Die Unmoralische An sich ist die Welt nicht vernünftig, - das ist alles, was man von ihr sagen kann.
(Albert Camus)
 
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Chronik des Wahnsinns




Mond darf nicht verkauft werden * Papier aus Elefantenkot * Dünnes Eis * Priester verweigert Messe * Kein 'Dinner for one'? * Dieb hatte Hosen voll * Freie Fahrt für Nikoläuse * Bankraub mit Hubschrauber * 83-jähriger erschlägt Leopard mit Keule * Nummernschild für ne Mille * Kein Anrecht auf Stuhlgang * Eiskalter Betrug * Dagobert hätte seine Freude... * Für Wodka tat er alles * Das virtuelle Haustier * Äthopische Fußballmannschaft desertiert * Bub oder Junge? * Oma führt 81.000 DM spazieren * Hund per Gerichtsbeschluß auf Diät gesetzt * Heuschrecken statt Hamburger * Kaninchen blockieren Autobahn * Mundraub * Leichen-Tourismus * Der Mann - zu blöd zum Einkaufen * Der Mann - ein genetischer Defekt * Kein Platt für Jawort * Schuhe aus Moschee geklaut * Knöllchen-Horror * Robuste Rentnerin




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Mit weiteren Chroniken über unfähige Gauner, dämliche Gesetze und unglaubliche Zufälle; mit Wörterbüchern über das Bundeswehr- u. Ruhrgebietsdeutsch, einer gotteslästerlichen Atheismusecke, Fotos aus Schottland und vielem mehr...
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Enttäuschung - Mond darf nicht verkauft werden

(dpa) Enttäuschung für den angeblichen Mond-Besitzer Martin Jürgens aus Westfalen: Der Mond gehört niemanden und darf folglich auch nicht verkauft werden.
Das hat das Institut für Luft- und Weltraumrecht der Universität Köln mit Hinweis auf den Weltraumvertrag von 1967 festgestellt und damit den erbitterten Streit zwischen Jürgens, der den Mond von seinen Vorfahren geerbt haben will, und dem Mondverkäufer Dennis Hope in Kalifornien die Grundlage entzogen. Hope hatte vor etwa 16 Jahren bei einer Bezirksbehörde im US-Bundesstaat Kalifornien seinen Anspruch auf den Mond registrieren lassen. Seitdem verkauft er für rund 16 Dollar pro Grundstück kleine Parzellen auf der Sonnenseite des Himmelskörpers. Der 59jährige Rentner Jürgens aus dem westfälischen Westerkappeln behauptet, der Mond befinde sich seit 1756 im Besitz seiner Familie. Damals habe Friedrich der Große den Mond an seinen Vorfahren Aul Jürgens verschenkt.

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Das teuerste Nummernschild der Welt

1.000.000 Mark - so viel kostet das teuerste Nummernschild der Welt: Versteigert wurde das Kennzeichen 'HK 1997' in Hongkong. Die Buchstaben und Zahlen weisen auf den 1.Juli dieses Jahres hin, an dem die 'Perle des Ostens' an China zurückfällt. Zehn Bewerber boten eifrig um das begehrte Nummernschild.

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Ein Andenken aus dem Leichenschauhaus

