Die Unmoralische Zeitungen gleichen den Sparbüchern: daß sie vollgeschrieben sind, bedeutet noch nichts..
(Gabriel Laub)
 
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Chronik des Wahnsinns XII




Müder Telefonsex kam teuer * Rechtschreibfehler entlarvt Geldfälscherin * 'Verbissener' Handykäufer * Hitler-Bonbons in Israel * Mit dem Geländewagen auf die Skipiste * Jesus=Che? * Kater telefoniert mit Feuerwehr * Kinder entführen Wunsch-Brüderchen * Zuviel Wechselgeld erhalten - nach 50 Jahren zurückgezahlt * Priester zündet versehentlich Granate nach Taufe * Ostfriesen planen Trockenstrand * Dieb verkauft gestohlenes Handy an Besitzer * Blinder fährt betrunken Auto * Ägypter läßt neugeborene Mädchen im Krankenhaus zurück * Spendenschocker: Sammler erhielt 1 Million-Dollar-Note * Feuriges Fernsehtestbild * Schreiübungen in der Nacht * Gebetsstunde als Rechtfertigung für Unfallflucht * Behinderter wartete neun Stunden auf Fahrbahnüberquerung * Hacker suchte sich das falsche Opfer aus * Jahr-2000-Problem auch auf dem Friedhof * Haarige Einreise * Politiker leckt Salz vom blanken Busen * Einen Monat lang in verschlossener Speisekammer überlebt * Verhängnisvolle Pinkelpause * Rache: Ehefrau dreht Pornofilm * Zweieinhalb Jahre Gefängnis für Diebstahl von 35 Pfennig * Wem die Stunde schlägt... * Omas prügeln sich um Sitzplatz * Exhibitionistische Verehrung * Nackter auf der Autobahn * Einbrecher tappt in Falle * Cannabispflanzen vor Flammen gerettet: Festnahme * Frau verjagt Räuber mit Schrubber * Kleine Lektion endet mit zerstörtem Haus *




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Zitate u. Aphorismen, weitere Chroniken über kuriose Namen, seltsame Zufälle, schwachsinnige Gesetze u. menschliche Irrtümer; Die schönsten Morde aus der Bibel, ein Wörterbuch für das Ruhrgebiet, ein satirisches Bundeswehrlexikon, Photos aus Schottland und vieles mehr...

Weitere Chroniken des laufenden Wahnsinns:
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Müder Telefonsex kam teuer

Köln (AP) Müder Telefonsex ist einem 25jährigen marokkanischen Hotelgast in Köln teuer zu stehen gekommen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatte der 25jährige Gast von seinem Hotelzimmer aus die Nummer einer Telefonsexagentur gewählt, war dann aber trotz der Bemühungen der Dame am anderen Ende der Leitung mitten im offenbar nicht allzu erregenden Gespräch eingeschlafen. Als er aufwachte, erwartete ihn eine Telefonrechnung von annähernd 2.800 Mark.
Da er diese Summe nicht zahlen konnte, rief der Hotelier die Polizei. Dabei stellte sich heraus, daß der müde Sexhungrige sich seit 1995 ohne Aufenthaltserlaubnis in der Bundesrepublik aufhält. Deswegen und wegen des Verdachts des Betruges wurde er festgenommen.
( 11.1.1999)

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Rechtschreibfehler entlarvte Geldfälscherin

Saint-Die (AP) Ein Rechtschreibfehler hat den Versuch einer Französin vereitelt, im Supermarkt mit einem gefälschten 500-Franc-Schein zu bezahlen. Wie die Polizei in Nancy am Dienstag mitteilte, wurde die Frau aus Saint-Die in den Vogesen am Montag abend festgenommen. In ihrer Tasche fanden die Beamten weitere gefälschte Geldscheine. In Frankreich wird auf Geldscheinen darauf hingewiesen, daß das Fälschen unter Strafe verboten ist. Auf den sichergestellten Banknoten war der Begriff «amende» (Geldstrafe) mit zwei «m» geschrieben.
(12.1.1999)

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'Verbissener' Handykäufer

Mannheim (AP) Ein Streit über den Preis eines Mobiltelefons hat einen 26jährigen in Mannheim die Nasenspitze gekostet: Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wollte der Mann sein Handy verkaufen und geriet dabei mit dem potentiellen Käufer in eine Auseinandersetzung. Im Verlauf des Streits biß der Kontrahent dem Verkäufer kurzerhand die Nasenspitze ab. Die herbeigeeilten Rettungssanitäter brachten den jungen Mann und die Nasenspitze ins Krankenhaus. Nach Polizeiangaben äußerten die Sanitäter jedoch Zweifel, ob das abgebissene Körperteil wieder angenäht werden könne. Die Polizei sucht derzeit noch nach dem Beißwütigen.
(12.1.1999)

