Christian:

Christian ist zwar ein echter Kotzbrocken und zudem auch noch doof wie Bohnenstroh, wird aber dennoch auf eine hohe Wertschätzung seitens der Zuschauer zählen können. Denn wie jedem in der Öffentlichkeit auftretenden Deppen muß man auch Christian einen gewissen Unterhaltungswert zugestehen. Es ist doch zugegebenermaßen recht spaßig, wenn der ach so coole Christian beim Brotschneiden krampfhaft versucht, die Tränen zu unterdrücken, gegen Kisten tritt, sich in Urschreien übt und stundenlang hirnlose Monologe führt. Da weiss man wenigstens, über wen man lästern soll. Wer will da noch kreuzbrave aber langweilige Kandidaten sehen? Aber Vorsicht, Christian. Wenn du dich zurückziehst und alles von aussen vor betrachtest, wirst du so wie all die anderen Kandidaten - nämlich langweilig.
Und dann gibt es ja noch - also, für mich bleibt ein Arsch immer ein Arsch, auch wenn er sich öffentlich zum Deppen macht. Aber einige Leute, die offenbar in nicht geringen Umfang an Realitätsverlust leiden, halten Christians gekünstelte Kameramonologe und einstudierte Lästereien als Zeichen für Offenheit und Ehrlichkeit. 'Ey, der Christian ey, der is voll wie Sladdi ey, total ehrlich und so. Nich so wie diese falsche Schlange Stefanie. Der muß bleiben, ey. Voll cool...' - Nun ja, es ist in Deutschland ja stolze Tradition, sich die Deppen zum Führer zu machen...

Hauptvorteil Christian: Sein Unterhaltungswert

Marion:

Marion ist, wie Steffi und Hanka richtig erkannt haben, sehr auf ihre Wirkung nach außen bedacht. Und aufgrund ihrer Nominierung wurde sie schon zu einem recht frühen Zeitpunkt dazu genötigt, sich ernsthafte Gedanken über ihre Außenwirkung zu machen. Dabei kam sie zu dem Schluß, das sie in der ersten Woche eher als ein ewig flennendes und kreuzbraves Weichei denn als männermordendes Superweib 'rüberkam'. Deshalb hieß es in der zweiten Woche für Marion 'back to the roots'. Ein wenig strippen hier, ein paar Angebote für Kuschelstunden und unbezahlte Liebesdienste dort, das ganze gewürzt mit einer Priese Intimrasur - die Mischung machts. Ein Schelm, der denkt, dass das nur wegen der Zuschauergunst geschieht...
Marion gibt den Zuschauern nun das, was diese wirklich sehen wollten - Fleisch. Und das ist in einem Haus voller Badeanzugduscherinnen und 'mit-BH-über-T-Shirt-Umzieherinnen' ein echter Wettbewerbsvorteil. Denn wenn Marion gehen würde, würden die restlichen 95 Tage von Big Brother so werden wie es die ersten 11 waren - nämlich absolut tittenfrei (Is doch wahr, kehr, da verliert Mann doch die Lust am zuschauen. 11 Tage und noch nicht mal die Spur von einem Nippel, dafür aber massenhaft nackte Kerle unter der Dusche - RTL II, ich glaub, ich bin auf dem Frauenkanal).

Hauptvorteil Marion: Sieht unter der Dusche besser aus als Christian.

Ergebnis der ersten Runde (Pausenkasper vs. nackte Tatsachen):

Die Idiotie hat gesiegt. Aber wen wundert das schon. Reden wir nicht mehr drüber.
Aber habt ihr mitbekommen, was Marion im Interview zu Oliver Geißen gesagt hat?

...und wenn der Christian zu mir herkommt und sagt: 'Marion, ich hab dahinten 'nen Knuffel, den muß man raus-äh-massieren, mein Gott, da macht man das halt. Und ich bin der das gerne macht Menschen zu helfen...'

Klasse die Frau, nicht?

'He Marion, ich hab da schon seit zwei Stunden eine Dauererektion, könntest du mal eben...'

Super! Man stelle sich das vor - die Frau sieht gut aus, trägt keine Unterwäsche, kennt keine Migräne, erfüllt gerne Männerwünsche und hält auch noch das Haus sauber - wenn man nett fragt gerne auch nackt. Wenn Marion auch noch stumm wäre und gut kochen könnte, dann würde ich das Weib vom Fleck weg heiraten! Und ihr wählt sie raus. Unglaublich.

Aber wie wird es weitergehen? Als nächstes wird sich wohl Schwester Stefanie verabschieden dürfen, dann Hexe Hanka. Und was bleibt zum Schluß übrig? Eine Männerpension? Mit Jörg als einzige Frau im Haus? RTL II - ich glaub, das will keiner sehen.

Christian:

Auf der einen Seite haben wir Christian, einen untalentierten Kleindarsteller aus der Laienschauspieltruppe der forensischen Abteilung des Herner Zentralklinikums. Für mich gehört dieser Typ immer noch zurückgefickt und abgetrieben, aber die Mehrheit denkt da mittlerweile doch anders. Am Anfang, ja, ganz am Anfang - da waren sich alle noch einig: Christian ist ein Kotzbrocken mit dem Benehmen einer offenen Hose und muß raus. Doch Anfälle von Vernunft sind meist nur kurz - besonders unter RTL II-Zuschauern.

Heute reihen sie Christian nahtlos in die Reihe der ganz großen deutschen Nationalhelden ein - sein Name darf in einem Atemzug mit Regina Zindler und Zlatko Trpdingenskirches genannt werden. Denn Chrissy, wie ihn seine Fans liebevoll nennen, ist oberflächlich cool und strohdoof - also ein echtes Vorbild für 'RTL II'-Zuschauer.

Vor allem ist Christian aber ehrlich, denn er lästert nicht hinter dem Rücken anderer. Ganz klare Sache, denn es ist unter Christians Würde, nur vor nur zwei oder drei Leuten zu lästern. Ein Typ wie Chrissy braucht schon ein Millionenpublikum. Deshalb lästert Christian auch ausschließlich im Sprechzimmer. Aber das zählt ja nicht, denn schließlich lästert er ja nicht 'hinter dem Rücken'. Gut, er vergisst es ab und an, gegenüber Hanka zu erwähnen, dass er sie soeben vor Millionen von Zuschauern als 'topfrigide Lustbremse' beschimpft hat oder Walter darüber aufzuklären, dass er der Welt soeben mitgeteilt hat, dass er ihn für den 'Prinzen von Gähn und Schnarch' hält. Aber das kann man doch nicht wirklich als 'Lästern hinter dem Rücken der Betroffenen' bezeichnen. Oder?.

Christian hegt eine schon als krankhaft zu bezeichnende Abneigung gegenüber Stefanie. Aber in diesem Punkt müssen wir ihn schon verstehen. Denn wer wie Chrissy ständig nur ans ficken denkt, tut gut daran, das Objekt der Begierde möglichst schnell aus dem Haus zu wählen. Steffi, so nah und doch so fern. Wenn Christian sie noch einige Wochen jeden Tag sehen müsste, würde ihm wahrscheinlich in Kürze die Hose explodieren. Also lieber raus mit ihr. Aus den Augen, aus den Sinn. Dann könnte Christian endlich die kalten Duschen einstellen und mal wieder eine Warmwassermarke ordern.

Aber bei aller Kritik - eines muß ich Christian zugute halten. Denn dank seines beispielhaften Verhaltens im Container habe ich eine wichtige Lektion gelernt: ICH BIN VIEL ZU BRAV!!! VIEL ZU GUTMÜTIG!!!
Bisher habe ich es immer unterlassen, Frauen ungefragt meinen Lappen in den Rachen zu stecken oder ihre Hinterteile zu betatschen. Nicht, dass ich keine Lust darauf hätte, Gott bewahre. Ich dachte mir lediglich, dass sich die Betroffenen dadurch erniedrigt und beleidigt fühlen könnten. Und, noch schlimmer, das mich mein Umfeld für einen miesen Lustmolch halten könnte. Aber Christian hat gezeigt, dass das gesellschaftlich durchaus O.K. ist, wenn man sich nur cool genug gibt. Er tut es und die Tussen lieben ihn! Man(n) muß halt nur Schwein sein in dieser Welt.
Demnächst wird meine Vorgehensweise also so aussehen:

1. Dem Objekt der Begierde unter den Rock fassen und fingern
2. Beim ersten Anzeichen einer empörten Reaktion lässig die Sledge-Hammer-Gedächtnissonnenbrille aufsetzen
3. Das Mädel durch die Sonnenbrille hindurch begutachten und anschließend im ruhigen Ton sagen: 'Der Nominator fragt nicht, er nimmt, was ihm zusteht.' Auch ein Na, war's für dich genauso schön wie für mich' wäre noch im grünen Bereich.

Denn das wäre dann cool!!! So wie bei Chrissy! Das Mädel wäre zwar immer noch erbost, aber gleichzeitig auch davon überzeugt, dass unter meiner harten Schale ein weicher Kern verborgen sein muß. Da werden die Schicksen neugierig, es schmeichelt ihren Ehrgeiz, diesen auch zu finden. So wie ihr Ehrgeiz geweckt wird, wenn sie einen Schwulen bekehren wollen. Sollen sie doch suchen, diese Schlampen. Bevor die was weiches finden, kriegen die erst mal was Hartes verpasst. Jaaaaaaa, ihr fickbaren Geräte!! Spreizet die Beine, die Beine spreizt weit - denn hier kommt der Herr der Herrlichkeit.

DANKE, Christian!!!

Hauptvorteil Christian: Immer noch sein Unterhaltungswert. Wird aber langsam langweilig, da er immer nur dieselbe Platte drauf hat.