Los Angeles (dpa) - Wer in Los Angeles (Kalifornien) Urlaub macht, der muß sich nicht mit einem T-Shirt aus den Universal Studios als Andenken begnügen. Und die liebe Tante daheim könnte mehr erhalten als eine Postkarte vom Strand von Malibu. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Gummi-Skelett oder Badetuch mit den Umrissen einer Leiche?
Willkommen im Souvenir-Laden des gerichtsmedizinischen Instituts von Los Angeles! Hier gibt es ausschließlich Mitbringsel, die sich um den Tod drehen. Und das Andenkengeschäft blüht. Seit der Shop vor drei Jahren öffnete, ist die Kundenzahl ständig gewachsen. Vor allem britische und japanische Touristen lieben die bizarren Andenken, wie Geschäftsleiterin Marilyn Lewis erklärt.
Das gerichtsmedizinische Institut von L.A. gerät immer wieder in die Schlagzeilen - dann, wenn ein Prominenter eines unnatürlichen Todes stirbt oder die Ursache des Ablebens ungeklärt ist. Seien es Marilyn Monroe, Natalie Wood, John Belushi oder River Phoenix: Sie alle wurden nach ihrem Tod zunächst ins Leichenschauhaus im Keller der Behörde gebracht. Das Institut spielte auch im Strafprozeß gegen Ex-Footballstar O.J. Simpson eine große Rolle. Ungezählte Fernsehzuschauer kennen es außerdem aus der US-Serie "Quincy", in der ein gerichtsmedizinischer Experte Fall auf Fall löst.
Aber trotz allen Medienwirbels bleibt es dabei: Niemand kommt freiwillig in das Institut und erst recht nicht in den Keller. "Leichenschauhäuser erfreuen sich natürlicherweise keines guten Rufes", sagt Marilyn. "Das färbt oft auch auf die Angestellten ab. Wir gelten als kalt und humorlos."
Was Marilyn nicht auf sich sitzen lassen wollte: Als sie noch als Sekretärin für die Behörde arbeitete, kreierte sie ein Maskottchen namens Sherlock Bones - ein Skelett im Detektiv-Outfit. Das Knochengerüst zierte bald auch Kaffeebecher für die Angestellten des Instituts. Schließlich wurde der Wert für eine "positive Imagewerbung" erkannt.
Nach den Bechern kamen die T-Shirts. Die Waren fanden derart reißenden Absatz, daß das Angebot rasch ausgeweitet wurde. Inzwischen gibt es neben Skeletten und Totenköpfen aus Plastik Baseballkappen, Boxershorts, Nachthemden, Kartenspiele, Mini-Leichenwagen als Sparbüchsen und Sweatshirts, verziert mit dem Sensenmann oder dem Kreideumriß einer Leiche.
Besonders begehrt sind die für den Strand gedachten Badetücher und Nachbildungen der berüchtigten Plastikschilder, die man im TV an den Zehen von Toten in der Leichenhalle baumeln sieht. Fünf Dollar kostet dieses Souvenir, während man fürs Sweat-Shirt 23 und fürs Strandtuch 25 Dollar hinblättern muß. Alle Artikel sind auch per Versandkatalog zu haben.
"Skeletons In The Closet" heißt das Geschäft - auf deutsch etwa "eine Leiche im Keller haben". Das trifft im gerichtsmedizinischen Institut von Los Angeles im wahrsten Sinne des Wortes zu. "Die Realität an unserem Arbeitsplatz ist ernst genug", sagt Marilyn. "Aber das heißt nicht, daß wir uns verstecken müssen. Bisher hat die Einrichtung nur ein einziges, negatives Image gehabt. Jetzt sorgen wir auch wegen anderer Dinge für Schlagzeilen. Die Leute kommen freiwillig zu uns, und viele sagen, daß wir ein menschlicheres Gesicht gewonnen haben."
In Houston (Texas) wurde mit einem ähnlichen Konzept geliebäugelt. Aber das dortige gerichtsmedizinische Institut befand, daß ein solches Marketing geschmacklos sei. Die Behörden in Washington, D.C., und im Staat Maryland entschieden ähnlich. Aber Marilyn wehrt sich energisch gegen solche Vorwürfe. Und sie weist darauf hin, daß die Einkünfte aus dem Handel einem Programm gegen Alkohol am Steuer zugute kommen. Tatsächlich heißt es auf dem Plastik-"Zeh-Schild": "Das könntest du sein. Bitte trinke nicht, wenn du fahren willst. Eine Botschaft vom Leichenbeschauer im Bezirk L.A.."

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Papier aus Elefantenkot

Elefantenäpfel taugen nicht nur zum düngen afrikanischer oder indischer Felder, sondern auch zum Schreiben. Wie die britische Zeitschrift 'New Scientist' am Donnerstag berichtete, eignet sich der Dung der Dickhäuter vorzüglich zur Herstellung von Papier. In einem kenianischen Versuchsprojekt wurden die Fladen gekocht und zermahlen, bis sie eine breiartige Konsistenz hatten. Die Masse wurde dann dünn ausgerollt und in der Sonne getrocknet. Die kenianische Tierschutzorganisation ist von dem neuen Verfahren begeistert. Die Einladungskarten zum 50jährigen Jubiläum der Organisation bestehen in diesem Jahr nicht mehr aus Holzfasern, sondern aus Elefantenmist.
(Quelle: aufgespießt, Recklinghäuser Zeitung, 10.1.97)

