So ein Mäuseduschen ist ein herrlicher Spaß - für Gefreite.
- Mäuseficken
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Wenn ein Gefreiter (Obergefreiter für die W10'er) arbeitet, dann tut er am liebsten dieses.
Mit Sodomie hat das allerdings nichts zu tun. Wenn ein Gefreiter (oder ein höherer Dienstgrad) eine Maus fickt, dann deckt er diese so stark mit unangenehmen Tätigkeiten ein, das diese bei der Ausführung Blut und Wasser schwitzt. Nichtstuend beobachtet der Ficker sadistisch grinsend die Bemühungen der Kiste und deckt sie zusätzlich mit typische BW-Floskeln wie 'Das war gar nichts. Nochmaal!' oder 'Das muß schneller gehen' ein.
So schön kann das Leben nach der ersten Pflichtbeförderung der Bund sein. Und man hat seine erste Lektion gelernt - was auf den Schultern zu haben bedeutet Macht. Auch wenn diese nicht verdient worden ist.
- Mäuseficker
-
Gefreiter, aber auch höhere Dienstgrade
- Mein Freund Walther
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Die bei der Bundeswehr gebräuchliche Pistole P1. Diese wird von dem Waffenhersteller 'Walther' produziert. Der Ausdruck spielt auf das Blödellied von Mike Krüger an.
(Stichwort von Wolfram S.)
- Mengen
-
LwAusbildungskompanie in Mengen. "Lieber Hängen als Mengen"
(Stichwort und Definition von TC)
- MEZ - Mama-Entfernungs-Zuschlag
-
Für alle "Soldaten", die weit, weit weg von Mutti stationiert werden ...
(Der Kilometergebundene Mobilitätszuschlag)
(Stichwort und Definition von Tomasz Domian)
- MG
-
Das Maschinengewehr ist technisch fast unverändert seit dem zweiten Weltkrieg im Einsatz und darf getrost als tragbare Ladehemmung bezeichnet werden. Mit seinen 12 Kilogramm ist das MG wohl die schwerste Waffe, die ein normaler Wehrpflichtiger zu tragen hat (Von den Mörserschleppern wollen wir hier nicht reden). Besonders gefickt sind die etwas zu groß geratenen Soldaten, die als 'lange Kerls' beim Marsch zur Standortschießanlage die Ehre haben, das MG auf ihren breiten Schultern tragen zu dürfen. Wird dann auch noch Laufschritt befohlen ist bei Ankunft so mancher nicht mehr sicher, ob er überhaupt noch im Besitz einer Schulter ist. Es gibt wohl kaum jemanden, der bei diesen Gelegenheiten nicht seine 1.86 Meter verflucht und sich gewünscht hätte, zu den priveligierten Einmetersechzig-Pistolenträgern zu gehören.
Gerold L. hat sich Gedanken darüber gemacht, wofür die Abkürzung 'MG' steht: "manchmal geht's", "Munition gefressen", "mächtig geklemmt"(die Finger beim Laden), "Marschgewicht" (der arme MG-Träger),
"_M_einer ist _G_rößer", "Mickriges Gewehr"
- Micky-Mäuse
-
Micky-Mäuse sind an Kopfhörer erinnernden Ohrenschützer, die auf Schießständen getragen werden müssen und aufgrund ihrer Form und mausgrauen Farbe jeden Soldaten aussehen lassen wie - klar -Micky Maus.
- Migränestick
-
Gummiknüppel. Den gibt's bei der Bundeswehr auch in weiß.
- Migränestickschwinger
-
Feldjäger
- Minenschlepper
-
siehe: Pioniere
- Mittagessen
-
Für das 'Essen fassen und vertilgen' ist beim Bund (inkl. der Wartezeit in der Schlange) ein Zeitansatz von 15 Minuten vorgesehen. Das sind glatte 10 Minuten mehr als für das Frühstück. Und mehr sollten es auch nicht sein, denn schließlich ist der Sinn der soldatischen Existenz zu überleben, nicht fett zu werden. Böse Zungen behaupten, das die Ausbildung den Soldaten auf den Krieg vorbereite, die Truppenküche hingegen auf die Gefangennahme.