Stefanie:

Tjaaa, Stefanie. Hättest du geschwiegen, wärest du im Haus geblieben. Aber genau das hast du nicht getan und damit den Ruf als 'Läster-Schwester' weg, da kannse nichts mehr machen tun. Dabei warst du auf deine Art sogar ehrlich. Im Gegensatz zu der 'Fähnchen im Wind'-Lästerfraktion um Alida gab es eine sogar gewisse Kontinuität in deiner Meinung; und im Gegensatz zu den anderen Läster-Schwestern im Haus hast du auch keine Probleme damit gehabt, den Opfern deiner Lästereien (Karim, Marion) deine Meinung auch offen ins Gesicht zu sagen. Eine Tatsache, die gerne übersehen wird. Aber wie Christian schon richtig sagte (auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn): Das Leben ist hart und oft auch ungerecht. Lästereien werden nur akzeptiert, wenn sie von einem Proll vorgetragen werden - denn dann sind sie wenigstens unterhaltsam. Oder von einem Küken - denn dann werden sie als Zeichen aufkeimenden Selbstbewußtsein gewertet oder zumindest als vorpubertäres Verhalten entschuldigt. Aber von einer gestandenen, selbstbewußten Frau wird erwartet, dass sie weiß, wann es besser ist zu schweigen. Und so ganz unrecht haben die Leute damit ja auch nicht.
Aber so richtig hassen dich die Leute, weil sie sich in dir wiedererkennen. Denn was du im Container lieferst, ist in jedem sauerländischen Dorf normales Sozialverhalten. Und überall anders wahrscheinlich auch. 'Hast du gesehen, die Sabine vom Müller Jupp, kaum war der Vater auf dem Feld da hatte diese kleine Schlampe schon einen Kerl auf der Bude. Und dann auch noch einen anderen als das letzte Mal. Und wahrscheinlich nicht mal katholisch. Das ist doch blah blah blah... und dann die Frau Meier, die hat schon wieder ein neues Kleid. Wie kann die sich das bloß leisten, bei dem Gehalt ihres Mannes. Der verdient doch auch nicht mehr als mein Erwin. Da ist doch bestimmt blah blah blah blah blah...'
70 Prozent aller Gespräche in unserem Kulturkeis, so die Verhaltensforscher, drehen sich um Personen, die gerade nicht anwesend sind. Tja, liebe Stefanie, damit hast du voll abgeloost. Niemand läßt sich ungestraft den Spiegel vorhalten. Bye, Bye...

Hauptvorteil Stefanie: Ist auf ihre Art ehrlich. Glaubt ihr nur keiner.

Ergebnis der zweiten Runde (Pausenkasper vs. Läster-Schwester):

Was für eine Überraschung (gähn). Christian wurde wieder mal mit neunzichkommanochwas Prozent zum Anführer aller Affen gewählt und Stefanie mußte gehen. Es war für Christian offensichtlich von Vorteil, dass 70% seiner Fans noch auf Bäumen leben. Weitere 10% haben es wohl irgendwie geschafft, die Handys ihrer Pfleger zu klauen. Und wären die restlichen 20% seiner Anhänger intellektuell in der Lage gewesen, ein Telefon zu bedienen, wären Christian sicherlich mit 99% aller Zuschauerstimmen zum Verbleiben im Container-Knast verdammt worden.

Die Eindeutigkeit des Ergebnisses sollte uns allerdings zu denken geben. Mir wurde beispielsweise in der Schule noch beigebracht, AUF KEINEN FALL den Klassenclown anzufeuern. Und das hatte auch seinen Grund. Aber andererseits - kann man bei RTL II-Zuschauern im allgemeinen und 'Big Brother'-Fans im speziellen überhaupt eine Schulbildung voraussetzen? Die Mehrheit von denen dürfte doch bestenfalls nur eine Baumschule besucht haben - ugah ugah. Wie sagte doch der große deutsche Entertainer Thomas Gottschalk auf dem öffentlich-rechtlichen Schnarchkanal: »Die Intellektuellen saßen früher im Theater und die Doofen haben fern gesehen. Heute gucken die Intellektuellen 'Wetten, dass...?' und die Doofen 'Big Brother'.« Wo er recht hat, hat er recht...

So betrachtet verwundert es auch nicht, das die Fans von 'Big Brother' Christian zu ihren König gewählt haben. Wie müssen auf solche Menschen Primaten beispielsweise Christians fortschrittliche Balztechniken wirken? Alte auffe Theke, Mund auf, Liter Vodka rein und durchvögeln - das ist doch Verführung für Fortgeschrittene aus der Sicht von Primatenmännchen, die bisher nur mit den Fäusten auf der Brust getrommelt haben...

An dieser Stelle könnte ich eigentlich meine Lästereien einstellen, wenn nicht der Tag des Auszugs von einem traurigen Ereignis überschattet worden wäre. Richtig - ich spreche vom Besuch des FDP-Generalsekretärs Guido 'Föhnfrisur' Westerwelle. Was wollte der FDP-Anchorman damit bezwecken? Der Nation zeigen, dass dieses Mobbing-Format für Schwachmaten mittlerweile gesellschaftlich akzeptiert wird - zumindest aus Sicht der FDP? Wohl weniger.
'Wir wollen dort über Politik diskutieren, beispielsweise über Fehlentwicklungen in der Gesellschaft', sagte Westerwelle vor seinem Besuch im Container. Über Politik!!! Im 'Big Brother'-Haus!!! Vor RTL II-Zuschauern!!!! Das ist so, als würde man auf der Vereinsvollversammlung der 'Opel-Kadett-Freunde Herne e.V.' versuchen, über die Auswirkung des Van-der-Waalschen Theorems der korrespondierenden Zustände auf die heutige Physik zu diskutieren. 'Heiße Debatten und wilde Nächte - Politiker im Prominentenpuff' - mehr an politischen Themen ist auf RTL II wohl kaum möglich.
Über gesellschaftliche Fehlentwicklungen hätte man natürlich sprechen können. Zum Beispiel, wie in einem Land mit einer Analphabetenquote von unter 5% tägliche Rüpel-Talkshows und Containerüberwachungsformate möglich sein können. Wie einer, der am lautesten schreit und am heftigsten mobbt, zum Liebling der Nation werden kann. Wie ... - Aber das alles ist nicht geschehen.

Westerwelles Besuch bei den 'Big Brother'-Schwachmaten ist bezeichnend für den Zustand der deutschen Politik respektive der FDP. Ähnlich wie der 'Big Brother'-Heimatsender RTL II sind wohl auch die Freien Demokraten mittlerweile bereit, für die Quote bzw. für Prozentpunkte alles zu machen. Aber, Herr Westerwelle, BITTE KEINE ANBIEDEREI.


P.S. Könnten die paar Leute, die am Samstag nicht gebuht haben, beim Auszug Christians zum Container kommen, um ihn mit Bananen zu bewerfen? Wäre toll.

Das Highlight der um mindestens 2 Stunden zu langen Nominierungsshow am Samstag war das Aufeinandertreffen zweier Personen, die sich nie gesucht und auch nie gefunden haben: Christian und Stefanie.

Gleich zu Beginn riss Christian die Initiative an sich, indem er Stefanie einen Stoß Nominator-Autogramkarten in die Hand drückte und sie aufforderte, diesen doch an ihre Freunde zu verteilen. Mit diesem taktischen Zug setzte er Steffi unter Zwang, möglichst schnell auf seine Aktionen zu kontern. Da sie dafür aber nur wenige Sekunden Zeit hatte und nicht, wie bei Christian sonst üblich, einige Stunden in einem einsamen Schlafzimmer des Big Brother-Hauses, war die Gefahr gering, selber spontan und zugleich originell antworten zu müssen. Zudem legte er damit die Ebene des Spiels fest - Steffi mußte in der gleichen Art kontern, denn schließlich kann man vor einem Talkshowpublikum die Sache nicht ausdiskutieren. Man ist schließlich nicht beim 'Talk im Turm'.

Normalerweise würde ich sagen: 'Was für ein unfaires Arschloch' und Chissy niedermachen. Doch einmal nehme ich ihn in Schutz. Schließlich hat Steffi im Haus vollmundig behauptet, Christian rasieren zu können. Und das ohne Seife. Soll sie also ihre Chance bekommen...

Doch was war ihre Antwort: 'Er hat nur vier. Er hat nur vier!'.
STEFFI, DAS WAR GARNICHTS! Du mußt dich schon auf Christians Niveau begeben, wenn du das Duell gewinnen willst. Ich weiß, dafür mußt du dich schon ganz schön tief bücken. Aber so gelenkig wirst du schon sein. Geben wir Steffi also

eine Nachhilfestunde in Sachen Schlagfertigkeit:

'Er hat nur vier!' Was willst du damit sagen? Das Chrissy nur vier Fans hat? Leider nicht. Und das weiß er. Auf so etwas zu kontern fällt selbst einem Idioten nicht schwer.
Du brauchst etwas, was ihn persönlich angreift. Zum Beispiel die auf der Autogrammkarte abgebildete Visage:

'Ok, ich nehme die Karten mal mit. Aber an meine Freundinnen werde ich sie nicht verteilen - die stehen nämlich nur auf hübsche Männer. Ich könnte sie aber in allen öffentlichen Bedürfnisanstalten Kölns auslegen, denn Ärsche scheinen sich seltsamerweise von deiner Fresse geschmeichelt zu fühlen.'

oder:

'Ich nehme sie mal mit ins Krankenhaus. Ich wollte immer schon mal ausprobieren, ob sich mit alternativen Methoden der Verbrauch von Brechmitteln deutlich reduzieren läßt. Dann leisten deine Autogrammkarten wenigstens einen sinnvollen Beitrag zur Kostenreduzierung im Gesundheitswesen.'