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Däne versenkt vier Fahrzeuge

Kopenhagen.(AP) - Gleich vier Fahrzeuge hat ein Däne beim beharrlichen Versuch, einen zugefrorenen Fjord zu überqueren, im Wasser versenkt. Das Drama ereignete sich am Montag im Augustenfjord auf der Insel Als. Als der Mann den zugefrorenen Fjord mit seinem Auto überqueren wollte, brach das Eis und der Wagen sank ein. Der Fahrer konnte sich retten und lieh sich einen Geländewagen, um sein Auto aus dem Wasser zu holen. Doch auch dieser brach ein. Daraufhin borgte der Däne sich von einem Bauernhof einen Traktor, fuhr aufs Eis - und es kam, wie es kommen mußte: Fahrzeug Nummer drei war erfolgreich versenkt. Auch einem weiteren Traktor war das gleiche nasse Schicksal beschert. Mit Hilfe von Rettungsmannschaften gelang es schließlich in siebenstündiger Arbeit, alle vier Fahrzeuge mit Lastkraftwagen aus dem Wasser zu ziehen.
(14.1.97)

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'Dinner for one' und der Artenschutz

Hamburg. (AP) Der Silvester-Klassiker 'Dinner for one' ist ins Visier von Naturschützern geraten. 'Der Spiegel' berichtet, das Bonner Bundesamt für Naturschutz habe Anstoß an dem präparierten Tigerkopf genommen, über den der alkoholisierte Butler James auf seinem Weg zwischen Eßtisch und Anrichte andauernd stolpert. Das Blatt zitiert die Artenschützer mit der Einschätzung, die Verwendung des Tigers sei 'keine gute Anregung' für Zuschauer. Exotische oder vom Aussterben bedrohte Tiere gehörten nicht in die deutsche Wohnstube.
(30.12.96)

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Der Weihnachtsmann fährt kostenlos

Lübeck. (dpa) - Die Lübecker Stadtwerke wollen auch dem Weihnachtsmann das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel schmackhaft machen. Wer durch roten Mantel, rote Mütze und weißen Bart als Weihnachtsmann zu erkennen ist und beim Einsteigen laut und deutlich 'Hohoho' ruft, fährt während der gesamten Adventszeit in Lübecker Bussen kostenlos. Das Angebot gilt ausdrücklich auch für Weihnachtsfrauen.
(Ruhr Nachrichten, 2.12.96)

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Senior 'keult' Leopard

Nur mit einer Keule bewaffnet, hat ein 83jähriger in dem ostafrikanischen Land Kenia einen Leoparden erlegt. Bei nächtlichen 'Überfällen auf den Hof des Bauern hatte die Großkatze seit Weihnachten dessen sämtliche Ziegen gerissen. 'Danach war es mir egal, ob ich im Kampf gegen die Bestie sterbe oder nicht', sagte Chege Wangunyu. Bei dem Kampf auf Leben und Tod schlug der Leopard seine Zähne in den Oberschenkel des Bauern. Die schwere Wunde mußte mit 40 Stichen genäht werden. Zurück aus dem Krankenhaus, sagte der Greis: 'Ich bin nicht stolz darauf, ein so edles Tier getötet zu haben, aber es war meine Pflicht.'
(Quelle: aufgespießt, Recklinghäuser Zeitung, 16.1.97)

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Immer der Flasche nach

Für eine Flasche Wodka hat sich ein 20jähriger Ukrainer aus dem siebten Stockwerk eines Hauses gestürzt. Wie durch ein Wunder brach sich der junge Mann aus der Stadt Charkow bei dem Sturz nur ein Bein. Guter Dinge wachte er nach vier Tagen Bewußtlosigkeit in einem Krankenhaus wieder auf. Die Mutter des jungen Mannes, der mit Freunden ein Trinkgelage gehalten hatte, hatte ihrem Sohn die Wodka-Flasche entrissen und aus dem Fenster geworfen. Der stark angetrunkene Mann sprang todesmutig hinterher.
(Quelle: aufgespießt, Recklinghäuser Zeitung, 23.1.97)

