V
- Verdunkelung
-
Machte vielleicht im Zweiten Weltkrieg noch Sinn. Dennoch glauben einige Fahnenjunker, dass “Licht aus” noch nicht reicht, wenn nachts Alarm gegeben wird. Also, dürfen die Rekruten daraufhin mit Decken, Matratzen und auch Möbelstücken die Fenster abhängen. Dies hat zur Folge, das der “Brennerzug” erst eine halbe Stunde später vor dem Gebäude antreten kann. Wodurch sich die Zug- und Gruppenführer einen gewaltigen Anschiss einfangen, welcher natürlich bis nach weiter gegeben wird. Und idealer Weise auch auf die anderen Züge übertragen wird.
(Stichwort und Definition von: Ein OG d.R. aus Wildeshausen)
- Vereidigung
-
Ich schwöree...
Die Vereidigungsformel hat mit den bei den Zettis bekannten Formeln aus der Sonderschule nichts zu tun, sodass diejenigen, die beim vorherigen staatsbürgerlichen Unterricht nicht
aufgepasst haben (also 99%), erst während der Vereidigung mitbekommen, was sie schwören sollen. Trotzdem behauptet der Bund natürlich, dass an den Eid auch alle gebunden sind, die bei der Vereidigung lieber doch die Klappe halten und/oder die Finger kreuzen. Die Brenner schwören hier, dass sie für eine Handvoll zackiger Befehle sowohl ihre eigene Großmutter aus der damaligen DDR (oder dem Ausland) an den nächsten deutschen Schäferhund verfüttern werden, als auch den verdächtig ausländisch aussehenden Gemüsehändler im Nachbarort in Grießspeise Florida oder anderen EPA-Leckereien ersäufen, wenn er die FDGO nicht auswendig kennt, wovon schon deshalb auszugehen ist, weil viele dies für die ihnen beim Bund vorgelebte "Fixierte-Denkfaulen-Gesinnungs-Ordnung" halten, die leider allzu oft mit der eigentlich zu verteidigenden Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung verwechselt wird. (Henrik H.)
- Verfügungsraum
-
Wieder einmal kein Raum in Block, in dem man machen kann, was man
will, sondern das Gelände im Feld, in dem man Rödeln muss, wie man es
befohlen bekommt.
(Stichwort und Definition eingesand von Bashman)
- Verfügungsraum, Schlüssel zum
-
Methode, um Rekruten kräftig schwitzen zu lassen: Sie sollen doch bitte mal den Schlüssel
zum Verfügungsraum besorgen! Mit diesem Auftrag werden sie dann zur nächsten Kompaniestelle (anderer Zug, Gezi...) geschickt, und man muss nur noch selbst schnell dort anrufen, damit die Stelle dann auch den Kerl schön weiterschickt...
(Stichwort und Definition von Bashman)
- Vergatterung
-
Kommando des OvWa, das die Wachsoldaten vor Beginn ihres Wachdienstes von ihren bisherigen Vorgesetzten befreit und sie zu einem Dienst in der Nähe des Kasernengatters verpflichtet.
- Verhalten in der Öffentlichkeit
Ein Vorgesetzter hat für seine Untergebenen ein Vorbild zu sein. Aus diesem Grunde verhalten sich die Rekruten in der Öffentlichkeit auch so, wie sie es von ihren Ausbildern in der Kaserne gewohnt sind. D. h., sie schreien fremde Menschen auch ohne konkreten Anlass an, machen ihnen das Leben kurzfristig zur Hölle und sind außerhalb des Dienstes ständig besoffen.
- Verlustmeldung
-
Die beliebteste Meldung bei Mannschaftsdienstgraden. In d. R. wird sie geschrieben, wenn der Wehrpflichtige bestimmte Teile seiner persönlichen Ausrüstung (Schlafsack, Rucksack, Eßbesteck etc.) auch über seine Dienstzeit hinaus nutzen möchte...
- Verpflegungsaufnahme
-
Essen, spachteln, mampfen, kau'n - würde man im zivilen Leben sagen...
- verpissen
-
Täuschen, Tarnen, Verpissen...