Jetzt muß er sich in Bruchteilen von Sekunden eine Antwort ausdenken, die, und das kommt erschwerend hinzu, auch noch besser sein muß. Das gelingt ihm nicht. Wetten...
Statt auf seine Frage zu antworten, könntest du ihn auch selbst unter Zugzwang setzen. Was hattest du denn so in deiner Hosentasche? Vielleicht ein Tempotaschentuch? Das hat doch fast jeder dabei. Überreiche es ihm mit den Worten:

'Dankeschön, Christian. Ich habe auch etwas für dich - extra saugstark. Falls du während der Sendung mal wieder von deinen Emotionen überwältigt werden solltest. Du brauchst dich aber nicht zu schämen - auch Männer dürfen mal weinen... . Keine Sorge, es ist unbenutzt.'

Oder gar ein leeres Stück Papier? Wichtig - es muß wirklich vollkommen leer sein:

'Danke, Christian. Ich habe aber auch deine Freundin und deine Verflossenen aufgesucht und sie gebeten, auf diesem Zettel all das aufzuschreiben, was dich zu etwas Besonderem im Bett macht.'

Das Thema kannst du natürlich varieren:

'...gebeten, für jeden Geschlechtsakt mit dir, der inclusive Vorspiel länger als 2 Minuten gedauert hat, einen Strich zu machen; etc. pp.'

Der Möglichkeiten sind Legion. Hattest du vielleicht eines dieser kleinen Adressbüchlein bei dir, die in jedes Portmonee passen und nur wenige Quadratzentimeter groß sind?

'Christian, vor der Show habe ich deine Fans nach deinen besten Sprüchen gefragt. Hier sind sie! In Großdruck! Auf 10 Seiten! Davon acht für eigene Notizen!'

Schön wäre natürlich auch eine Papiertragetasche gewesen - eine mit zwei Sehschlitzen:

Chrissy, tust du mir ein Gefallen? Ziehe dir die mal eben über das Gesicht.'

Alternativ könntest natürlich auch seine Fans angreifen:

'Christian, gibt es diese Karten auch in einer Anstaltspackung? Ich möchte sie nämlich in einer Solchen an den harten Kern deiner Fans verteilen'

'Nett von dir, Christian. Ich warte mit dem Verteilen aber noch bis zu meinem nächsten Zoobesuch. So kommen die Karten nämlich auf dem direktesten Weg zu deinen Fans.

'Hast du noch mehr davon? Prima. Dann schicke ich an jedes Bordell im Ruhrgebiet einen Packen - ich finde es nur gerecht, wenn alle deine bisherigen Sexualpartnerinnen auch ein Autogram erhalten.'

Oder nehme einfach den Stoß, zücke einen Stift und frage:

'Was soll ich draufschreiben? Für Christian. In Liebe - Stefanie?'

Möglichkeiten gibt es wie gesagt unendlich viele.

Wie ging es dann aber weiter in der Show?
Christian meinte, das man zum Thema 'Schleimen' eine Expertin fragen sollte - Steffi. In solchen Situationen hilft kein leugnen - man muss statt dessen den Vorwurferheber als Lügner entlarven, indem man ihn zwingt, selber zu schleimen. Auf der Stelle. Sofort! Also beleidige seine Fans im allgemeinen und das Studiopublikum im speziellen - das du ein paar 'Buh'-Rufe abkannst hast du ja schon bewiesen. Und außerdem - kann ein intelligenter Mensch überhaupt von einer Horde Affen beleidigt werden?

'Christian, bist du nicht auch der Meinung, das man schon einen IQ unter Zimmertemperatur haben muß, um dein Fan zu werden? Und die Leute hier im Studio, die gerade über deine schlaffen Sprüche gelacht haben, die liegen schon irgendwo im Minusbereich.'

Und Chrissy läßt ja nichts auf seine Fans kommen - kaum eine Talkshow, in der er nicht behauptet, wie toll und wunderbar alle seine Fans wären. Wenn er damit anfängt - und er wird damit anfangen - kannst du mit Fug und Recht behaupten:

'He, Chrissy, wer schleimt sich da gerade furchtbar beim Publikum ein? Bin das etwa ich?'

Dann überreichte Christian mit dem Worten 'Falls bei dir irgendwann doch noch was geht, hier hast du ein Paar Kondome, OK' einige Süßmuth-Tüten an Stefanie. Und schon wieder reagierte sie falsch, indem sie ihm die Gummis mit den Worten 'Behalt du sie -du hast ja so einen Verbrauch' zurückgab.
MENSCH, STEFFI! Du darft den Typen niemals zugestehen das er Sex hat! Und wenn doch, dann AUF GAR KEINEN FALL mit Frauen! Und schon garnicht auf der üblichen Art und Weise!

Wenn Christian schon etwas vögelt, dann sind das entweder Astlöcher oder Schafe:

'Danke, Christian, ich nehme sie gerne. Du hast ja eh keine Verwendung dafür. Schließlich hat man noch nie von einem Astloch gehört, das schwanger wurde.'

Oder mache dich über sein Durchhaltevermögen lustig:

Dankeschön, Chrissy. Ich verstehe schon, warum du sie nicht brauchst. Ungewollt kann von dir ja eh keine Frau schwanger werden - schließlich kommst du beim Sex schneller als deine Spermien flitzen können.

Möglich wäre natürlich auch:

'Schützen wäre bei dir wirklich zwecklos, Christian. Dein BSE im Endstadium wird dich ja eh schneller hinwegraffen als AIDS es jemals könnte. Und um die Alimente brachst du dir dann ja auch keine Sorgen mehr zu machen...'

Männer trifft es auch, wenn man sich über die Größe ihres Gemächtes lustig macht. Christian ist zwar kein echter Mann, funktionieren dürfte es aber trotzdem.

'Gib schon her, Christian. Schließlich sind das Kondome in Standardgröße; und die über deinen Schwanz zu stülpen wäre so, als würde man versuchen, die Pelle einer dicken fetten Knackwurst über einen Erdnußflip zu ziehen. Der schlackert dann auch nur so lose darin rum...'

oder:

Bei mir geht ganz bestimmt was. Aber dein Schwänzchen reicht ja von der Länge und Dicke her gerade mal aus, um einen Schmetterling bis zur totalen Erschöpfung zu vögeln. Bis ein Kondom der EU-Norm darüber passt, muß es noch kräftig wachsen. Aber warte mal, ich habe hier einen Zahnstocher in der Handtasche. Probier doch mal bitte aus, ob die Celophanhülle dir passt oder ob sie dir noch eine Nummer zu groß ist...'

Aber Vorsicht. Männer sind an dumme Witze über ihre Geschlechtsteile gewohnt und haben des öfteren eine ganze Reihe vorgefertigter Antworten parat. Dieser Schuß könnte deshalb nach hinten losgehen.

Und wenn du Christian schon unbedingt die Kondome zurückgeben willst, dann tue das wenigstens mit diesen Worten:

Behalte die mal lieber, Christian. Nicht, dass du die Dinger wirklich brauchst, aber wenn der ganze Schleim jedesmal ohne vorher aufgefangen zu werden in die Spalte zwischen den Matratzen läuft, dann ist das auf Dauer ganz schön unhygienisch. Im Big Brother-Haus sah dein Bett von unten ja auch schon aus wie eine Tropfsteinhöhle...

Am besten wäre es aber gewesen, wenn du die Kondome schweigend genommen und die Packung einige Sekunden intensiv betrachtet hättest. Dann hättest du Christian mitleidig angeschaut und gesagt:

'Seit 1985 abgelaufen? Und du hattest noch das komplette Dreierpack in der Tasche? Christian, jetzt verstehe ich, warum du so bist wie du bist. Komm her, armer Kerl, ich will dich umarmen...'

Als Oliver Geissen euch dann fragte, ob das Gerücht, dass ihr beiden nur schauspielert und in Wirklichkeit ein Paar seit, reagiertest du souverän:
'Christian, du kannst das jetzt ruhig sagen. Wir haben das jetzt lange genug durchgezogen, die Nummer und - ja, wir sind zusammen.'
Klasse - Tonfall, Sprechgeschwindigkeit - da stimmte alles. Aber was kam danach? 'Das ist Christian, Das ist Christian' Was war denn das? Angst vor der eigenen Courage? Warum hast du dich nicht noch ein wenig an Christians momentaner Hilfslosigkeit geweidet? Für ihn ist das schlimm - denn von ihm erwarten die Zuschauer nämlich, das er zu einem sofortigen und originellen Konter fähig ist. Jede Sekunde des Schweigens zerstört sein Image! Und bis zu Christians Dementi hättest du ja noch überlegen können, wie man am besten Nachtreten kann.

'Christian, du mußt doch nicht unsere Verbindung lösen, weil du glaubst, mich mit deinen 8cm nicht ausreichend befriedigen zu können. Ich habe dir doch gesagt, das Größe für mich nicht wichtig ist. Du brauchst mich deswegen wirklich nicht zu verlassen.'

-------------- Schlagfertigkeitstraining Stefanie Ende --------------------

Ansonsten habe ich mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen, das Christians Sprüche deutlich flacher werden und das Publikum über viele Sachen nicht mehr lachen kann. Und spätestens nach der 500 Wiederholung von 'da geht noch was' wird es endgültig aus sein. Wenn es überhaupt noch so weit kommt. Denn wenn Jörg, Walther und Hanka erst aus dem Haus sind, ist der 'Nominator' entgültig seiner Existenzgrundlage beraubt...

Die Opponenten

Jörg:

Aus aktuellem Fluppen- u. Bezugspersonenentzug hat sich 'Mr. Hibbelig 2000' freiwillig aus dem Container verabschiedet. Die Unmoralische wünscht ihn in der Freiheit viel Glück.