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Virtuelle Haustiere

TOKIO. (rtr) - Die Japaner haben ein neues Lieblingsspielzeug: das virtuelle Haustier.
350.000 Stück hat die Bandai Co. bereits von dem elektronischen Vogel verkauft, der etwa die Größe eines Hühnereis hat und auf dem Bildschirm scheinbar zum Leben erweckt wird. Der Tamagocchi, so sein Name, läßt sich streicheln und füttern - alles per Knopfdruck. Und vor allem - er braucht Zuneigung. Die Besitzer können ihn mit digitalen Süßigkeiten füttern oder mit ihn spielen. Tamagocchi bedankt sich mit Geräuschen des Wohlbefindens.
Doch wehe, wenn man ihn vernachlässigt. Dann siecht der Vogel dahin und stirbt schließlich einen virtuellen Tod, der für den Besitzer plötzlich sehr real wird, denn das Spielzeug kann nicht mehr in Gang gesetzt werden.
Dabei ist er nicht nur ein Spielzeug für Kinder, 'selbst Oberschüler und erwachsene Männer kaufen den Tamagocchi' sagt die Firmen-Sprecherin Tomio Motofu. Am Anfang fand ich es nur lästig, nach ihm zu schauen. Aber man kann mit ihm spielen, und wenn man seinen Mist per Knopfdruck beseitigt, springt er vor Freude. 'Da vergißt man leicht, daß er nur ein Bild ist', erzählt eine ältere Frau.
(23.1.97)

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Fußballmanschaft beantragt Asyl

Rom/Rabat. (dpa) Fast die komplette Fußball-Nationalmannschaft Äthiopiens hat sich auf dem Weg zu einem Länderspiel in Marokko nach Italien abgesetzt und am Mittwoch in Rom politisches Asyl beantragt. Als möglichen Grund nannte der langjährige frühere Mittelfeldspieler Luciano Vassallo wirtschaftliche Überlegungen. 'Sie wollen nur ihre Lebensqualität verbessern', sagte der ehemalige Fußballstar, der seit 19 Jahren in Rom lebt.
(21.01.1997)

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Gericht fordert Diät für Waldi

Sydney. (dpa) - Ein Gericht in Sydney hat gestern eine Diät für einen 37 Kilogramm schweren Walisischen Hirtenhund angeordnet. Die Besitzerin des Hundes, eine 37jährige Postangestellte, wurde wegen Tierquälerei verurteilt. Sie mußte eine Erklärung unterschreiben, in der sie sich verpflichtete, ihren verfetteten Hund innerhalb eines Jahres auf ein Gewicht von zwölf Kilogramm abzuspecken. Das Gericht machte zur Auflage, dem Tier weder chinesische Leckereien noch Eiskrem zu fressen zu geben. Zudem mußte sich die Frau verpflichten, den Hund regelmäßig vom Tierschutzverein untersuchen zu lassen.

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Heuschrecken als Pausensnack

Den Haag (dpa) Heuschrecken könnten nach Ansicht eines niederländischen Ernährungs-Experten als Pausensnack und als Hauptgericht die europäische Speisekarte bereichern. Die Insekten seien weder hormon-behandelt noch BSE-verseucht. Man könne sie deshalb mit ruhigem Gewissen verzehren, sagte Arnold van Huis von der Landwirtschaftlichen Universität Wageningen in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung "Algemeen Dagblad" (Rotterdam).
Ein Kilogramm Heuschrecken habe den Nährwert von elf Hotdogs, sechs Stück Pizza oder fünf großen Hamburgern. Getrocknet hielten sich Heuschrecken zudem über Monate. Außerdem sei es ein Vorurteil, daß Insekten nicht schmeckten.
Niederländische Restaurant-Inhaber bleiben jedoch skeptisch. Einer sagte der Zeitung: "Wenn diese Insekten lecker dick und fett gezüchtet werden, gibt es da bestimmt auch Nebenwirkungen"

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Karnickel blockieren Autobahn

Den Haag (dpa) - Mehrere Dutzend Kaninchen haben heute eine Autobahn in den Niederlanden blockiert. Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete, entwischten die Tiere auf der A 50 in der Nähe von Arnheim aus dem Anhänger eines Lastwagens, der eine Reifenpanne hatte. Unterstützt von Tierschützern und einem Tierarzt, fing die Feuerwehr die Kaninchen wieder ein