Gefreiten-Pflichtübung. Siehe auch unter seilen
- Verteidigungsfachangestellter
-
Antwort eines SaZ auf die Frage: "Was machen Sie beruflich?"
(Stichwort und Definition von GT)
- Verteidigungskollege
-
Ein Kamerad bei den Militärmusikern oder der FMSysAbsch
(Stichwort und Definition von: Ein Hauptfeldwebel)
- Vertrauensperson (VP)
-
Hat das Mandat seiner Kamaraden, den Vorgesetzten mit sinnlosen Vorschlägen zum Dienstablauf zu foltern; z.b. Zapfanlage in den Fernsehraum, Tittenhefte im GeZi auszulegen, Radtour zum Biergarten, Fahrbereitschaft zur Disco mit BW-Kfz usw.
(Stichwort und Definition von Maggus M., OG VP St/FmRgt 310)
- Videos
Fast jeden Abend flimmern in den Gemeinschaftsräumen dt. Kasernen international prämierte Kunstfilme wie 'Faustdick drin', 'Domina X' oder 'Monstertitten greifen an'. Sollten mal keine Videos greifbar sein, dann macht das auch nix - man kann ja auch in Eigenregie welche drehen. Soldat Meier bindet sich ein Kopftuch um und lässt sich von Feldwebel Müller vergewaltigen, Gefreiter Hinz klebt sich einen buschigen Schnurrbart unter die Nase und wird daraufhin vom UA Kunz mit einem gezielten Kopfschuss hingerichtet - mit etwas Glück wird dieses Machwerk später sogar von Privatsendern aufgekauft und bringt richtig Kohle...
- Vietnam
-
Ort, über den jeder Wehrpflichtige lacht, der jemals in (...Name eines beliebigen Standortes eintragen...) war...
- VIST
-
Die letzten 10 Netto-Diensttage werden als "VIST" (logisch: für ReserVIST) zelebriert.
(Stichwort und Definition von OG Stumpf)
- Vize
-
ist schon fast ein Resi
- Vizeleichnam (Bundesheer)
-
So wird gelegentlich der Vizeleutnant, der höchste Unteroffiziersdienstgrad im Österreichischem Bundesheer, bezeichnet. Was natürlich ein dementsprechendes Alter der so titulierten vorraussetzt.
(Stichwort und Definition von Tom)
- Vogelbeobachter
-
siehe: Luftraumspäher
- Vollfrucht
-
BW-Sprachschöpfung für unfähige Soldaten: "Sagen sie mal sie Vollfrucht, spueren sie die Einschlaege noch?"
(Stichwort und Definition von Tim)
- vorbeitreten (NVA)
-
sächsisch-thüringisch-ungeschickte Variante bei der Bitte, vorbeigehen zu dürfen. Hatte mindestens sarkastische Bemerkungen des Angesprochenen und teilweise Schikane zur Folge ( "Ja, sehen Sie dieses Rohr hier? Da treten Sie jetzt eine Stunde vorbei!")
(Stichwort und Definition von VVS)
- vormucken
-
Ein Soldat muckt vor, wenn beim "Im Gleichschritt - Marsch!" bereits beim "Gleichschritt" losrennt, oder beim "Die Augen - links!" den Schädel bereits beim "Die Augen -" nach links, oder womöglich auch noch nach rechts wirbelt.
Macht ein Soldat sich mehrere dieser Fehlverhalten zum Tick, fällt er auch unter die Kategorie
"Wendelhörni".
(Stichwort und Definition von Simon)
- Vorschrift, steht so in der
-
Floskel, mit der jede noch so widersinnige Anordnung und noch so schwachsinniger Befehl begründet werden kann. Der auf diese Floskel zurückgreifende Ausbilder kann sich gewiss sein: Kein Mensch wird sich die Mühe machen und sich durch die kilometerdicken Vorschriftenberge der Bundeswehr kämpfen, nur um das zu überprüfen.