Für Jörg standen gleich drei Personen zur Disposition, die den zappeligen Webdesigner im Haus ersetzen sollten. Ersatzkandidat Nr.1 war Alexander, ein body bildender 25jähriger Sportlehrer, der mit seinem Auftritt in der Auszugsshow die fünf Minuten Ruhm in Anspruch nahm, die ihm laut Andy Warhol noch zustehen sollten.
Die beiden anderen Kandidaten hingegen waren für regelmäßige Big Brother-Zuschauer keine Unbekannten mehr. So durfte die erst kürzlich aus dem Haus gemobbte Celine, die allein schon deshalb eine zweite Chance verdient hätte, weil wir Zuschauer sie bisher noch nicht in totaler frontaler Nacktheit unter der Dusche bewundern durften, sich schon wieder einmal um die vakante Stelle im Big Brother-Haus bemühen. Und dann wurde auch noch die erstgegangene Marion aus dem Pferdestall gezerrt, um erneut um die Gunst der Zuschauer zu buhlen.

Und für wen hat sich der Zuschauer entschieden? Richtig - für die ewig in Schlabberpullies gewandete Hobby-Sozialpädagogin ('Du, wir haben da ein Problem du, das müssen wir sofort ausdiskutieren, du') aus dem Schwabenländle. Die Frau, die sich einst damit rühmte, im Haus viele klärende Gespräche geführt zu haben, um nach dem Auszug keine schmutzige Wäsche mehr waschen zu müssen. Und die dann, bevor sie in der verdienten Versenkung verschwand, durch die Talkshows tingelte, um dort eben diese zu waschen. Die Frau, die sich in der Nominierungssendung genußvoll und mit dem Grinsen eines Breitmaulfrosches die Live-Lästereinen eines Christian anhörte. Die Frau, die den Titel 'Miss Peinlich 1980-unendlich' redlich verdient hätte.

Alleine schon dieses Grinsen! Derart breit grinsen kann nach meinem dafürhalten nur ein Mensch, der sich mindestens dreimal wöchentlich von einem Pferd befriedigen läßt. Aber es liegt mir natürlich fern, darüber zu spekulieren, was Marion so in ihrer Freizeit auf dem Ponyhof treibt. Oder was sie sich zu Weihnachten von ihren Tanten wünscht...
Leider sieht es ganz danach aus, als ob wir dieses Grinsen nun die nächsten drei Wochen ertragen müssen. Denn Marion hat nur Jörgs Platz im Haus, nicht aber sein Anrecht auf Abwahl übernommen. Aber vielleicht macht Miss 'Ich bin so glücklich, aus dem Haus zu sein - ich bin so glücklich, wieder hinein zu dürfen' zwischenzeitlich von allein die Biege...

Ich hätte es ja viel lieber gesehen, wenn die holländischen Tomatenverwässerer von Endemol Steffi wieder in das Haus geschickt hätten. Wen interessieren schon die dummen Gesichter von einigen wenigen Bewohnerern beim Anblick der peinlichen Reiterhoftussi Marion? Der pure Angstschweiß auf den Gesichtern von Alida, Ebru, Daniela & Co. beim Anblick ihrer ehemaligen Mitbewohnerin Steffi wäre weitaus sehenswerter gewesen. Und allein das dumme Gesicht des 'Nominators' Christian hätte die Sache gerechtfertigt...

Walter und Biwi:

Hätte Walter nur gegen Jörg antreten müssen, dann wäre das Zuschauervoting aller Wahrscheinlichkeit nach zu Gunsten der kettenrauchenden Containertucke ausgegangen. Aber der Österreicher mit dem Waschbrettbauch muß auch gegen den Bayer mit dem Waschbretthirn antreten. Und das verändert die Situation gewaltig.

Ich persönlich finde den bajuwarischen Christian ja eigentlich ganz sympathisch - denn da ich die Tageszusammenfassung immer auf Video anschaue kann ich nun neben der Werbung, Ebru's Kindereinen und Harry's Duschszenen auch Biwi's unverständliche Monologe mit dem schnellen Daumen vorspulen und spare so eine Menge Zeit. Allen anderen Zuschauern aber, die sich Big Brother in voller Länge geben wollen oder müssen, dürfte der bayrische Pfurzelsepp gewaltig auf die Nüsse gehen.
Biwi's Hauptvorteil ist es, dass ein ganzer Freistaat hinter ihm steht. Da aber 12jährige Mädchen häufiger und lieber zum Telefonhörer greifen als gestandene Bayern, könnte das Voting durchaus zu Gunsten des Österreichers ausgehen.

And the winner is...
Walter.

Wie konnte es zu dem Ergebnis kommen? Für BiWi's Verbleib im Container dürfte ganz Bayern gestimmt haben. Ob Biwi allerdings auch außerhalb Bayerns punkten konnte, muß bezweifelt werden - denn welcher 'Saupreiss' gönnt schon so einem bayrischen Dickschädel den Sieg? Dadurch dürften aber einige Christian-Fans in Schwülitäten geraten sein - sollen sie nun Christians Mission fortsetzen oder es mal einem Bayern zeigen, wo der Bartelt den Most herholt? Allerdings dürften sich nur die wenigsten von ihnen diese Frage gestellt haben - denn seit der Telefonaktion gegen Steffi sind die meisten Anschlüsse der Christian-Fans wegen akuter Zahlungsunfähigkeit eh gesperrt. Und dann gibt es da natürlich auch noch die 14jährigen Schulmädchen, die durch die Bank durch für Walter gestimmt haben dürften. Und Schulmädels sind es gewohnt, den ganzen Tag am Telefon zu kleben und die Rechnung in astronomische Höhen zu treiben! Offen bleibt, für wen die 14jährigen Penäler mit Wohnsitz in Bayern gestimmt haben. Und ob Österreich überhaupt abstimmungsberchtigt war...

Interessant war, was Walter nach der Nominierung tat - der Schönling verbrannte doch tatsächlich seine Schiesser-Feinripp im Garten. Wurden wir etwa Zeuge eines uralten und längst vergessenen österreichischen Rituals? Oder hatte sich Walter vor Aufregung in die Hose geschissen und wollte nun alle Spuren beseitigen? Vielleicht wollte er auch nur das Symbol der Unterdrückung des Mannes durch die Frau verbrennen - wer frei geboren ist läßt auch frei baumeln. Was immer er sich dabei gedacht hat - es wird wohl sein Geheimnis bleiben.

Heute Abend habe ich in aller Stille eine Kerze zu Gedenken des unbekannten Erfinders der magnetischen Bildaufzeichnung entzündet. Denn ohne seine segensreiche Erfindung, die es uns ermöglicht, überlange und gnadenlos langweilige Sendungen unter Zuhilfenahme des schnellen Vorlaufs erheblich zu verkürzen, wäre diese Show mal wieder nicht zu ertragen gewesen.
Neben den Nominierungen ist eigentlich nur der Einzug eines neuen Mitbewohners erwähnenswert. Denn der 'Big Brother' hatte Mitleid mit Hanka und schenkte den Bewohnern einen Kater, damit die ostdeutsche Abbruchunternehmerin auch mal was zu knuddeln hat. Doch was war das erste, was das arme Vieh zu hören bekam? Leider Marions ohrenbetäubendes Gekreische. Und dann auch noch Dani's Lache! Kein Wunder, dass das arme Vieh jetzt apathisch unter dem Sofa hockt und selbst durch gutes Zureden nicht hervorkommen will...

Walter, Hanka und Marion

Eigentlich wäre es doch schön, wenn Walter am Samstag seinen Koffer nehmen und das Haus verlassen müßte. Nicht, dass ich Walter nicht mehr sehen könnte - so ist es wirklich nicht. Wenn er aber geht, kann man immerhin darauf hoffen, das auch das Ebru mit ihm den Container verlässt. Und das wäre eine ware Wohltat für meine geknechteten Gehörgänge. Und wer weiß - vielleicht bekämen wir auch noch zu sehen, wie Ebru Walters Maskenbildnerin die Augen auskratzt, weil ihr Angebeteter - durch wochenlange Enthaltsamkeit vollkommen ausgehungert - diese noch vor dem Geissen-Interview kurzerhand vor dem Schminkspiegel vernascht hat.

Aber das alles wird leider nicht geschehen. Denn das eigentliche Duell wird zwischen den Containerfrauen Marion und Hanka ausgetragen. Walter hat da höchstens noch Ausenseiterchancen.
Hankas Hauptnachteil ist nach wie vor ihre relative Humorlosigkeit. Die Fans der Gehirnamputierten-Überwachungsshow behaupten zwar gerne, das BB ein Spiegelbild der Gesellschaft sei, dulden aber denoch nur Mitglieder der Spaß- u. Partyfraktion im Haus. Zudem wurde ein nicht zu unterschätzender Teil des zumeist jugendlichen Publikums nachhaltig vom RTL II-Propagandaminister 'Ich werde nie eine Platte aufnehmen'-Christian ideologisch gegen Hanka eingestimmt. Es sieht also nicht besonders gut aus für die Frau mit den roten Strähnen.

Trotzdem besteht noch Hoffnung für die ostdeutsche Kopie von Cher. Denn Hanka muß gegen keine allzu starke Konkurrentin antreten. Denn Marion wollten schon einmal über 50% der Zuschauer nicht mehr sehen und es gibt keinen vernünftigen Grund, warum sich daran etwas geändert haben sollte. Ihr Dialekt ist fürchterlich, ihre schlechten Nachahmungen von Nominator-Sprüchen langweilen und mittlerweile hat sie auch jeder nackt unter der Dusche gesehen. Was kann diese Frau uns also noch bieten? Oder wollt ihr etwa tatsächlich noch einmal sehen, wie sie Harry's haarigen Rücken massiert? Ich kann jedenfalls darauf verzichten.