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Männer - zu blöd um einzukaufen

Ruinen (dpa) - Viele suchen verzweifelt nach dem Kaffee, während sie direkt davorstehen. Ihren Einkaufswagen lassen sie grundsätzlich mitten im Gang stehen. Und an der Kasse stellen sie fest, daß sie vergessen haben, das Obst abzuwiegen. Männer im Supermarkt - oft nicht ganz unproblematisch. Deshalb hat der Supermarkt-Manager Hans Holstein aus Ruinen in den Niederlanden jetzt einen Anfänger-Kursus organisiert mit dem Titel: "Wie kaufe ich im Supermarkt ein?" Zutritt nur für Herren. "Normalerweise sind acht von zehn Kunden bei uns Damen", sagt Holstein. Aber seit der Lockerung des Ladenschlußgesetzes vor einem halben Jahr wagen sich nach Feierabend oder am Sonntag immer mehr Männer auf das unbekannte Terrain. "Uns fiel gleich auf, daß sie Probleme haben, sich zurechtzufinden", berichtet Holstein. "Das große Angebot verwirrt sie. Zu Hause steht immer nur das im Schrank, was sie auch wirklich brauchen. Jetzt stellen sie auf einmal fest, daß es auch noch viele andere Produkte und Sorten gibt."
Die Probleme beginnen oft schon am Eingang: Dort muß der Kunde in den meisten niederländischen Supermärkten einen Pfand-Gulden in einen Schlitz werfen, um einen Einkaufswagen mitnehmen zu können. Eigentlich eine einfache Übung - doch viele "Mijnheren" sind überfordert. Sie rütteln und ziehen ein bißchen und schleichen sich dann verschämt mit einem Einkaufskörbchen davon.
"Wir dachten uns: Hier besteht Handlungsbedarf", sagt Holstein. Deshalb lud er alle Männer aus Ruinen gratis zu einem Abendkursus ein. Das Interesse war groß: Von den gut 1 000 männlichen Einwohnern des Dorfes kamen mehr als 500. Ohne sich vor ihren Frauen genieren zu müssen, konnten sie fragen, was sie immer schon wissen wollten, aber nie zu fragen wagten: Wie funktioniert der Pfandflaschen- Rückgabeautomat? Muß ich das Bratwürstchen schon an der Fleischtheke bezahlen oder erst an der Kasse? Wie unterscheide ich Margarine zum Braten und als Brotaufstrich?
Ob solche Nachhilfestunden in den Niederlanden Schule machen, muß sich noch zeigen. Fest steht, daß die Supermärkte ein handfestes Interesse an mehr männlichen Kunden haben: Untersuchungen haben nämlich ergeben, daß Männer viel weniger preisbewußt einkaufen als Frauen und deshalb mehr Geld im Supermarkt ausgeben. Den Fortgeschrittenen-Kursus "Produkt- und Preisvergleich" werden die Frauen wohl selbst für ihre Männer anbieten müssen.
(16.12.96)

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Der Mann - ein genetischer Defekt

Stuttgart. (krz) - Nicht Adam, sondern Eva war zuerst da. Die Natur jedenfalls, so haben Biowissenschaftler herausgefunden, bevorzugt das Weibliche. Schon kleine Störungen im Wachstumsprozeß eines männlichen Embryos stelle das Programm wieder auf "weiblich", resümiert die in Stuttgart erscheinende Monatsschrift "Bild der Wissenschaft" (Februarausgabe) den Stand der Forschung.
Im Vergleich zum weiblichen X-Chromosom zähle das männliche Y-Chromosom zu den kleinsten Chromosomen. Ein großer Teil des Y, so vermuten Wissenschaftler, trage keine Informationen und sei "genetischer Müll". Demnach, so heißt es weiter, definiert der Berliner Molekularbiologe Prof. Jens Reich das Mannsein als "häufigsten genetischen Defekt in der Natur".
Die komplizierte Entwicklung zum Mann gelinge nur, wenn absolut keine Störungen passierten. "Jeder Fehler in dieser Ereigniskette kann die Natur wieder auf den von ihr bevorzugten weiblichen Kurs bringen", zitiert die Zeitschrift den amerikanischen Hormonphysiologen Prof. Lawrence Crapo.
Die ersten Wochen im Mutterleib erlebt jeder Mensch als Zwitter. Erst bestimmte Signalstoffe richten die Entwicklung in die männliche Richtung. "Bild der Wissenschaft" verweist auf Experimente, bei denen kastrierte Säugetierföten unabhängig von ihrem genetischen Geschlecht zu Weibchen wurden.
Eine Vorliebe der Natur für das weibliche Geschlecht deute sich auch in neuen Untersuchungen über das zentrale Nervensystem an. Einige Forscher seien der Meinung, daß der Nervenstrang, der beide Hirnhälften miteinander verbindet (Corpus callosum), bei Frauen mehr Nervenbahnen enthält. Frauen könnten demnach ihr Gehirn effektiver nutzen, und sie benutzten häufiger als Männer beide Gehirnhälften.