- Mobilat
-
Ein Medikament, welches in zivilen Apotheken als Rheumasalbe und in BW-SanBereichen als Allheilmittel gegen alle nur denkbaren Krankheiten ausgegeben wird
- Modenschau
Leider sind hier keine Models gemeint, die den Soldaten die neueste
Tarnkleidung präsentieren. Die M. wird meist von Grundis vor den Augen
ihrer Vorgesetzten durchgeführt. Die M. wird angeordnet, wenn die Soldaten
zum wiederholten Male nicht alle in einheitlicher Kleidung antreten. Dann
werden alle laut ZDV möglichen Kleidungs- und Uniformkombinationen
(Feldanzug, großer Diener, Trainingsanzug etc.) im Schnellgang
durchprobiert.
Bashman: Auf Zugfeiern werden Modeschauen bevorzugt so durchgeführt:
Umgezogen wird im geschlossenen - natürlich dunklen - Spind! Da
kommt Spass auf, wenn der grosse Diener an der Reihe ist... ;)
(Stichwort und Definition eingesand von Gerold Lübben und Bashman)
- Moon-Boots
-
Ugs. Bezeichnung für die Überschuhe, die man über die Kampfstiefel ziehen kann, um das Eindringen von Wasser in die Stiefel zu verhindern. Logischer Weise werden diese nützlichen Dinger nur zum Maskenball getragen und nicht im Gelände.
(Stichwort und Definition von: Ein OG d.R. aus Wildeshausen)
- Moorfliesen
-
siehe: Panzerkekse
- Mopped
-
Das ist keine Bezeichnung für ein zweirädriges Fortbewegungsmittel, mit dem man über die Landstraße brettert, sondern eine Bezeichnung für einen Gegenstand oder "komisches Ding", dessen Name einem im "Arbeitsstress" grad nicht einfällt.
Zitat: Gib mal das Moped da her (Aschenbecher)
(vgl. auch Mopped im Ruhrgebietslexikon)
(Stichwort und Definition von Boris B.)
- Morgenandacht
-
Die allmorgendliche Befehlsausgabe - einer spricht, viele viele lauschen...
- MOT-Schütze
-
Pappdeckelscheibe in Soldatenform. Darf keinsfalls als Zielscheibe oder Mannscheibe bezeichnet werden.
(Stichwort und Definition von Dietrich K.)
- Motivation
Motivation? Was ist das? Hol mal einer ein Wörterbuch.
Motivation ist übrigens einer der dehnbarsten Begriffe bei der Bundeswehr. Ist der Soldat nicht am meckern, dann ist er nach Meinung seiner Vorgesetzten auch 'hoch motiviert'.
- MPG
-
ManöverPatronenGerät. Dieses Gerät verhindert den Amoklauf, garantiert aber
auch den notwendigen Rückstoß, damit die nächste Patrone nachgeschoben werden kann. Tip:
Vor Ende des Geländetages das MPG abschrauben und 2-3 Schüsse so abgeben (per Hand nachladen). Danach ist der Schießbesen von groben Pulverresten befreit und kann ein wenig leichter gereinigt werden, ausserdem ist der Blitz, der vorne rauskommt, ziemlich spektakulär!
Sven:Ein Tipp zum "MPG": Den Verschluss innen mit 2-Komponenten-Kleber nochmals abdichten, 1 Tag aushärten lassen. Anschließend lassen sich tatsächlich 20 Schuss Üb-Mun ohne Ladehemmung durchs G3 jagen. Vorsicht: Nicht vom Waffen-StUffz erwischen lassen, hat tödliche Diszi's zur Folge! Und wenn der Gruppenführer sowas mitkriegt, muss man die Prozedur meist wiederholen, weil es sofort heißt: "Los, wir tauschen die MPG's, Kamerad!"
(Stichwort und Definition von Henrik L.)
- MPi
-
UZI. Die STAN-Waffe der Kradmelder funktioniert auch dann, wenn sie besser nicht tun sollte. Zum Beispiel im gesicherten Zustand.
- MSG
-
Marsch-Sport-Gelände-befreit, also ein für Soldaten äußerst erstrebenswerter Zustand.
(Stichwort und Definition von Christian Z.)