Hanka's Verbleib im Haus wäre hingegen durchaus interessant. Denn niemand sonst ist so schnell von 0 auf 180 wie diese Frau. Und nur sie hat genug Einzelkämpferqualitäten, um irgendwann einmal gegen den Platzhirschen Harry anzustinken. Von den anderen schafft das niemand - garantiert.

Zudem wäre Marions Abwahl gleichbedeutend mit mehr Fun. Erinnert ihr euch noch, wie sehr Marion sich vor ihrem Einzug auf die Gesichter derer gefreut hat, die über ihre Wiederkehr alles andere als erfreut wären? Und wie sie im Haus mit ihrem 'Wissen' geprahlt hat? Die Frau weiß, wie es um Hanka's Popularität draußen bestellt ist. Also gönnen wir uns doch den Spaß, Marions Gesicht zu sehen, wenn sie außgerechnet gegen Hanka fliegt...

Schön wäre es allerdings gewesen, wenn die Zuschauer dem Ausgang der Nominierung eine ganz andere Wendung hätten geben können. Ich denke da an einen 'Total Reset'. Endemol sollte die Regeln des Spiels so ändern, dass die Zuschauer nicht nur für einzelne Kandidaten, sondern auch für einen 'Total Reset' anrufen könnten. Und wenn - sagen wir mal - 90 Prozent für die 'Totale Zurücksetzung' anrufen, dann wird die komplette Containercrew ohne Kündigungsfrist gechasst und gegen eine Ersatzmanschaft ausgetauscht. Denn mal ehrlich - ist denn überhaupt noch jemand im Haus, dem man die 250.000 Mark Siegesprämie vom ganzen Herzen gönnen würde?

Dem Schmuddel-Harry etwa? Ich erwarte eigentlich täglich Sensationsfotos in der Boulevardpresse, die belegen, dass Harry bei allen bedeutenden Sexualakten der letzten 20 Jahre anwesend war. Denn Harry war bestimmt auch in der Nähe, als Lorena Bobbit mit ihrem Messer schnitzte. Harry kam auch ganz überraschen zur Tür herein, als Monika gerade Clintons Bill aufbließ. Und Harry war es, der den Wasserfilter säuberte, als Alex die Elvers im Schwimmingpool schwängerte. Und bestimmt hat er sich auch unter dem Gartenzaun des BB-Hauses hindurch gegraben, um den ollen Bohlen im Teppichgeschäft verpfeifen zu können. Nein, Spanner-Harry verdient die Kohle ganz sicher nicht.

Oder Ebru vielleicht? Nein, nicht wirklich. Nicht die Ebru, verstehst du? Weist du? Denn Ebru ist 'ne hohle Nuss. HiHii. Ebru ist 'ne hohle Nuss, Ebru ist 'ne hohle Nuss, Ebru ist 'ne hohle Nuss. HiHi. Hohle Nuss. Na-nana-na-na. Verstehst du? Weißt du? Voll krass.

Oder gar der Frankenbarbie und dem marokanischen Hengst? Deren langweiliges Rumgeschmatze geht doch mittlerweile jedem auf die Nerven. Ganz zu Schweigen von Dani's unerträglicher Lache.

Walter? Der würde das Geld doch nur für Haargel und Weiber ausgeben. In dieser Reihenfolge. Und Frank? Der ist eh viel zu geldgierig.

Und Alida? Welcher Idiot hat eigentlich den Begriff 'Läster-Schwester' auf Steffi gemünzt?

Von denen hat doch wirklich keiner die Kohle verdient. Also 'reseten', alle raus und frisches Blut rein.

Nach dem üblichen Einleitungs-BlaBlaBla von Moderator Oliver Geissen durfte 'Miss Telekom' Gudrun Loeb mit ihrem 'Insiderwissen' prahlen:

'Ich kann ihnen nur sagen, es sieht unheimlich knapp aus. Da ist wirklich noch alles offen und sie können bestimmen, wer denn heute das Haus verlässt. Ungefähr 1 1/2 Stunden haben sie noch Zeit anzurufen. Und die sollten Sie auch unbedingt nutzen.'

Unheimlich knapp!!! Alles offen!!! Wer das glaubt streut auch noch Zucker für den Klapperstorch aus. Schließlich wurden auf dem Tittenkanal fast täglich Votingergebnisse bekanntgegeben, die in diversen BB-Quizshows ermittelt wurden. Und da diese in der Vergangenheit fast immer mit den Zahlen des offiziellen Voting übereinstimmten, war ein gegenläufiger Trend in der Entscheidungsshow mehr als unwahrscheinlich. So blieb es dann auch bei dreiundvierzigkommanochwas für Hanka und etwas über 29 bzw. 26 Prozent für Marion und Walter. Ganz schön knapp, dieses Ergebnis. Oder?
Warum erzählt die Frau nur so einen Mist? Ganz einfach - ein ein Anruf bei BB kostet immerhin fast eine deutsche Mark. Diese Mark teilen sich Endemol und die Telekom. Und wenn ganz, ganz viele Leute anrufen, dann gibt das ganz, ganz viele Märker, die in die Kassen von Endemol und der Telekom fließen. Und John de Mol kann das Geld bei Gott gebrauchen! Dafür kann er sich mindestens zehn neue Praktikantinnen leisten, die ihm in der Mittagspause auf oralen Wege die frisch vergoldete Schwanzspitze polieren. Und die Kloschüssel will ja schließlich auch noch vergoldet werden. Für solch edle Zwecke darf man die Kiddies schon mal auffordern, auch weiterhin fleißig anzurufen. Pappa bezahlt's ja...

Eigentlich ein Wunder, dass überhaupt jemand seine sauer verdienten Moppen für so einen unwichtigen Mist ausgibt. Aber wenn selbst Telefondienstleistungen wie 'Hören sie live ins Haus - für nur 1.29 DM die Minute' finanziellen Erfolg haben...
Was kommt da eigentlich als nächstes? 'Hören Sie den Bewohnern live beim kacken zu' - für nur 3,69 DM/Min.?' Oder: 'Sehen Sie, wie Harry in den Badezuber pinkelt - Video on Demand für nur 12.95,-?'

Egal.

Als nächstes verkündete der Geissen Oliver, dass alle Bewohner am Vorabend ihre Koffer packen und am nächsten Morgen abreisefertig bereitstehen mußten. Kurzfristig keimte die Hoffnung in mir auf, dass es nun doch zu dem längst überfälligen Komplettaustausch der Bewohnerschaft kommen würde. Aber diese Hoffnung währte nur kurz, da Geissen nur wenige Sekunden später die Zuschauer darüber aufklärte, dass die Bewohner lediglich eine Person aus ihrer Mitte auswählen müssten, die dann um 11 Uhr 11 im Feindesland Düsseldorf den Karneval eröffnen soll. Die Bewohner zogen Streichhölzer und Fortunas Wahl fiel auf Frank, der daraufhin im Sprechzimmer mit einem Clownskostüm bis zur Unkenntlichkeit verschandelt wurde. Dann wurde er in einen Hubschrauber verfrachtet und während des Fluges in die Landeshauptstadt von Moderatorin Aleks Bechtel mit dämlichen Fragen genervt.
Da das ganze etwa so spannend war wie eine Samstagabendshow mit Robert Lembke, griff ich zur Fernbedienung und drückte mit dem schnellen Daumen auf eine bestimmte Taste:

8   8   Fast Forward...  8   8

Die Zeitrafferzusammenfassung von Franks spannenden Erlebnissen in Düsseldorf unterbrach ich nur einmal kurz, als die Mädels von den 'Corrs' ihren Auftritt bestritten. Ob das nun an ihrer Musik lag oder doch nur an dem süßen Trommelhäschen, das lasse ich mal dahingestellt sein...

8   8   Fast Forward...  8   8

Während Frank vor meinen Augen in vierfacher Geschwindigkeit durch das Düsseldorfer Rathaus hopste, machte ich mir einige Gedanken, was wäre, wenn es nicht Frank, sondern beispielsweise Ebru getroffen hätte. Ich glaube, mit dieser Frau wären selbst rheinische Frohnaturen überfordert gewesen.

8   8   Fast Forward...  8   8

Na endlich. Franks Besuch bei den Düsseldorfer Pappnasen ist zum Glück BB-Geschichte. Aber spannender wird die Show es deswegen noch lange nicht. Denn nun wird Franks erneuter Einzug in den Deppencontainer gezeigt. Frank betritt das Wohnzimmer und die Bewohner kreischen wie eine Horde Teenies auf einem Konzert der Backstreet Boys. Und der Zuschauer fragt sich, ob dieser spontane Freudenausbruch Frank oder lediglich dem mitgebrachten Altbierfäßchen gilt.
Lieber Big Brother, wenn ich lautstarkes Gekreische hören will, dann besuche ich mich während der großen Ferien ein Freibad. Oder ich heirate ein Ebru. Da ich aber weder das eine noch das andere tue, greife ich auch hier zur Fernbedienung:

8   8   Fast Forward...  8   8

Als ob der Zuschauer nicht schon genug gestraft wäre, tritt nun auch noch der doofe Boning Wiegand auf. Bevor der aufkommende Brechreiz übermächtig wird und sich mein Mageninhalt über den Flokati ergießt, greife ich erneut zur Fernbedienung:

8   8   Fast Forward...  8   8

Dann endlich:

D i e     E n t s c h e i d u n g

Jacta est alea. Die Zuschauer haben mit 43,94 Prozent entschieden, dass die ostdeutsche Frohnatur Hanka das Haus verlassen soll.

Gut, das muss man akzeptieren. Wenn ihr unbedingt Marion wollt, dann sollt ihr sie auch haben. Ihr habt sie euch redlich verdient. Ob das allerdings gut überlegt war, ist aber eine andere Frage. Wollt ihr denn wirklich die nächsten Wochen nur 24 Stunden Dauerkuscheln sehen? Dani mit Karim, Alida mit Frank und Walter mit dem Ebru? Oder gar, wie Marion Harrys haarigen Rücken massiert? Ja, sind wir denn beim Big Brother oder im Pärchenclub?
Ihr Wahnsinnigen.