Ein echter Tiefschlag für alle Männer, Balsam für die Emanzenseele.
Aber was soll's. Dafür können 54% aller Männer aber nur 22% aller Frauen mit den Ohren wackeln - Frau Schwarzer, was sagen sie nun?

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'Ja-Wort' nur in Hochdeutsch

Bremen. (dpa) - Wer sich auf dem Bremer Standesamt das Ja-Wort geben will, muß dies in hochdeutscher Sprache tun.
Eine Eheschließung auf plattdeutsch durch ein kräftiges "Jo", "Jau" oder gar "Dat will ick" ist nicht zulässig. Diese Auskunft bekam jetzt ein Mann, der sich beim Institut für niederdeutsche Sprache in Bremen nach der Möglichkeit erkundigt hatte, in der Hansestadt seiner Angebeteten das Ja-Wort auf Plattdeutsch geben zu können.
Das Institut gab die Frage an das Standesamt weiter. Dessen stellvertretender Leiter Uwe Köhn erteilte jetzt einen negativen Bescheid. Begründung: "Amtssprache in der Bundesrepublik Deutschland ist gemäß § 23 Abs. 1 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VWVFG) vom 25. Mai 1996 (BGB1 I S.1253) deutsch.". Außerdem können seine Kolleginnen und Kollegen die plattdeutsche Sprache allenfalls bruchstückhaft verstehen, teilte Köhn mit.
Diese Antwort leuchtet Claus Schuppenhauer vom Institut für niederdeutsche Sprache allerdings nicht ein. Er fragt sich: 'Meint "deutsch" nur die hochdeutsche Standardsprache, oder ist nicht auch das heimische Niederdeutsch deutsch?'
Die Angelegenheit wird jetzt zum Politikum. Sie wurde Innensenator Ralf Borttscheller (CDU) zur Prüfung vorgelegt.
(3.2.97)

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Homosexuelle in der Kirche - Priester verweigert Messe

Rom. (dpa) Weil ein junger Homosexueller in der Kirche war, hat sich ein katholischer Pfarrer im süditalienischen Campobasso am Sonntag geweigert, die Messe zu lesen. Der aus Mexiko stammende Geistliche begründete dies damit, daß Homosexuelle 'in Todsünde leben und Söhne des Teufels' seien. Wie italienische Zeitungen am Montag berichteten, zieht der Kirchenmann schon seit längerem mit besonderer Schärfe 'gegen Unmoral' in seiner Gemeinde zu Felde. So hat er auf Handzettel dazu aufgerufen, 'Mafiosi, Homosexuellen und Geschiedenen' das Abendmahl zu verweigern.
(14.1.97)

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Gestellt - Dieb hatte 'Hosen voll'

Nürnberg. (dpa) - Einen Dieb mit vollen Hosen hat die Polizei in Nürnberg gestellt. Eine Verkäuferin hatte den 26jährigen beobachtet, der zwei Schachteln Zigaretten in seine Jogginghose versteckte. Die herbeigerufene Polizei fand in der pluderartigen Jogginghose des Mannes insgesamt 85 Zigarettenschachteln.
(Ruhr Nachrichten, 2.12.96)