- MTW
-
Mannschaftstransportwagen. Kommt zwar auf Ketten dahergefahren, ist aber deswegen noch lange
kein Panzer, sondern ´ne dünnwandige Alubüchse (Ami-Schrott), die man ohne weiteres mit einer G3 oder MG3 durchlöchern können soll.
(Stichwort und Definition von Gonzo)
- Mulis
-
Das wohl umweltfreundlichste Waffensystem der Gebirgsjäger...
- Muli-Treiber
Gebirgsjäger
(Die Gebirgsjäger in Bad Reichenhall haben sogar noch 20 von diesen Pferd-Esel-Viechern incl. Stall)
(Stichwort und Definition eingesand von Mounty)
- Mumpeln (NVA)
-
Munition.
Auf-/Abmumpeln = auf-/abmunitionieren.
(Stichwort und Definition von VVS)
- Mun
Bei der Bundeswehr (Bw) wird alles abgekürzt. Auch das Wort Munition.
- Mun-Ranch
-
Munitionsdepot
(Stichwort und Definition von Andreas E., Lt.d. R.(war jung und brauchte das Geld)
- Murmel
-
So bezeichnet man bei der Artillerie die Granaten vom Kaliber 155mm
(Stichwort und Definition von Durin)
- Murmelschlepper
-
Ladeschütze bei der Artillerie.
(Stichwort und Definition von Durin)
- Muschelschubser
-
Soldat bei der Marine
(Stichwort und Definition von Brisie)
- Muschelsucher
-
Das Küstenwachgeschwader
- Muschgefreiter
-
Vize
- Muschi
alternativ für Maus
Muschi wird übrigens abgeleitet von Muschkote, was soviel bedeutet wie Rekrut. Oder habt ihr etwa an was anderes gedacht? Schämt euch.
- Musterung
Prozedur, mit deren Hilfe Hochleistungssportler vom wehrtauglichen Volk aussondert und mit T5 (wehruntauglich) in die Freiheit entlassen werden.
Y- Reisen. Der kleine Bundeswehr- Ratgeber. Ist Ihnen das Online-Lesen zu anstrengend? Dann gibt es Abhilfe! Das Beste aus diesem Wörterbuch ist ab sofort als Taschenbuch zum Wehrsoldpreis von nur EUR 7,60 erhältlich.
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N
- Nachttopfschwenker
-
Zivildienstleistender
- Nacktheit
Während die N. im Zivilleben ziemlich eindeutig definiert ist, gibt es bei
der BW verschiedene Abstufungen, die meist schon mit einem offenen
Hemdknopf beginnen: "Wollen Sie sich eine Lungenentzündung holen ? Sie sind
ja ganz nackt !"
(Stichwort und Definition eingesand von Gerold Lübben)
- Nase
-
Körperteil, den man bei vielen Vorgesetzten gerne mal nach innen einschlagen möchte...
- NATO-Alarm
-
Ein kleines Chaos wird stufenweise in ein großes Chaos umgewandelt. Die Stubenfenster werden dabei mit Decken licht- und frischluftgetarnt. Alle dürfen Wertsachen, Persönliches und Autoschlüssel für die Hinterbliebenen & Erben in ein Kuvert geben. Alle Fahrzeuge werden mit Unfug derart vollgestopft, daß die Besatzungen hinterherlaufen müssen.
(Stichwort und Definition von Dietrich K.)
- NATO-Bagger
-
siehe: Klappspaten
- NATO-Bett
-
Das Bett eines Heimschläfers, für seine in der Kaserne pennenden Kameraden eine gern genutzte Ablagefläche
(Stichwort und Definition von Michael Z.)
- NATO-BH
Koppeltragegestell - Eine segensreiche Erfindung, die es dem Soldaten ermöglicht, noch mehr an Ausrüstung zu schleppen.
auch:
Eine ominöse "Augenschutzbrille", eine Kombination aus einem olivgrünen Schlüpfergummi und einer bräunlich-orange-farbenen, bis zur Undurchsichtigkeit zerkratzten Plaste-Folie, die in ausgeklappter Form leicht an einen BH erinnert. Das Teil soll wohl dazu dienen, den Feind durch Extrem-Erheiterung und den damit verbundenen Lachkrämpfen kampfunfähig zu machen.
