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| Chronik des Wahnsinns II |
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Münster. (Inw) Die Belegschaft der Westdeutschen Landesbausparkasse (LBS) in Münster hat wochenlang unter mysteriösen Entzugserscheinungen gelitten. Dann erst wurde des Rätsels Lösung gefunden: Bei Umbauarbeiten in der Zentrale war die alte Klimaanlage eingemottet worden, die die Büroarbeit durch ein ununterbrochenes Hintergrundgeräusch überlagert hatte. Um die Nerven der Beschäftigten zu schonen, wurde ein modernes lautloses System installiert. Bald machte sich jedoch unerklärliches allgemeines Unwohlsein in den Büros breit, und niemand verstand, warum. Erst nach langwierigen Insichhineinhorchen fiel es den 750 Mitarbeitern wie Schuppen von den Augen: Ihnen fehlte der alte Dauerschallpegel, der halt nebenbei auch jede Menge Stimmen und Nebengeräusche von den Nachbarzonen absorbiert hatte. Wie LBS-Pressesprecher Klaus Bielstein am Mittwoch sagte, wurden daraus schleunigst Konsequenzen gezogen: "Es wurde ein Tonbandgerät eingebaut, das nun über ein Lautsprechernetz die Büroetagen fortgesetzt mit dem vertrauten unterschwelligen Rauschen berieselt.' Seitdem sei das Betriebsklima wieder prima. (30.1.97)
Wisconsin. Ein Psychiater im US-Staat Wisconsin ist von seiner Patientin wegen falscher Behandlung verklagt worden, weil er bei ihr 120 Persönlichkeiten festgestellt und dies dann bei ihrer Versicherung als Gruppentherapie abgerechnet hat. Nadean Cool sagte, die Behandlung bei Dr. Kenneth Olsen habe sie selbstmörderisch und von falschen Erinnerungen verfolgt zurückgelassen. Zu ihren angeblichen Persönlichkeiten hätten eine Ente, der Teufel und mit Gott sprechende Engel gehört. Olsen habe sie hypnotisiert. Der Anwalt des Psychiaters, David Pratton wies die Vorwürfe zurück. Olsen habe richtigerweise Persönlichkeitsspaltung diagnostiziert. Für die Therapie hat er 300.000 Dollar (500.000 Mark) in Rechnung gestellt. (13.2.97)
Wodkaorgie endete tödlich: Ein Russe hat seinen Saufkumpanen nach durchzechter Nacht erstochen. Anschließend zerstückelte der Gourmet seinen Genossen und ernährte sich drei Tage vom Fleisch der Leiche. Der Menschenfresser wurde von der Polizei verhaftet. "Den Rest wollte ich verkaufen", gestand er schließlich. (15.2.97)
Als er sich das Leben nehmen wollte, hat ein 72jähriger Israeli beinahe einen 26jährigen getötet. Nach seinen Angaben hatte er geschaut, ob die Straße frei war, bevor er sich aus dem Fenster stürzte. Der junge Mann, auf dem der Selbstmörder landete, wird jetzt einige Wochen im Krankenhaus verbringen müssen. (15.2.97)
Köln. (dpa) Der Kölner Handelskonzern Rewe wird in seinen HL- und miniMal-Märkten künftig keine "Fangprämien" mehr für Waren mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum zahlen. Bisher hatten Kunden, die in den Regalen Lebensmittel mit überschrittenem Datum fanden, Warengutscheine im Wert von fünf Mark erhalten. Der Mißbrauch der Aktion durch zum Teil bundesweit organisierte "Absahner-Truppen" habe Rewe zu dieser Entscheidung gezwungen, sagte ein Sprecher des Unternehmens. (18.2.97) "Junge, verspreche nie etwas, das du nicht halten kannst", hatte mir meine Oma immer gesagt. Eine Lebensweisheit, die auch für Supermärkte Gültigkeit haben sollte. Ich halte es für eine ziemliche Verlade der Kunden, öffentlich etwas auszuloben, was letztendlich nicht eingehalten werden kann. Der sogenannte Mißbrauch war nur eine notwendige Konsequenz. Denn der beste Schutz vor Mißbrauch ist eine Einhaltung des Garantieversprechens. Ketten, die dieses nicht können und offensichtlich auch nicht bemüht sind, Konzepte zu erarbeiten, die das ermöglichen, sind gut daran beraten, solche falsche Versprechungen schleunigst zu unterlassen.
Essen. (AP) Nicht abschreckend, sondern im Gegenteil anziehend hat eine Überwachungskamera in einer Essener Sparkassenfiliale auf zwei unbekannte Diebe gewirkt. Wie die Polizei am Montag berichtete, montierten die Männer am Wochenende kurzerhand die im Vorraum der Bank in Frillendorf montierte Videokamera ab und nahmen sie mit. Den von der Kamera überwachten Geldautomaten ließen die Diebe links liegen. (18.2.97)
Den Haag. (dpa) Über 100 Beamte der Stadt Den Haag bekommen an diesem Dienstag Nachhilfe-Unterricht in "Verständlich und kreativ schreiben". In einer eineinhalbstündigen Übung sollen sie lernen, schwieriges Beamten-Niederländisch zu vermeiden. Wie die Stadt am Montag mitteilte, lautet das Motto des Trainings: "Schreib normal - mach dich nicht lächerlich". Auch in offiziellen Schreiben soll ein "wärmendes Kleidungsstück für den Oberkörper" künftig einfach Pullover heißen. Schon seit einigen Monaten haben die Bürger von Den Haag ein besonderes Vorrecht: Wenn sie einen Brief von der Stadt bekommen und Schwierigkeiten damit haben, ihn zu verstehen, können sie ihn ans Rathaus zurückschicken. Dort wird dann beurteilt, ob der betreffende Beamte sein Schreiben neu formulieren muß. (18.2.97)
Veenendaal. (dpa) Der niederländische Bund gegen das Fluchen hat immer mehr zu tun. Wie die Vereinigung strenggläubiger Protestanten aus Veenendaal am Donnerstag mitteilte, protestierte sie im vergangenen Jahr 77 mal "gegen konkrete Fälle von Fluchen oder Gotteslästerung in unserer Gesellschaft". Das sei eine Zunahme um 50 Prozent. Der Bund beschwerte sich unter anderem darüber, daß der niederländische Asthma-Fonds Patienten den Rat gab, sich durch heftiges Fluchen zu erleichtern. (21.2.97) Ob wohl schon ein Protestmarsch gegen diese verdammte Houmpaitsch geplant ist?
Amsterdam. (dpa) Auch für einen einzigen Tag will in den Niederlanden kaum jemand in die Rolle eines Obdachlosen schlüpfen. Die Veranstalter des Kurses "Ein Tag als Penner" in Amsterdam suchen händeringend nach Teilnehmern. Nur das Medien-Interesse ist groß. Inzwischen dürfen Journalisten den Rundgang nur noch begleiten, wenn sie einen Teilnehmer mitbringen. "Wir müssen ja auch etwas davon haben", sagte am Donnerstag ein Sprecher der Obdachlosen-Stiftung Voila. Die Organisation bietet das "Überlebenstraining in der Großstadt" seit kurzem an. (21.2.97)
Mit einem feinen Trick hat eine Frau in Venezuela ihren Mann - einen Bankräuber - aus dem Gefängnis befreit. Mit einem Striptease vor dem Knastgebäude lenkte die Dame nämlich die Blicke der Wärter auf sich, so daß die Flucht für den Ganoven kein Problem darstellte. Das klappt wohl nur bei männlichen Aufsehern.
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