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Bankraub mit Hubschrauber

Offenburg. (dpa) - Mit einem Hubschrauber haben zwei Bankräuber am Mittwoch nach einem Banküberfall in Offenburg ihre Beute von rund einer Million Mark abtransportiert. Verletzt wurde bei dem Coup niemand, berichtete die Polizei. Nach ihren Angaben wurde der Hubschrauber später nahe Forchheim bei Karlsruhe gefunden. Der Pilot der Maschine meldete sich später bei der Polizei. Er wurde nach eigenen Angaben von beiden Männern zu dem Flug gezwungen.
Für die Ermittler stellt sich die Straftat so dar: Ein noch unbekannter Mann hatte mit dem Direktor der Sparkasse in Offenburg einen zuvor vereinbarten Termin wahrgenommen. In dem dabei mitgeführten Koffer verbarg der Bankräuber eine Maschinenpistole, mit der er den Banker bedrohte und so die Herausgabe des Geldes erpreßte. Über ein Handy verständigte er seinen Komplizen. Dieser zwang den Piloten zur Landung des Hubschraubers auf dem Dach des Geldinstitutes. Dort nahm er den Bankräuber mit Beute und Waffe auf und flog in Richtung Süden davon.

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Versicherungsbetrüger verwandelt Straße in Rutschbahn

Wuppertal In eine Rutschbahn verwandelte ein Gauner in Wuppertal die gefrorene Straße, indem er Wasser ausschüttete. Dann plazierte er sein Wohnmobil so, daß die rutschenden Autos genau 'ins Schwarze' tragen. Pech nur, daß er beim 'Gießen beobachtet wurde...

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Juwelier verkauft Schmuck für Disney-Geld

Paris. (dpa) - Ein angesehener Juwelier ist in Paris das Opfer von Trickbetrügern geworden, denen er Schmuck für 24 Millionen Franc (sieben Mio. Mark) für falsche DM-Banknoten überließ. Erst auf der Bank wurde bemerkt, daß die Geldscheine auf der Rückseite den Vermerk 'Banknote Walt Disney' trugen, berichtete die Polizei am Montag. Der Juwelier am Platz Vendome habe geglaubt, ein besonders gutes Geschäft zu machen.

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Mundraub kam teuer

Amsterdam (dpa) - Eine Kantinen-Mitarbeiterin sollte in den Niederlanden entlassen werden, weil sie nach der Feier zu ihrem Betriebsjubiläum zwei Stücke Kuchen aus einem Mülleimer mitgenommen hat.
Wie die Zeitung "De Telegraaf" (Amsterdam) heute berichtete, war der angebliche Diebstahl von einer versteckten Kamera gefilmt worden. Ein Gericht erklärte die Kündigung allerdings für ungültig.
Die Beschäftigten in der Kantine in Bergen op Zoom wußten nichts davon, daß sie beobachtet wurden. Der Ehemann der betroffenen Frau warf der Unternehmensführung Voyeurismus vor, weil das weibliche Personal den Raum mit der Kamera auch zum Umkleiden nutzte.
"Die Sicherheitsleute haben etliche Male über Video meine völlig entkleidete Frau beobachtet", sagte der empörte Ehegatte der Zeitung. "Sie wechselte dort nämlich auch ihre Unterwäsche." Die Firmenleitung bestreitet das. Die Frau habe sich nie ganz ausgezogen, sondern nur ihre Jacke aufgehängt.

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Oma führt 81.000 DM spazieren

München. (dpa) - Wegen ihrer Ängstlichkeit hat eine alte Frau ihre Ersparnisse von rund 80 000 verloren. Die 84 Jahre alte Rentnerin war gestern abend in die Kirche gegangen und hatte ihr gesamtes erspartes Geld in ihrer Handtasche dabei. Auf dem Heimweg wurde sie von zwei jungen Männern verfolgt, die ihr an der Wohnungstür die Handtasche entrissen und flüchteten, teilte die Polizei heute mit.
Den ermittelnden Beamten sagte die 84jährige, sie habe das Geld aus Angst vor einem Einbruch in ihre Wohnung lieber ins Gotteshaus mitgenommen.