(von S. Waurig)
- NATO-Bräune
-
Charakteristische Bräunung von Soldaten. Kräftig gebräunt sind: Die Unterarme (bis zum Ellenbogen), das Gesicht (bis Abschlußkante Stahlhelm) und der Hals (bis zum Kragen des T-Shirts). Der Rest des Körpers ist in der Regel käsig weiss.
(Stichwort von Tobsy)
- NATO-Draht
-
Eine bei der Bundeswehr verwendete Variante des Stacheldrahts, die schärfer ist als das Messer eines Ghurkas. Dagegen kann man sich sich mit normalen Stacheldraht problemlos kämmen.
(Stichwort von Tobsy)
- NATO-Erotikdämpfer
-
Bundeswehrunterhose, grün, lang
- NATO-Evangelium
-
Die allgegenwärtige Dienstvorschrift
- NATO-Fischer
Marinesoldaten
- NATO-Flagge
-
Bundeswehreigenes Schneuztuch in Rekordabmaßen, dass man bei einer weniger dezenten Farbgebung auch als Signalflagge verwenden könnte. Beim BUND fließt eben viel Blut, Schweiß, Schnodder und Tränen...
- NATO-Förster
Bundesgrenzschutzbeamte
- NATO-Gold
Goldfarbener Rost im Lauf der G3. Findet der Waffenkammer-Stuffz solches, soltet ihr ihm nicht mehr im Dunkeln begegnen...
- NATO-Greis
-
ein alter Spitzendienstgrad - meisst ein OSFw - kurz vor dem DZE
(Stichwort und Definition von Bruno R.)
- NATO-Hosenträger
-
Koppeltragegestell
- NATO-Hotel
-
Kaserne
- NATO-Kitt
-
Auch in der Schweinezucht verwendetes Kartoffelbrei-Imitat. Aufgrund des günstigen Preises ein Hauptnahrungsmittel in allen Bundeswehrkantinen.
- NATO-Matratze
-
Schlampe, die mit jedem, der eine Uniform trägt, in die Kiste hüpft.
- NATO-Mäuse
-
Das sind die Staubflusen, die, wenn man die Tür auf macht, unter die Betten huschen.
(Stichwort und Definition von Sebastian M.)
- NATO-Moped
-
Eine etwas gehässige Bezeichnung für den Alpha-Jet
(Stichwort und Definition von 17.Luftwaffenausbildungs-Regiment)
- NATO-Pause
-
Morgens, 9.15 in Deutschland: Wer geht in die Kanne? Kaffee schon fertig?
In nicht wenigen Stammeinheiten beginnt die NATO-Pause um 9.15 und endet mit dem Dienstschluß.
- NATO-Puschen
-
Kampfstiefel
- NATO-Ralley
-
Das Bestreben der motorisierten Soldaten, freitags n.D. möglichst ohne Zeitverlust von der Kaserne zum Wohnort zu gelangen.
- NATO-Schlampen
-
Willige Frauen in Kasernennähe, die zwar meist klein, dick, häßlich
und dumm wie Brot sind, aber dennoch schon von jeden zweiten SaZ besprungen wurden.
(Stichwort und Definition von OG Kojak)
- NATO-Sense
-
--> MG
- NATO-Zebra
-
Oberstabsgefreiter
(Stichwort und Definition von Björn S.)
- Naturfreund
-
Bundesgrenzschützler
- n.D.
-
nach Dienst. Ist auf den Toilettenwänden hinter
die aktuelle Tageszahl zu schreiben.
- Neckermannsoldat
-
Das aus unfähigen Zivilversagern richtige Soldaten werden, kann nur Neckermann möglich machen...
- Neckermann-StUffz
-
Freiwilliger der aufgrund seiner Fachverwendbarkeit schon in der AGA als StUffz rumrennt , UvD spielen und theoretisch schon eine Menge toller Dinge machen darf . Oftmals sind N. echte Brenner um die alle anderen einen weiten Bogen machen sollten.
(Stichwort und Definition von Bruder T.)
- Negern (NVA)
-
racken in der NVA
(Stichwort und Definition von VVS)
- Negerpfeile
Übungsgeschosse für die Panzerfaust. Machen nur "sssssssttt...", kein "Bummm!".