- Votze
-
Weibliches Körperteil, welches von fast allen Soldaten vermisst wird, obwohl es während der Formalausbildung ständig Votzen regnen (siehe: "frei geradeaus") oder zumindest der Himmel voll davon hängen sollte (siehe: "stillgestanden").
Und wenn man mal am Wochenende eine hat, dann tut das Hängolin schon sein übriges dazu, damit man nichts damit anfangen kann...
(Stichwort und Definition von Sven, ex. PzArtBtl 215 Augustdorf (W12 OG d.R.))
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W
- Wache
1. Lokalität am Kasernentor, wo man zu Dienstzeitbeginn sein Gehirn abzugeben hat. Mit etwas Glück erhält man es sogar zurück...
2. Beliebter Dienst für Nicht-Heimschläfer. Eine Woche wechselweise Ruhe und Spaziergänge entlang des Kasernenzaunes - und dann eine Woche Dienstausgleich.
- Waffenkammermogel
-
Meistens ein HG mit ein paar Gehilfen, der selbst nicht mehr rödeln darf, weil er ein bisschen zuviel Waffen geputzt und zu wenig die Füsse bewegt hat.
(Stichwort und Definition von OG (OA) K. der Fernmelder)
- Waffenreinigung
-
Ist mal mehr mal weniger notwendig.Und im Anbetracht des Zustandes einiger G3's Baujahr 1960 sogar höchst überflüssig, da von den Dingern eh nur noch jedes dritte schießt und jedes vierte trifft. Bein G36 an Anfang spaßig, später G3-lästig.
(Stichwort und Definition von Mori Samo)
- Walddukaten
-
siehe: 'Buschgeld'
- Wallung
-
In diesen Zustand hat ein Soldat auf Befehl seines Aubilders zu kommen...
- Wände
-
Stehen nach Meinung vieler Ausbilder auch ohne Mithilfe der Soldaten.
- Wanderampel
-
Rekrut, der in der AGA die besondere Aufgabe hat, die Gruppe bei Nachtmärschen durch eine gelbe, auf den Helm gesetzte Rundumwarnblinkleuchte vor direkten Anremplern mit motorisierten Verkehrteilnehmern zu schützen.
(Stichwort und Definition von Simon)
- Wartesaal
-
Ein schon etwas in die Jahre gekommener Begriff für die Kantine, der heute nur noch bedingt einsetzbar ist, da mittlerweile jeder Bundesbahn-Wartesaal mehr Komfort und Gemütlichkeit ausstrahlt als ein Speisesaal bei der Bundeswehr.
- Waschbrettköpfe
-
Ein Beleidigung, die gegenüber Feldjägern nicht ausgesprochen werden sollte, da diese, wie TAZ-Autor Wigalf Droste vor Gericht erfahren mußte, die Ehre der weißbebindeten Migränestickschwinger schwer verletzen würde.
- Wäschesack
-
Aufbewahrungsort für saubere Klamotten, damit die in der Grundi gefalteten
Ausstellungsstücke nicht bewegt werden müssen.
(Stichwort und Definition von Dietrich K.)
- Wasser
-
Ist bei der Bundeswehr grundsätzlich kalt, außer man lässt es ca. 5-10 Minuten laufen. Dann sollte man sich aber beeilen, da Wasser im warmen Zustand i.d.R. ziemlich schnell aufgebraucht ist.
(Stichwort und Definition von Bernhard D.)
- Wasser-Stuffz
-
Obermaat
- WaWa (NVA)
-
Wasser wackelt, d.h., dass Kaffeewasser kocht. Elektrogeräte waren bei der NVA auf den Stuben verboten, deshalb hatten die meisten Soldaten nur Tauchsieder, welche einfacher zu verstecken waren.
(Stichwort und Definition von Olaf)
- WaWaWiWi (NVA)
-
Wasser wackelt wie wild - Das Wasser kocht schon über
(Stichwort und Definition von Olaf)
- Wechselstellung
Die 'Wechselstellung' ist für jeden Soldaten ein ganz schöner Fick. Denn kaum ist er in einem Loch zum Schuß gekommen, muss er auch schon raus und schnellstmöglich in das nächste hinein. Dieses Spielchen kann sich einige Male wiederholen. Leider sind die Löcher, die er beziehen muß, nicht von warmen Fleisch sondern nur von kalter Erde umgeben. Sonst hätte dieses Spiel zumindest ansatzweise Spass machen können...