Ok. Weiter im Text. Hanka brachte nach Bekanntgabe der Entscheidung ihre kurzfristig entgleisten Gesichtszüge wieder in Ordnung und verließ das Haus. Und das nicht ohne eine gehörige Portion Muffensausen. Sie ist halt doch ein Sensibelchen.
Aleks Bechtel bewieß übrigens ungeahntes Talent zur Realsatire, als sie mit Hanka im Papamobil durch die 'Hanka raus' und 'Buhhh'-rufenden Massen fuhr: 'Fans überall. Ähhh...'
Klar Aleks. Fans ist schon richtig. Aber nicht unbedingt die von Hanka.

Während Hanka in der Gaderobe 'schön' gemacht wurde, ging es im Studio mit Karl Dall weiter. Das hätte eine spannende Sache werden können, wenn -, ja wenn man den Dall als erklärten Big Brother-Gegner gegen Christian angesetzt hätte. Von Karl Dall kann man ja halten was man will, aber spätestens seit Dall-As weiß jeder, das dieser Typ im kleinen Finger mehr Spontanität, Witz und Schlagfertigkeit hat als der ganze Christian. An Karl Dall wäre der 'Nominator' sicherlich so richtig schön aufgelaufen.
Aber Endemol wird seine beste Kuh garantiert nicht schlachten, bevor sie genug Milch gegeben hat. So reduzierte sich auch Karl Dalls Besuch auf etwas unverfänglichen Small Talk.

Laaaaaaaaaaaaannnnnnnnngggggggweilig!

Nun folgte die Wochenzusammenfassung.
Und die schaut man sich am besten so an wie die Tageszusammenfassungen: Im Intervallverfahren!

PLAY   4  FAST FORWARD   8   PLAY   4   FAST FORWARD  

Die Highlights der Woche:

Das Ebru versucht mal wieder vergebens, den total verschreckten Stubentieger unter dem Sofa hervorzulocken:
Du bist total gemein, wendest dich ständig von mir ab. Und ich geb dir Futter, was zu trinken, ich kuschel mit dir. Und trotzdem wendest du dich von mir ab.
Tja, Ebru, Katzen sind halt intelligenter als Hunde. Und Walters.

Ansonsten erzählt Karim was von Elefanten-Onanisten und zwischen Marion und Daniela fliegen so richtig die Fetzen. 'Wenn du blablabla dann blablabal' - Jaaa, komm, komm, Weiberkloppe - aber nix da. Inkonsequente Hühner.

Und der Rest? Der Rest ist es eigentlich nicht mal wert, überhaupt erwähnt zu werden. Ebru befindet sich mal wieder im Embryonalstadium, dann gab es noch etwas Geruckel unter einer Bettdecke und viel langweiliges Blablabla. Wenn dieser Mist schon das Beste der Woche war, dann bin ich froh, mir in dieser Woche die Tageszusammenfassungen erspart zu haben.

Nach der Wochenendzusammenfassung durfte 'Verena' ihre neue Single vorstellen. Für alle, die sich nicht mehr erinnern können: Das war die Stewardess mit dem Charisma einer Birkenstocksandalette, die schon in der ersten Staffel niemand sehen wollte. RTL, was soll das?
'Ich hatte einen Traum und bin aufgewacht', durfte das Mädel singen. Bei mir war eher das Gegenteil der Fall. Deshalb ein ganz schneller Griff zur Fernbedienung und

8   8   Fast Forward...  8   8

Nun betritt Hanka das Studio und es folgt der obligatorische Smalltalk mit Oliver Geissen. Anschließend bekommt Hanka als 'Prämie' einen Urlaub nach Irgendwohin geschenkt.
Ich frage mich nun: Warum hat Christian so etwas nicht bekommen? Gleich nach seinem Auszug hätte man ihm einen sechsmonatigen Ferienaufenthalt in einem Arbeitslager bei Nowosibirsk schenken sollen, Reiseantritt sofort! Dann wären uns zumindest seine peinlichen Fernsehauftritte erspart geblieben.

Und als ob das Publikum nicht schon genug gestraft wäre, durfte Mr. 'Ich kann nicht singen und werde nie eine Platte aufnehmen' persönlich und vor Livepublikum seine erste Single vorstellen. Und was war das für ein Auftritt! Zu den Takten seiner Single bewegte er sich auf der Bühne wie ein schwuler Zwergpinscher auf Partnersuche, schubberte sich an zwei latexgekleideten Hupfdohlen, die fast nur aus Dekolleté bestanden und bewegte seine Lippen so asynchron zur Musik, dass man meinen könnte, er würde statt seines Titels »Es ist geil, ein Arschloch zu sein« »O'Lapaloma« singen.

Bei dem Titel muß man sich natürlich fragen, wie der 'Nominator' in so kurzer Zeit zu solch einer Selbsterkenntnis gelangen konnte. Denn im Haus hatte er sich nur wenige Wochen zuvor im Sprechzimmer noch bitterlich ausgeheult, weil er von einigen Bewohnern mit einem solchen verglichen wurde. 'Wer sind die, was haben die für ein Recht, über *mich* zu urteilen - schluchz...'

Doch wenn man ihm weiter zuhört, merkt man, das es mit der Selbsterkenntnis doch nicht so weit her ist. '...nur das ich mache was ich sage und ich gebe es zu' heißt es da nämlich weiter. Ich mache was ich sage - aus Christians Munde ist dieser Satz ein echter Schenkelklopfer. Gut für Christian, dass seine Fans lediglich mit dem IQ eines plattgefahrenen Frettchens gesegnet sind und sich am Ende eines Pixie-Buches i.d.R. schon nicht mehr an den Anfang erinnern können. Die werden sich nicht erinnern. Andere hingegen erinnern sich noch recht gut:

Ich bleibe hier, ich gehe nicht, bevor der Clan der Langweiligen weg ist.
(Der Nominator Christian, einige Tage bevor er freiwillig vor dem Clan der Langweiligen das Haus verließ)

Ich geh nicht eher bevor die vier Penner schon mal draußen sind. Das ist schon mal Fakt!
(Fakt ist, dass drei der vier Penner noch im Haus waren, als Christian es freiwillig verließ)

"Wenn du nicht cool bleibst, da ist die Tür. Wenn du cool bleibst, bleib drin!"
(Christian blieb nicht drin. Uncool.)

Ich werde nicht singen.
(Was zu beweisen war)

'Ich mache was ich sage...' - Sicher, Christian. 'Große Fresse und nichts dahinter' sagt man in unserer Gegend dazu.

Während Christians 'Gesangseinlage' lief übrigens folgende Laufschrift durch das Bild:
'Mehr als 160 Tote beim Gletscherbahnunglück in Österreich'
Das bringt einen wieder zurück auf den Boden der Realität. Es gibt schlimmeres als diesen Auftritt...

Es folgt eine Live-Schaltung ins Haus.
Laaaaaaaaaaaannnngweilig!

8   8   Fast Forward...  8   8

Danach kündigte Geissen die dritte Staffel BB an, für die sich auch Pärchen bewerben dürfen. LAUX!!! Wahnsinnig geworden oder was? Wenn ich knuddelnde Pärchen sehen will, dann gehe ich am Valentinstag in den Stadtpark. Oder nachts mit dem Infrarotfernglas auf einen Parkplatz. Aber ich werde dafür garantiert nicht den Fernseher einschalten! Meine Fresse, ne...

Zum guten Schluß gab es noch eine Live-Schaltung ins Haus. Die Kameratotale zeigte Bewohner, die sich gegenseitig anödeten und verlegen auf die Uhr starrten. Und angeödet fühlte ich auch.

7   Rewind und   <   STOP.

Mit was für einen Scheiß vergeude ich eigentlich meine Zeit, nur um hier ein wenig abzulästern...

Gibt es sonst noch etwas erwähnenswertes?

Vielleicht noch der kollektive Anschiß vom Vortag:

Liebe Bewohner,
die Spielregeln über das, was erlaubt ist und was verboten ist, habt ihr mit eurer Teilnahme an 'Big Brother' akzeptiert. Trotz mehrfacher Aufforderungen und Ermahnungen werden von von euch nach wie vor diese Regeln oft ignoriert. Durch die Anhäufung dieser Regelverstöße und der daraus folgenden Beeinträchtigung des reibungslosen Ablaufes sieht sich 'Big Brother' gezwungen, beim nächsten Regelverstoß dem dafür verantwortlichen Bewohner eine sofortige Abmahnung zu erteilen. Bei Regelverstößen geht 'Big Brother' davon aus, dass der regelbrüchige Bewohner sich nicht mehr mit dem Projekt identifiziert. Begeht der bereits abgemahnte Bewohner einen erneuten Regelverstoß, dann werden die Zuschauer im Rahmen der Samstagstalkshow zwischen folgenden Sanktionsmaßnahmen entscheiden:
Erstens: Zu Lasten der gesammten Gruppe werden die Luxusartikel der Wocheneinkäufe gestrichen. Zweitens: Der sofortige Exitus des regelbrüchigen Bewohners...


Der sofortige Exitus (sic!!!) - eine interessante Problemlösung. Steht also demnächst also ein Galgen oder ein Fallbeil dem Haus? Oder zieht Endemol eine Hinrichtung zur gesammten Hand vor - also Auszug mit anschließender Steinigung auf dem BB-Vorplatz? Dann hätten die Fans auch etwas davon...