(Stichwort und Definition eingesand von Gerold Lübben)
- Nein
-
Ein bei der Bundeswehr so unbeliebtes Adverb, dass es durch ein 'Jawoll' ersetzt werden mußte.
- Nichtraucherstube
-
Soll helfen die Diskrepanz zwischen Rauchern und Nichtrauchern zu vermindern. Kommt aber nur Rauchern zugute, da Nichtraucherstuben im Sextal vorher von Rauchern belegt waren und umgekehrt.
Und der Rauch bleibt ewig in den gammeligen Vorhängen.
(Stichwort und Definition von OG Nortix, 2.Gebirgspionierbatallion 8, Branneburg)
- Noochmaaal!
Bedeutet Perfektes aus Gründen der Schikane
nochmal zu wiederholen.
- Notaus
-
Träger des roten Kopfschmuckes: z.B.: Instandsetzung
(Stichwort und Definition von Oliver B.)
- nüchtern
-
Ein Adjektiv, dessen ursprüngliche Bedeutung ein Soldat gegen Ende seiner Dienstzeit schon vergessen hat.
- Null !
-
Wer diese Tageszahl brüllen (auf Toilettenwände
schmieren) kann, hat's hinter sich.
- Nuttenschreck
-
Die Bundeswehrunterhose.
- NVA-Uffz.-Hierarchie (NVA)
-
im 6-Monats-Rhythmus:
- Uschi (Uffz.-Schüler)
- Sprutz, Glatter, Spralle
- KEKS ("Könnte EK sein")
- Konter (erhält die Kontermutter, eine Kronenmutter, von der nach jedem Monat eine Zacke abgefeilt wird)
- Vize (erhält die Vizeklammer, eine rote Tankschlauchklemme für Vergaserkraftstoff, Aufdruck "VK", darf die Schulterstücken knicken, denn VK heißt auch Vizeknick)
- EK
(Stichwort und Definition von VVS)
O
- OA
-
Ein OA war vor seiner Zeit bei der Bundeswehr ohne Arbeit und ist nun ein Offiziersanwärter ohne Ahnung.
- Oberfahnenschwenker
-
Oberfähnrich
(Stichwort und Definition von OG S., 4./InstBtl 142)
- Oberfeld
Kein höher liegendes Gelände, sondern Kurzform für "Oberfeldwebel". Sprüche
wie "Morgen, Herr Oberfeld" werden von einigen OFw stark geahndet, anderen
wiederum ist das egal.
(Stichwort und Definition eingesand von Gerold L.)
- Oberförster
-
Wie ein solcher geht man, wenn man in einem Manöver aus Bequemlichkeitsgründen eine Pleene aufrecht und im gemütlichen Spaziergängertempo überquert und dabei vom Kompaniechef überrascht wird.
'He, ihr da! Ihr sollt hier nicht laufen wie die Oberförster. Stellluuuuuuuunnnnnggggg! - Sprung auf, Marsch, Marsch!'
- Obergefreiter
-
Seit W12 selten geworden.
Update:
Seit W10 wieder stark im Kommen. Man stelle sich das mal vor - keine richtige Grundausbildung mehr, aber nach 3 Monaten schon Gefreiter und nach sechs OG. Ein echter Schlag ins Gesicht für alle OG d. R., die ihre ersten Pommes mit drei Monaten Grünfick, 2 Wochen EVA und 3 Monaten Dienst als Maus in der Stammeinheit teuer erkaufen mußten. Und heute? Jetzt kannste den Bund echt inne Pfeife rauchen. Weicheier. Warmduscher. Vorwärtseinparker.
- Oberhauptsturmfeld
-
Universaldienstgrad für jeden, den man sich anzukacken traut: "Hören Sie mal, Herr Oberhauptsturmfeld... !"
(Stichwort und Definition von Björn B.)
- Oberlolly
-
Ein nicht im Raum befindlicher Oberleutnant.
(Stichwort und Definition eingesand von Bashman.)
- Oberstarkstromhebel
-
Oberstabsfeldwebel
(Stichwort von Arndt von Conta)
- Oberstgefreiter
-
Ein Obergefreiter, der nicht als HGdR entlassen wird (selbstständige Pflichtbeförderung).