- Wecken
-
Empfindet man das allmorgendliche Piepsen des Radioweckers schon als akustische Körperverletzung, so bieten sich beim Bund ganz neue, individuelle Höchstleistungen in Punkto Geräuschpegel:
- Wecken durch lautes Rufen, besser: Brüllen (“Kompaniiiiiiiiie – aaaaauuuuuf-schteeeeeeeehn!”), meist verstärkt durch die kompanieeigene Lautsprecheranlage
- Wecken mit der Trillerpfeife (meist in Kombination mit A)
- Wecken durch schlagen, rollen oder werfen von Gegenständen (Mülleimer, o.ä.)
- Wecken durch Manövermunition (so eine Uzi weckt gleich die Vorfreude auf den bevorstehenden Geländetag); alternativ mit DM12
(Stichwort und Definition von: Ein OG d.R. aus Wildeshausen)
- wegföhnen
-
Damit ist nicht gemeint jemand mit einem Föhn wegzublasen, sondern eine etwas sanftere Art als wegscheppern. Auch: wegbeamen.
(Stichwort und Definition von Boris B.)
- wegscheppern
-
Eine Art jemand so wegzuföhnen das er nicht mehr weiß wo oben und unten ist und dabei das Trommelfell platzt.
(Stichwort und Definition von Boris B.)
- Wegschmeißwumme
-
Handgranate.
- Wehrbeschwerdeordnung
-
Gesetz, das regelt, wie eine Beschwerde vom einfachen Soldaten über den
Disziplinarvorgesetzten in den Papierkorb wandert.
- Wehrbuckel (Bundesheer)
-
Wehrbuckel (gespr. 'Wehrbugl') oder kurz: 'Wugl' sind das österreichische Äquivalent zu den Mäusen in der Bundeswehr.
(Stichwort und Definition von Sebastian F.)
- Wehrmotive, rationale
-
Sind dem Soldaten gleichgültig, sobald 'er ins Gefecht tritt, die Granaten einschlagen, Kugeln pfeifen und Verwundete schreien'. Denn dann beherrschen ihn 'ganz andere, elementare Antriebe', 'die sich in der Gruppe und in der Einheit heranbilden lassen': 'Wut, Angst, Ehrgeiz, Kampfgier, Rausch, Notwehrreaktionen, Tapferkeit, Zorn, Brutalität, der Wille, die Selbstachtung nicht zu verlieren.'
(Nach: Oberst Heinz Karst: »Das Bild des Soldaten«)
- weitere Befehle, warten auf
-
Nach der Grundausbildung der häufigste Auftrag für den ganzen Tag. Man kann dann machen was man will, man darf sich nur nicht erwischen lassen.
(Stichwort und Definition von Burghard)
- Wendelhörni
-
Rekrut, der durch Vormucken oder Schrittverschleppen auffällt; der Vorgesetzte wiederholt mit falschem Dienstgrad anredet; der beim "Abteilung - Halt!" immer noch einen Extraschritt macht oder beim Gleichschritt Marsch immer wieder einen sog. Korrekturhoppser machen muss.
(Stichwort und Definition von Simon)
- Wertfach
-
Ein winziges Stück Privatsphäre in der Grundi, in das selbst der Kompaniechef nur in Begleitung von 2 Zeugen und nach Vorlegen einer Durchsuchungsanordnung schauen darf. Wer aber wirklich wertvolle Sachen in dieses Fach legt, hat im Falle eines Falles Pech - nur Sachen bis zu einem Gesamtwert von 500.-DM werden erstattet. Später wertlos, da ein normaler Soldat (ab Gefreitem aufwärts) mindestens über 2 Spinde verfügt.
(Stichwort und Definition von OG Nortix, 2.Gebirgspionierbatallion 8, Branneburg)
- Wichsfleck
-
Bezeichnung für den alten OA-Stern, der (statt heute der Diskolitze auf der Schulter) auf dem Ärmel getragen wurde.