Eigentlich sollte der Big Brother-Obermotz Rainer Laux viel öfter mal ein Fäßchen Bier in den Köln-Hürther Wohn- u. Fickcontainer schicken. Denn kaum hatten sich die Gehirne der dort beheimateten Mutanten mit dem Alkohol vollgesogen wie ausgetrocknete Schwämme in der Badewanne mit Wasser, ging es auch schon so richtig rund in der am besten bewachtesten Wohngemeinschaft der Nation.

Berauscht vom Gerstensaft entschloß sich Daniela, den Container zu verlassen, um als fränkische Verona Feldbusch schnellstmöglichst die Moderation von 'Peep!' zu übernehmen. Und Karim, berauscht vom Alkohol, wollte mit ihr gehen, um sein Vorzeigepüppi schnellstmöglichst ohne Kameraüberwachung pimpern zu können. Nur über den Termin waren sie sich die beiden noch nicht einig - erst in zwei Wochen durch Nominierung oder doch schon am nächsten Samstag? Aber dann tat Karim etwas, was die ganze Situation grundlegend verändern sollte und fasste, berauscht vom Alkohol, der Alida von hinten an die - äh - Schultern. Unfein zwar, aber aus seiner Sicht durchaus verständlich. Man stelle sich doch mal folgende Situation im stockdunkelen Schlafzimmer vor: 'Oh Dani, was sind deine Nippel hart! - 'Gaaariiim, das gar net meine Nippel' - Wahrscheinlich wollte der arme Kerl einfach nur wissen, wie sich so richtige dicke, runde Dinger anfühlen - denn wenn er seinen schwäbischen tapezierten Knochen in völliger Dunkelheit begrabbelt, kann er sich nie sicher sein, ob er gerade ihre Titten oder doch nur ihre spitzen, hervorstechenden Rippen durchmassiert. Bei der Dani sorgten Karims flinke Finger jedoch weder für Stimmung noch für Freude und der gemeinsame Auszug schien schon wieder mal in Gefahr. Aber da der marokanische Hengst und das blondierte Knochengestell alle Höhen und Tiefen einer Beziehung im Containeralltag scheinbar im Zeitraffer erleben folgte die Versöhnung auf dem Fuße und der Termin für Auszug wurde auf den kommenden Samstag gelegt.

Aber nur, wenn nicht auch Miss 'Das Projekt hat mich so stark gemacht, das mir keiner mehr an den Karren fahren kann'-Marion zeitgleich das Haus verläßt. Denn auch die Pferdeflüsterin, die allein durch ihre optische Erscheinung einen Beweis dafür lieferte, dass nicht nur die Hundebesitzer ihren Tieren mit der Zeit immer ähnlicher werden, hat sich entschlossen, das Haus zu verlassen - weil man ihr an den Karren fuhr. Obwohl - bei der Stutenbissigkeit im Container erscheint mir ihr Entschluß verständlich.
Also einigte man sich, das Karim & Daniela am Samstag gehen sollten, Marion am Donnerstag. Letztendlich ging Marion am Dienstag und Harry schlug, glaube ich, einige Purzelbäume.

K I N D E R G A R T E N ! ! !

Nun rätselt die Nation, wer für Dani, Karim und Marion am kommenden Samstag ins Haus gehen soll. Hoch gehandelt wird zur Zeit Hanka. Ich würde Hanka gerne wieder im Container sehen - schon allein das kreischende Ebru und das Gezeter und Gejammer der Christian-Fans in den diversen Foren wäre die Sache wert. Auch Zlatko steht gerüchteweise zur Disposition, was aber eher unwahrscheinlich ist, denn für Kleingeld geht der mazedonische Dummbatz bestimmt nicht mehr in den Container. Alternativ könnte man natürlich auch den 'Eliminator' Frank Schmöckel in den TV-Knast schicken, der sich dann nach dem Eliminationsprinzip zum Sieg durchkämpfen kann. Damit wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen - man hätte für Frankie-Boy eine sichere Bleibe gefunden und gleichzeitig das leidige Problem mit den nervigen Alt-Bewohnern auf einer eleganten Art und Weise gelöst.

Mann könnte natürlich auch zwei blondierte Blondinen mit praller Oberweite in den Container schicken, die beim Einzug T-Shirts mit dem Aufdruck 'Walter, ich bin geil und willig'   tragen. Oder zumindest eine Frau, die aussieht wie Laetitia Casta - das Ebru würde durchdrehen.

Nachdem die Abgänger Dani & Karim vollkommen isoliert von der Außenwelt zum Small Talk ins Studio geschleußt wurden, durfte im Haus nominiert werden. Und auch dieses Mal traf es wieder drei Bewohner. Das Walter wieder mal unter den Dreien ist, überraschte niemanden. Schließlich hat das schon Tradition. Und nach einer Studie der Uni Augsburg dürften seine Chancen, auch dieses Mal eine Unterhose verbrennen zu dürfen, garnichtmal so schlecht stehen: Denn nach den Ergebnissen der Augsburger Kommunikationswissenschaftler ist die Mehrzahl der BB-Zuschauer von Einsamkeit geplagte weibliche Singles zwischen 10 und 17. Walters Zielgruppe also. Sollte er trotzdem rausgewählt werden, dann liegt es sicherlich daran, das die Mädels ihn möglichst schnell von der Konkurrentin Ebru trennen wollen. Denn das das Ebru freiwillig mit Walter das Haus verläßt, erscheint immer unwahrscheinlicher. Bei dieser Frau hilft wohl nur noch der Exorzist - Vade retro, Ebrulas!
Walter also. Dreimal dabeigewesen, bitte nicht wiederwählen.
Neben Walter steht zum ersten Mal auch 'Hairy Scary Harry' mit auf der Nominierungsliste. Und auch genau zum richtigen Zeitpunkt: Denn wenn man den weichgespülten Softrocker nicht bald auf seine Gerti läßt, dann werden ihm in den nächsten Tagen vor lauter Notgeilheit die Eier explodieren. Zudem läßt der Speck, den sich Harry in den letzten Wochen trotz des 'Back to Basic'-Prinzips angefressen hat, vermuten, das 'Papa Bär' demnächst in den Winterschlaf fallen wird. Also raus mit ihm, bevor wir ihn nur noch pennend im geheizten Zuber sehen werden.
Und zu guter letzt steht auch noch Frank mit auf der Liste - der Mann, der bisher nur aufgefallen ist, weil Alida sich seltsamerweise für ihn interessiert. Auf den Ausgang der Entscheidung hat 'Mr. Invisible' auf jeden Fall keinen Einfluß.

Während die Altbewohner im Container noch fleißig nominierten, wartete im Studio beim Geissen Oliver schon die nächste Bescherung - denn drei Neuinsassen machten sich bereit, um die Drückeberger Gariiiim, Dani und Marion im Haus zu ersetzen. Für Karim kam Alex in den Container. Zur Erinnerung für die Alzheimergeplagten: Alex war der Bodybuilder, den schon vor drei Wochen niemand sehen wollte. Sein Körper mag zwar gesund sein, sein Geist ist es aber ganz sicher nicht - denn wer von sich behauptet, den Nominator ganz toll zu finden, muß einfach einen Sprung in der Schüssel haben. Auch an Lillian, dem zweiten Neuzugang, scheint die Evolution vorbeigegangen zu sein. Denn auch sie ist davon überzeugt, dass sie sich hervorragend mit dem singenden Arschloch verstanden hätte. Das die beiden noch nicht auf ihrer Schleimspur ausgerutscht sind, das grenzt schon an ein Wunder.
Überhaupt scheinen die beiden neuen Containerwichsvorlagen etymologisch betrachtet interessant zu sein: Eine Friseuse, die nicht Blond ist und eine Blondine, die weder Friseusin ist noch in einem Sonnenstudio arbeitet - dass es sowas überhaupt gibt...
Zumindest werden die beiden prallen Mädels dafür Sorge tragen, das die Dusch-Cam in den nächsten Wochen nicht aus Mangel an interessanten Objekten einrosten wird. Immerhin etwas.

Die Entscheidung

Man merkt, dass es bis zum Ersten noch einige Tage hin sind. Denn erst dann gibt es wieder Taschengeld, mit dem die Kiddies ihre in den letzten Nominierungsrunden aufgebrauchten Prepaid-Karten wieder aufladen können. Da bis dahin aber wie gesagt noch einige Tage ins Land ziehen werden, konnte der Teenieschwarm Walter dieses Mal nicht von seiner Armee mit Handys bewaffneter und von Einsamkeit geplagter BRAVO-Leserinnen gerettet werden. Der Alpencasanova musste seine Koffer packen und den Käfig voller Narren verlassen.

Wahrscheinlich wäre er aber drinnen geblieben, wenn er geahnt hätte, dass da draußen statt einer Horde notgeiler, kreischender Teenies der Nominator auf ihn wartete, den BB-Chef Rainer Laux als Rache für Walters Containeraufmüpfigkeit ins Studio geladen hatte. Nur um dem Österreicher mal zu zeigen, das man in Deutschland weder schön noch charmant sein muß, um im Privatfernsehen Karriere zu machen. Offen zur Schau gestellte Debilität gepaart mit einigen zotigen Sprüchen reicht vollkommen aus, um hierzulande ein Medienstar zu werden. Und im Punkto Debilität hat Christian wahrhaft einiges zu bieten. Der Typ ist schon so weggetreten, dass er sich wochenlang ausschließlich mit Kühlschränken unterhält und dabei seine Gehirnzellen permanent dem Gevatter Gefrierbrand aussetzt. Und neulich scheint er sogar seine allerletzten halbwegs intakten Gehirnzellen schockgefrostet zu haben, als er seiner Gefriertruhe erklärte, warum sie nie bei Gewinnspielen absahnt. Denn anders ist es nicht zu erklären, warum der Nominator sich schon wieder mal nicht an seine eigenen Versprechen erinnern kann.