(Stichwort und Definition von dem Oberstgefreiten)
- Ofenrohr
-
So nennen die Panzergrenadiere ihren Mörser, der als 'leichte Steilfeuerwaffe der Artillerie' im abgesessenen Kampf von nur einer Person getragen werden soll und entgegen des Namens tierisch schwer ist (ca. 60kg).
(Stichwort von OG Becker)
- Öffentlichkeitsarbeit
-
Die Ö. ist ein Aufgabenfeld der Informationsarbeit der Bundeswehr und will die Bevölkerung mit der Bundeswehr vertraut machen sowie das Verständnis für die Grundlagen und Ziele der dt. Sicherheits- u. Verteidigungspolitik fördern und ausbauen.
Der Wehrpflichtige leistet seinen Anteil an der Öffentlichkeitsarbeit, indem er durch ein möglichst rüpelhaftes Verhalten in der Öffentlichkeit den Bürger in der Fähigkeit schult, die Phrasendrescherei des Referats Öffentlichkeitsarbeit als solche zu erkennen und es ihm dadurch ermöglicht, sich ein objektives Bild von den in der Truppe herrschenden Umgangsformen zu machen. Denn in ihren Verhaltensmustern unterscheiden sich Rüpel (zivil) und Disziplinarvorgesetzte (Bund) nicht wesentlich...
- Offizier
-
Angelernter Abiturient mit Praktikumserfahrung.
(Stichwort und Definition von AB)
- Offiziersdackel
-
Ordonnanz
- Offiziersheim
-
Dient nach Aussagen der Bundeswehr zu 'geselligen Zusammenkünften zur Kameradschafts- u. Kontaktpflege'.
Im Klartext: Dort geben sich die Lamettahengste allabendlich die Kante und langweilen sich gegenseitig mit ihren Puffgeschichten.
- Offiziersspritze
-
Eine im San-Bereich speziell für Offiziere (und natürlich auch für Uffze und Stuffze) präparierte Spritze. Bevor der Sanitätsgefreite die Spritze setzt, klopft er mit der Kanüle einige Male gegen die Fensterbank. Die Kanüle verbiegt sich dadurch leicht und bildet fiese, kleine Widerhaken, die dem Offizier beim Herausziehen der Spritze sehr viel Freude bereiten werden...
- OG UA mbL
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Obergefreiter und Ausscheider mit bester Lage oder OG und Arschl*ch mit beschissener Lage. Wird leicht mit dem OG Unteroffiziersanwärter mit bestandenem Lehrgang verwechselt
(Stichwort und Definition von OG H.)
- Onanierschaltung
Das Schaltgetriebe uralter BW-Lkws, bei dem die Gänge übereinander angeordnet waren, so das der Schaltknüppel bei den Schaltvorgängen hoch und runter bewegt werden mußte.
- Orden
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Sind wie Hämorrhoiden. Irgend wann kriegt jedes Arschloch welche!
(Stichwort und Definition eingesand von Rudi M.)
- Orientierungsmarsch
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Ein Orientierungsmarsch soll die Fähigkeit der Soldaten fördern, aus einem fremden Gelände den Weg zurück in die heimatliche Kaserne zu finden. Meist nutzt der Soldat seine Fähigkeiten aber nur zur 'Aufklärung' der nächsten Telefonzelle, um sich dort von seiner Freundin abholen zu lassen und den Rest des Tages in einer Kneipe zu verbringen.
- Oschi (NVA)
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Offiziersschüler
(Stichwort und Definition von Olaf)
- Ostereier
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Handgranaten
(Stichwort von Wolfram S.)
- OvT (Bundesheer)
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Offizier vom Tag (böswillige meinen es sei die Abkürzung für OberVollTrottel). Gleichzusetzen mit dem OvD in der BW. Meist von einem hohen Unteroffizier oder niedrigen Offizier bekleidet. Gefürchtet von den
Wachsoldaten, belächelt von jenen, die Dienstschluss haben.
(Stichwort und Definition von Sebastian F.)
- OvWa
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gelangweilter Offizier, der nach Dienstschluß die Wache kontrollieren sowie die GvDs und die UvDs beim Pornovideo-Gucken stören muß.
(Stichwort und Definition von Christoph S.)