(Stichwort und Definition von: Ein OG d.R. aus Wildeshausen)
- Widmung
-
Ein persönlicher Geleitwort, das in keiner Ausgabe des 'Reibert' fehlen darf. Natürlich sollte das keine Widmung von Tante Frieda sein, in der diese empfiehlt, im Gelände immer warme Unterwäsche zu tragen. Viel besser machen sich folgende Worte: 'Meinem Lieblingsneffen alles Gute in meiner Truppe. Bei Problemen wende Dich immer vertrauensvoll an mich. - Generalmajor Schlagdenhauffen.' Den so präperierten Reibert sollte man natürlich offen in der Stube herumliegen lassen und ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit seinem Ausbilder als Nachschlagewerk anbieten.
- Willkür
-
Eine bei der Bundeswehr weit verbreitete Verhaltensweise, die auf eine Übersättigung mit Vorschriften zurückzuführen ist.
- Winterkirschen
-
Hämorhoiden. Leitspruch: Niemals sein Gesäß auf was kaltem parken, denn das gibt Winterkirschen.
(Stichwort und Definition von Bastian H.)
- Wirkungstrinken
-
Ritual, bei dem so lange gesoffen wird, bis der Alkohol seine volle Wirkung entfaltet. Verloren hat, wer als erster umfällt.
- Witwenstechen (NVA)
-
"Ball der einsamen Herzen " und ähnliche Veranstaltungen am Standort
(Stichwort und Definition von VVS)
- Wurm
Meist bester und einziger Freund des Grenies. "Der mit dem Wurm tanzt"
(Stichwort und Definition eingesand von Gerold Lübben)
X
-
XANTHIPPE/ DONAUWALZER/ PAPILLE/ TEERTOPF
-
Saublöde Codierwörter beim Funkverkehr.
(Stichwort und Definition von Helge)
- XW-Codierung
Kennzeichnung von Artikeln, über die kein Verwendungsnachweis vom Nachschub
beigebracht werden muß. Kann also überall (auch zuhause) aufbewahrt und eingesetzt werden.
(Stichwort und Definition eingesand von Gerold Lübben)
Y
- Y-Tours / Y-Reisen
-
Y-Tours, wir buchen - sie fluchen...
abgeleitet von dem Y auf den Bundeswehrfahrzeug-Nummernschildern
Z
- Z-Sau / Zetti
-
Zeit-Sau. Hat sich verpflichtet. Auf mehrere Jahre. Unbedingt meiden. Ächten.
- ZA
-
Ein Zivilangestellter der Bundeswehr. Also jemand, der eigentlich nichts zu sagen hat,
sich meist aber so aufspielt, als ob es so wäre.
(Stichwort und Definition von Christian Z.)
- Zahnarzt
Ist bei der Bundeswehr das, was man sich auch als Zivilist unter einem Zahnarzt vorstellt. Erwähnenswert ist allerdings die Vorstellungsveranstaltung, auf der dieser den anwesenden Soldaten den richtigen Umgang mit einer Zahnbürste anhand eines überdimensionalen Gebisses veranschaulicht. So etwas wurde den meisten Rekruten das letzte Mal im Kindergarten vorgeführt. Wahrscheinlich vermutet die Heeresführung einen hohen Anteil kindlicher Gemüter in den eigenen Reihen...
- zamstauchen (Bundesheer)
-
Die Vorschriftsmäsige Platzgewinnung auf der Ladefläche eines bis zum geht nicht mehr mit Rekruten vollgeladenen »Grosser Lastler-12-M-18« : Vollgas und Vollbremsung.
Macht Platz für 8 weitere Arme Schweine
(Stichwort und Definition von Maxxx)
- Zaunkönig
-
Er ist der ungekrönte König am Zaun - der Wachsoldat.
- Zapfenstreich
-
Spontan assoziert könnte man sich unter dem Begriff 'Zapfenstreich' eine bei der Bundeswehr gebräuchliche Technik des befohlenen gemeinschaftlichen Masturbierens vorstellen (Auf-zwo-drei-vier Ab-zwo-drei-vier - Kompanieeeeee - spritzt ab!). Aber weit gefehlt.