Aber wir erinnern uns. Klar und deutlich. Allen Bewohnern wollte er draußen eine neue Chance geben, wieder bei Null anfangen. Und in allen Shows, in denen er seine Fresse präsentieren durfte, jammerte er über all die bösen Buben, die so mir nix dir nix andere Menschen vorverurteilen. Und was kam dann beim Geissen?
'Ich fand dich schon im Haus doof und ich finde dich jetzt auch noch doof.'
Klasse Crischie. So klingt also ein Mensch, der bei Null anfangen will. Und etwas gegen Menschen hat, die sich vorschnelle Urteile über andere bilden. Oder hast du nur etwas gegen Menschen, die sich Urteile _über dich_ bilden? Oder die dir deinen Unfehlbarkeitsstatus absprechen wollen? Dann sag das aber bitte auch! Ich zitiere mal aus einem Lied der Ärzte: 'ARSCHLOCH!!!'
Ich hätte ja nicht übel Lust, mich mal eben nach Herne rüberzumachen, um dir einen Tritt in den von dir besungenen Körperteil zu verpassen. Aber ein kräftiger Tritt in deinen Arsch - dass hätte mit Sicherheit eine Gehirnerschütterung zur Folge. Dann doch lieber einen mit dem Querholz vor den Schädel - da gibt es wenigstens nichts mehr, was noch erschüttert werden könnte.
Oh, mir klingt noch in den Ohren, wie du dich unter Tränen beschwertest, wie deine bösen Mitbewohner es sich anmaßen konnten, _über dich_ zu urteilen. Aber selber beanspruchst du ständig das Recht, über andere urteilen. Und verleihst deinen Urteilen auch noch den Status der Unfehlbarkeit. Nee, Crissy, krich doch bitte wieder zurück in das Loch, aus dem du kamst.
So langsam bin ich dafür, dass Maulkorbpflicht und Zwangssterilisation nicht nur für Kampfhunde Pflicht sein sollte. Mutanten wie Christian gehört einfach der Hosenstall zugenietet - der Gedanke, dass sich solche Typen fortpflanzen könnten ist einfach unerträglich. Und eine Stachelhalsbandpflicht wäre auch nicht schlecht - 'Ruhig jetzt, Christian' - rupf...

Die Bewohner scheinen verrückt zu sein. Oder zumindest masochistisch veranlagt. Denn nur so ist es zu erklären, dass das ewig an der Tränengrenze zwischen Lachen und Weinen treibende Ebru *schon wieder* nicht eine einzige Nominierungsstimme aus den Reihen ihrer Mitbewohner kassiert hat. Ich selber würde es ja vorziehen, in einer afghanischen Moschee am Boden festgekettet aus den 'Satanischen Versen' zu lesen oder meinen Jahresurlaub in einer afrikanischen Leprakolonie zu verbringen als nur einen einzigen Tag mit diesem psychischen Wackelpudding im BB-Haus zu leben. Aber ihre Mitbewohner haben sich anders entschieden - und zwar für die drei Neuen.

Die drei Neuen auf der Abschußliste, Ebru und Harry außer Gefahr - bei dieser Auswahl war die schon wieder mal um mindestens zwei Stunden zu lange Entscheidungsshow ungefähr so prickelnd wie eine seit drei Tagen offene Mineralwasserflasche. Wenn dem 'Überraschungsgast' Verona Feldbusch kurzfristig die Titten aus dem Dekolleté gehüpft wären oder Kurzzeitbesucher Klitschko dem Harry mal anschaulich verdeutlicht hätte, was er unter einem kurzen, harten Haken versteht ... dann vielleicht. Aber so? Zwischen Alex, Lillian und Linda entscheiden zu sollen - das ist ungefähr so, als müsste man als Vegetarier im Restaurant wählen, ob man lieber ein Zigeunerschnitzel, Jägerschnitzel oder Wiener Schnitzel essen wolle. Das da überhaupt noch jemand angerufen hat ist schon ein kleines Wunder - bei den Leuten scheint das Geld immer noch viel zu locker zu sitzen. Von mir aus darf der Spritpreis für BB-Voter und 'Hört live ins Haus für 1.29/Min'-Anrufer ruhig noch auf fünf DM pro Liter steigen. Aber wahrscheinlich sind die meisten BB-Zuschauer und Voter eh noch nicht im führerscheinfähigen Alter - also doch lieber 39,95 für die Flasche Clerasil...

Lange Rede kurzer Sinn - die Koffer packen durfte Lillian. Überrascht hat es niemanden. Wenn eine Person so farblos ist, dass selbst das Ebru in ihr keine Konkurrentin sieht, dann dürfte sie auch bei den Zuschauern keine besonders guten Karten gehabt haben...

Wie die Bewohner nominieren war so klar wie Kaffee in einer Bundeswehrkantine.
'Ich finde Alex und Linda ja furchtbar nett, aber sie sind erst kurz hier und die anderen sind mir halt mehr ans Herz gewachsen. Deshalb nominiere ich...'. Selbst die Videokurzzusammenfassung diese Show wäre vergeudetes Leben gewesen. Genaugenommen verschwendet man am ganzen Format kostbare Lebenszeit. Warum habe ich nur angefangen, diesen uninteressanten Mist zu kommentieren? Und das auch noch in einer Form, die mich zwingt, es auch zu Ende zu bringen? Na gut, es zieht Besucher auf die Seite ... aber ist es das wirklich wert? Was hätte ich alles in dieser Zeit tun können...
Mist, jetzt werde ich auch noch depressiv. Danke, Big Brother.

Nein, bitte nicht Linda...

...habe ich mir noch gedacht, aber da war es auch schon zu spät. Denn dîe Zuschauer haben gewählt und damit unserem lockigen Weihnachtsengel gezeigt, wo der Zimmermann das Loch im BB-Container gelassen hat. Aber warum überrascht micht das eigentlich? Das Zuschauervotum war doch so vorhersagbar wie die Antwort Helmut Kohls auf die Frage nach den Spendernamen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Stück Sachertorte bei der Jahreshauptversammlung des Vereins 'Dicke e.V.' unangetastet bleibt ist um Welten höher als das ein Mensch mit rudimentären Resten von Persönlichkeit eine Nominierung im Big Brother-Haus übersteht. Denn die Zuschauer mögen keine Menschen mit Ecken und Kanten. Wer im Big Brother-Haus die volle Distanz überstehen will, muß so glatt sein wie ein Aal im Schlüpfer einer Dame. Wen haben wir denn noch im Haus? Den heiligen Vater Harry und den Klub der Konturlosen.

Nehmen wir doch beispielsweise 'Seine Neutralität' Frank. Fränkieboy ist so parteilos und unvoreingenommen, das unsere Schweizer Nachbarn ernsthaft darüber nachdenken, ihm die Ehrenstaatsbürgerschaft anzubieten.
Oder Alida. Alida ist in ihren Meinungen in etwa so beständig wie das Wetter im April und legt damit soviel Rückgrat an den Tag wie ein Gummibärchen. Da wünscht man sich doch glatt Schwester S. zurück. Die hatte zumindest *eine* Meinung. Auch wenn sie nicht jeden geschmeckt hat.
Wer wäre den da noch? Richtig. Alex natürlich. Der Mann, der sich nichts traut. Ich frage mich, ob dieser Mann schon mit der Schlafmütze auf dem Kopf geboren wurde oder ob er erst im Container so geworden ist. Im Big Brother-Haus sorgt er jedenfalls für so viel Stimmung wie ein Totengräber im Altenheim. Nach eigenen Angaben braucht er ja viel 'Äktschn', die er im Haus nicht finden kann. Deshalb bliebe ihm nichts anderes übrig, als den halben Tag zu verpennen. Mensch Alex, DANN PUTZ WENIGSTENS DAS HAUS! DANN HAST DU 'ÄKTSCHN'! Ich frage mich ja eh langsam, warum man euch nach euren Auszug ohne Umweg über die Entlausungsstation direkt in das Studio läßt...
Und dann gibt es da noch das Ebru. Ok, Ebru hat zwar Ecken und Kanten. Aber ihre lange Verweildauer im Haus verdankt sie ja auch nicht der Gunst der Zuschauer, sondern der Entscheidung ihrer Mitbewohner, sie auf die rote Liste der bedrohter Arten zu setzen. Ebru nervt zwar fürchterlich, und neben ihr nimmt sich Attila der Hunnenkönig wie ein Gemütsmensch aus, aber Ebru steht halt unter Artenschutz. Um sie aus dem Haus zu kriegen, ist wohl schon eine Axt von Nöten.
Und Harry? Ok, Harry ist ja eigentlich ein ganz Netter. Aber leider zeigt er schon die fürchterliche Arroganz des Siegesgewissen. Und außerdem gibt er sich momentan so heilig, dass ihm schon das Weihwasser im Mund zusammenläuft. Sorry Harry, aber du brauchst auch mal einen Dämpfer. Ist ja nur ein Spiel...

So, das wäre das. Und nun ein ernstes Wort an RTL II.
Liebe Programmverantwortlichen. Der einzige Grund, den es in den letzten Wochen für die Zuschauer noch gab, diese billige Show zu gucken, war die Hoffnung, wenigstens eine der neuen drallen Bräute nackt unter der Dusche zu sehen. Gut, die Demoskopen haben zwar herausgefunden, dass die Mehrheit eurer Zuschauer jung, einsam und weiblich ist, aber glaubt ihr wirklich, dass die es erotisch finden, wenn sich Harry dreimal wöchentlich mit der Rückenbürste die Eier schrubbt? Ich finde es langsam zum KOTZEN, dass alle Bräute rausgevotet werden, bevor ich sie unter der Brause hinreichend bewundern durfte. ES REICHT, RTLII. SO NICHT! JEDENFALLS NICHT MIT MIR!

So, das musste mal raus. Quasi als Protestnote des durchschnittlichen RTL II-Zuschauers.