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Diebe stahlen Schuhe von Moscheebesuchern

Ankara. (dpa) Diebe haben in der südosttürkischen Provinzhauptstadt Sirnak während des abendlichen Ramadan-Gebetes die Schuhe von 210 Gläubigen gestohlen. Die liberale Tageszeitung 'Milliyet' berichtete am Freitag, die Täter hätten es vor allem auf das Schuhwerk der meist wohlhabenden Moscheebesucher abgesehen. Die Moschee war vor einem Jahr für umgerechnet 1,4 Millionen Mark erbaut worden. Sie ist mit einer Sauna und einer Turnhalle ausgestattet und gilt als prachtvollste Moschee in der von Kurden bewohnten verarmten Region.
(8.2.97)

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Rüstige Rentnerin vermöbelt Briefträgerin

Leverkusen. (Inw) - Eine 27jährige Briefträgerin ist in Leverkusen völlig grundlos von einer jähzornigen Rentnerin verprügelt worden. Nach Polizeiangaben vom Donnerstag hatte die etwa 70 Jahre alte Seniorin die Postbedienstete zunächst mit den Worten: "Verpiß dich, du wirfst die Post sowieso falsch ein" auf der Schwelle des Mietshauses empfangen. Dann griff die tobsüchtige Frau zu einem Besenstiel und schlug die Jüngere damit, so daß diese samt Postsack flüchten mußte.
(31.1.97)

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Kein Recht auf Stuhlgang

Washington. (AP) - In Amerika gehört es nicht zu den Grundrechten, daß ein Schüler während des Unterrichts zur Toilette gehen darf. Eine entsprechende Klage verlor Jerry Boyett am Dienstag vor dem Obersten Gericht der USA. Boyett hatte geltend gemacht, die Lehrer an der Luverne-Oberschule im US-Staat Alabama hätten ihm den Gang zum stillen Örtchen gestatten müssen. Er habe an dem bewußten Tag im Jahr 1993 an Durchfall gelitten. Sein damaliger Lehrer sagte aus, er habe keine Hinweise auf eine Zwangslage bei dem Schüler erkennen können. (15.1.97)

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'Jungen' oder 'Buben' - Bayern in Aufruhr

München (dpa) - Sollen im süddeutschen Bundesland Bayern künftig "Jungen" oder "Buben" in Säuglingspflege und Hauswirtschaft unterrichtet werden? In diesen Sprachstreit zur Reform der bayrischen Regional-Verfassung hat sich heute auch der "Förderverein Bayrische Sprache und Dialekte e.V." eingeschaltet.
Jeder Sprach-Atlas beweise, daß der "Bub" bis weit nach Mittel- und Norddeutschland verbindliche Hochsprache sei, schrieb der Verein. "Nur Viecher haben im süddeutschen Raum Junge."
Bei der anstehenden Reform des bayerischen "Grundgesetzes" soll der Artikel 131 erweitert werden. Bisher war dort die Unterrichtung in hauswirtschaftlichen Dingen nur für Mädchen vorgeschrieben. Nach dem Willen der alleinregierenden Christsozialen (CSU) und der oppositionellen Sozialdemokraten (SPD) soll der Passus künftig auch für "Jungen" gelten.
Diese Formulierung erregte angeblich den Unwillen des bayrischen Kultusministers Hans Zehetmair. Aus München hieß es, der Minister habe sich an dem preußischen Wort gestört und statt dessen den bayrischen "Buben" verlangt. Die Verfassungs-Reform soll im kommenden Herbst ein Volksentscheid stattfinden.

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Das 11. Gebot - Du sollst nicht fremde Parkuhren füttern

Sylvia Stayton aus Cincinnati ist eine gutmütige Frau, und das ist ihr zum Verhängnis geworden. Die 63jährige hat immer wieder abgelaufene Parkuhren gefüttert, um ihr völlig fremden Autobesitzern ein Knöllchen zu ersparen. Dafür wurde sie am Freitag vor Gericht gestellt wegen Behinderung der Behörden in ihrer Aufgabe, Autofahrer für zu langes Parken zur Kasse zur bitten. Nun drohen der zehnfachen Großmutter bis zu 90 Tage Gefängnis sowie eine Geldstrafe von 750 Dollar (gut 1200 Mark).
(Quelle: aufgespießt, Recklinghäuser Zeitung, 8.2.97)

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Markus Gansel, last updated: 16.8.1997
URL: http://www.unmoralische.de/chronik.htm