Mit kollektiven Abschütteln hat dieser Begriff wirklich nichts zu tun. Zapfenstreich bedeutet vielmehr, dass erwachsene Männer zu einem festgelegtem Zeitpunkt unter Aufsicht in die Heia geschickt werden. Was nicht ausschließt, dass der eine oder andere unter der Bettdecke doch noch seinen Zapfen streichelt.
- ZDv
-
Zentrale Dienstvorschrift
Enthält Perlen deutscher Literatur wie
- erreicht der Soldat den Baumwipfel, darf er selbständig mit den Kletterbewegungen aufhören
oder: - ab eine Wassertiefe von 1,60m darf der Soldat selbständig mit den Schwimmbewegungen beginnen
- Zecke
-
siehe Z-Sau
- Zeckenpisse
-
Wasser, das im U-Boot von der Decke tropft
(Stichwort und Definition von H. Reinhard)
- Zeitsau
-
Ein Begriff, der eigentlich keiner Erklärung bedarf: Längerdienender
- Zentimeterfresser
-
Jeder Tag kostet einen Zentimeter am Maßband.
Bei 360 n.D. ganz schön bitter...
- Zentralverriegelung
-
Ein Zustand, der eintritt, wenn man sich mehr Alkohol in den Hals schüttet, als eigentlich mit Gewalt hineingeht.
(Stichwort und Definition von Christian Z.)
- Zersetzer
-
Kluger Soldat, der sich den täglichen Wehrfick erleichtert indem er sich bei jedem Anzeichen von schweisstreibender oder auch sonst irgeneiner Arbeit auf seinen Status beruft oder direkt um Versetzung zum Stab bittet.
(Stichwort und Definition von Mori Samo)
- Zersetzungsmaterial
-
Zersetzung ist die planmäßige Einwirkung auf BW-Angehörige, um deren pflichtgemäße Bereitschaft zur Erfüllung ihrer Aufgaben zu untergraben. [...] Zersetzungsmaterial ist vollständig und unverzüglich abzugeben (Reibert).
Also, Soldaten, wenn ihr einen Ausdruck dieses Lexikons in eurer Stubenmappe haben solltet, dann gebt doch eurem Spieß auch eine Kopie...
- Zigarettenetui
-
Eigentlich als Schicki-Micki-Utensil verpönt. Wer jedoch ohne Etui nach einer
gepflegten Runde durch alle Pfützen des Truppenübungsplatzes nach seinen Kippen greift, hält meist nur noch Filter in den Händen. Folglich ist ein halbwegs wasserdichtes Etui notwendig.
(Stichwort und Definition von Helge)
- Zimmer-Flak
-
Maschinenpistole
- Zippo
-
Das angeblich einzig männlich und somit soldatische Feuerzeug (gibt es teilweise mit Einheitsabzeichen graviert im MannHeim). Mal davon abgesehen, dass die Kippe nach Benzol schmeckt, funktioniert es nach drei Tagen Gelände nicht mehr. Entweder hat man kein Benzin dabei oder die Feuersteine sind alle.
(Stichwort und Definition von Helge)
- Zivildienstverweigerer
-
Jemand, der in der heutigen Zeit tatsächlich noch zum Bund geht.
(Stichwort und Definition von Bernhard D.)
- Zivilist
-
Durch den Kasernenzaun hindurch betrachtet müssen alle Zivilisten glückliche Menschen sein.
- Zivilunken
-
Zivilunken (Zivilangestellte) werden kurzerhand eingestellt, wenn die Führungsebene sich nicht traut oder nicht schafft, Wehrpflichtige für unbequeme Dienste einzuteilen. Die Z. verrichten besonders gerne Nacht- und Geländedienste, weil sie dafür nochmal Gehaltszuschläge absahnen können. Wehrpflichtige und Z.
verbindet eine Haßliebe: man verachtet sich und profitiert doch voneinander.
(Stichwort und Definition von Henrik 2ter)
- Zivilversager
-
Demjenigen, der im zivilen Leben selbst zum Tischeabwischen bei McWürg zu doof ist,
bleibt im Leben nur noch eine echte Chance: Die Bundeswehr.
Nur der Bund bietet solchen Leuten einen sicheren Arbeitsplatz mit der verfassungsrechtlich
festgelegten Garantie, nie 'ernsthaft' arbeiten zu müssen; echte Verantwortung
braucht auch niemand zu tragen, da es immer einen Vorgesetzten oder eine Vorschrift gibt,
die genau besagt, wie zu verfahren ist. Quartalsmäßig eintreffende frische Wehrpflichtige
helfen dabei, die eigenen Minderwertigkeitskomplexe quasi am lebenden Objekt
abzureagieren. Und dennoch kann man sich wie ein ganzer Kerl fühlen. Um wie viele
pathologische Sozialfälle wäre die Bundesrepublik reicher wenn es den Bund nicht gäbe...
- ZM
-
Abkürzung, welche primär von Ausbildern gebraucht wird, die zu faul sind, die Worte 'zu mir' auszusprechen. 'Schütze Arsch, ZM!'
- ZMZZ
-
Verschärfte Form des Befehls »zu mir«: "Zu mir, zack, zügig!"
(Stichwort von Free Willy)
- Z.M.Z.Z.I.L.S.P.W.
-
Verschärfte Form des Befehls ZMZZ: "Zu mir, zack zack,im Laufschritt, sonst passiert was"
(Stichwort und Definition von OG S., 4./InstBtl 142)
- Zugfest
-
befohlener Alkoholrausch
- Zugführer
-
Z. sind zumeist junge Offiziere, die selbst zum Rinnsteinputzen bei der Stadtreinigung zu dämlich waren und sich deshalb für eine Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr entschieden haben. Im Gegensatz zu ihren zivilen Kollegen, die wenigstens antriebsstarke Lokomotiven führen dürfen, dürfen die militärischen Z. lediglich Horden antriebsloser Wehrpflichtige anführen, was auf Dauer ganz schön frustrierend sein kann. Deshalb sind Z. i.d.R. außer Dienst blau und im Dienst ständig verkatert - ein Umstand, der die Qualität der von ihnen erstellten Dienstpläne erklärt.
- Zutz (Bundesheer)
-
auch "Wundertüte" oder "Schnüff" genannt - die ABC-Schutzmaske.
(Stichwort und Definition von Sebastian F.)
- Zwiebelbeutel
-
Nicht zu verwechseln mit dem 'Zwiebelnetz'. Bei diesem klassischen Ausrüstungsgegenstand handelt es sich um das dienstlich gelieferte Einkaufsnetz: Den "Mückenschleier".
(Stichwort und Definition von OG d.R. Torsten E.)
- Zwiebelnetz
-
Dieses steingrau-olive Netz, das eigentlich für den Stahlhelm gedacht war, um daran Teile des Waldbodens zu befestigen.('Schon mal `nen laufenden Busch gesehen?')
Praktisch gesehen ließ sich dieses Teil jedoch bestenfalls zum Brötchen holen einsetzen.
(Stichwort und Definition von OG d.R. Torsten E.)
- Zwölfender
-
Hat sich auf zwölf Jahre verpflichtet - kein guter Umgang für junge Wehrpflichtige.
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1-9
- 0,7er Glasmantelgeschoß (NVA)
-
Geschosse dieses Kalibers jagdten sich die Wehrpflichtigen der NVA nach Dienstschluß nur zu gerne freiwillig in die Birne bzw. die Gurgel - 0,7 Liter Schnapsflaschen...
- 1 Stov
-
langsamste noch messbare Geschwindigkeitseinheit
(Stichwort und Definition von Shorty von HAWK)
- 14-fünfer Glasmantelgeschoss (NVA)
-
Schnaps zu 14,50 Mark (siehe auch: 0,7er Glasmantelgeschoß oder 10 vor 3)
(Stichwort und Definition von Andreas)
- 5- od. 10-Kilo-Begrenzungsschein
-
Der Besitzer eines solchen Scheines sieht sich in der glücklichen Lage, einen ranggleichen oder rangunteren Kollegen unter feixendem Grinsen mit seinem gesamten Gepäck zu begraben, sobald seine eigenen mitgeführten Ausrüstungsgegenstände die auf dem Begrenzungsschein angegebene
Höchstlast von 5 oder 10 Kilo überschreiten. Da sogar die geringste Minimalausrüstung, die mitgeführt werden kann, diesen Grenzwert überschreitet, sind die begnadeten Trage-Befreiten sozusagen bei jeder Truppenbewegung ohne Gewichtsbelastung unterwegs, während der
unglückseelige neue und vorrübergehende "Besitzer" dieser Sachen nach dem Ausbuddeln und Freischaufeln aus diesen, neben seinen Sachen auch noch den Schrott eines (wenns blöd kommt) 2m grossen und 150 kg schweren Muskelprotzes im Stil von Arnold Schwarzenegger herumbuckeln
darf.
In meiner Laufbahn als Bundeswehrangehoeriger habe ich kurioserweise vornehmlich Hochleistungsathleten jeglicher Sportarten mit solchen Begrenzungsscheinen gesehen, die wahrscheinlich nur den Weg zu Sportfördergruppe nicht gefunden hatten, oder denen er versagt blieb.
(Stichwort und Definition von Supplex)
- 10 A's, die (NVA)
-
Alle anstehenden Arbeiten auf andere abwälzen, anschließend anscheißen, aber anständig!
(Stichwort und Definition von Gog)
- 10 vor 3 (NVA)
-
Beliebter Weinbrand (Goldbrand) bei der NVA (da der billigste).
ZehnVorDrei kam vom Preis der Flasche, welche 14,50 Ostmark kostete.
(Stichwort und Definition von Frank)
- 1000-Liter-Therme
-
Der MTW - von außen ist er grün, von innen heiß und was drin ist, ist scheiße...
(Stichwort und Definition von Henrik u. Reinstadler)
- 15-12-18-Quartal
1990 wurden die Rekruten als W15 gezogen und dank der rückwirkend erlassenen Wehrzeitverkürzung W12 schon nach 12 Monaten nach Hause geschickt. Man könnte wirklich von Glück reden, wenn da nicht die Grundausbildung gewesen wäre, die nach den Maßstäben der damals geplanten Wehrzeitverlängerung W18 durchgeführt wurde.
- 20-2-5-Methode
-
Eine unter Rekruten in der Grundausbildung weit verbreitete Methode der Nahrungsaufnahme: 20 Minuten anstehen, 2 Brötchen ergattern und diese in 5 Minuten vertilgen...
(Stichwort und Definition von Tobsy)
- 3-0-3
-
Ist eine Null, hat aber rechts und links drei Pickel - das kann nur ein Hauptmann sein...
(Stichwort und Definition von B. Becker)
- 3-M-Quartal
Steht für "Metzger, Maurer, Mörder". Bei den Ausbildern gefürchteter Einberufungstermin, zu denen die geistig "einfach strukturierten" ihren Wehrdienst beginnen müssen.
(Stichwort und Definition von Jürgen Bruns)
Bashman: Bei W12 war's der Oktober und der Januar... Denn
Abiturienten gabs nur zum April und Juli!
- 32-schüssige Handgranate
-
Andere Bezeichnung für die Uzi. Leider „explodiert“ sie nicht
immer nur beim Gegner.
(Stichwort und Definition von Helge)
- 4711
-
Merkformel für Baugruppen der Gewehre:
Uzi -> 4 Teile
G3 -> 7 Teile
MG -> 11 Teile
(Stichwort und Definition von Mori Samo)
- 5 Millimeter
-
Nach Ansicht einiger besonders heiß brennender Offze die längsten Haare der Welt
(Stichwort und Definition von Dietrich K.)
- 9 schlagende Argumente
Pistole 9mm , 8 Schüsse im Magazin, 1 im Lauf
(Stichwort und Definition von Wolfram S.