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Hitler-Bonbons in Israel im Verkauf

In Israel werden Bonbontüten mit dem Bildnis Hitlers und einem Hakenkreuz verkauft. Das berichtete die Tageszeitung "Jediot Aharonot" am Mittwoch. Die Tofita genannten Bonbons stammen demnach aus der Türkei, wo sie von der Firma Kent hergestellt werden. In der Packung seien Karikaturen von Diktatoren der Welt enthalten, darunter Hitler und der irakische Staatschef Saddam Hussein. Ein von der Zeitung befragter Verkäufer sagte, er habe nicht gewußt, daß in den Tüten Hitler-Bilder enthalten seien. Der israelische Importeur David Bisso räumte ein, bereits mehrere Beschwerden von Überlebenden der NS-Konzentrationslager bezüglich der Bonbons erhalten zu haben.
( 6.1.1999)

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Sechs Monate Haft wegen Geländewagenfahrt auf Skipiste

Weil er in der Silvesternacht mit einem Geländewagen eine Skipiste hinabfuhr, ist ein Skilehrer in den französischen Alpen zu sechs Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Das Gericht in Albertville verhängte gegen den 25jährigen zudem eine Geldstrafe von 2000 Franc (knapp 600 Mark) und entzog ihm für ein Jahr den Führerschein. Der Mann räumte bei der Verhandlung am Montag ein, in einer Berghütte "ein oder zwei Bier" getrunken zu haben, bevor er sich mit fünf Passagieren auf die motorisierte Abfahrt machte
( 6.1.1999)

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Jesus=Che?

Ein Jesus in Gestalt des kubanisch-argentinischen Revolutionärs Ernesto "Che" Guevara soll die britischen Kirchen füllen. Eine Werbekampagne der kirchlichen Agentur Church's Advertising Network (CAN) zeigt Jesus nun auf in Schwarz und Rot gehaltenen Plakaten mit dem für "Che" typischen entrückten Blick. Die Baskenmütze des Revolutionärs, der Kubas Staatschef Fidel Castro vor 40 Jahren beim Sturz des Diktators Fulgencio Batista half, wurde durch eine Dornenkrone ersetzt. Die Werbekampagne solle die Menschen dazu anregen, über das Christentum nachzudenken und Fragen über Jesus zu stellen, sagte Reverend Tom Ambrose von CAN. "Wir wollen, daß die Leute erkennen, daß Jesus nicht ein gutmütiger Weichling im weißen Nachthemd war, sondern ein leidenschaftlicher und besorgter Mensch. Jesus war eine revolutionäre Figur und zwar revolutionärer als irgendwer im 20. Jahrhundert." (6.1.1999)

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Kater telefonierte mit der Feuerwehr

Studen/Schweiz (AP) Ein zehnjähriger Kater hat am Freitag morgen im Schweizerischen Studen Feuerwehr, Polizei und Sanitäter auf Trab gebracht. «Fläckli» bediente in Abwesenheit der Hausherrin mit der Pfote jene Telefontaste, mit der sich ohne Abheben des Hörers die Notrufnummer wählen läßt. Daraufhin ging um 06.30 Uhr bei der Stadtpolizei Biel ein Feuerwehrnotruf ein. Nach einer Mitteilung der Berner Kantonspolizei hörte der diensthabende Beamte ein kurzes Stöhnen, bevor die Verbindung abbrach. Polizei und Sanitäter wurden nach Studen entsandt, die fragliche Wohnung mit Hilfe eines Schlüsseldienstes geöffnet und die Wohnungsinhaberin am Arbeitsplatz aufgestöbert. Außer dem Kater und dessen schlafender Schwester «Strubeli» fanden die herbeigeeilten Helfer jedoch nichts Außergewöhnliches.
(8.1.1999)

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Kleine Mädchen entführten Wunsch-Brüderchen aus Kindergarten

Frankfurt/Oder (AP) Weil sie sich ein Brüderchen wünschten, haben zwei kleine Mädchen in Frankfurt an der Oder einen Fünfjährigen aus dem Kindergarten entführt. Der kleine Kevin wurde nach einer Fahndung wenige Stunden später entdeckt und wohlbehalten seinen Eltern übergeben, wie ein Polizeisprecher am Freitag berichte. Die beiden zehn und elf Jahre alten Mädchen hätten den Jungen am Vortag auf dem Spielplatz seines Kindergartens gesehen und kurzentschlossen mitgenommen. Als Motiv hätten sie später angegeben, sie wünschten sich einen kleinen Bruder.
Den Angaben zufolge ist eines der Mädchen ein Heimkind, das immer wieder Anschluß an Fremde sucht und schon wiederholt ausgerissen ist. Zwei Tage vor der Entführung hätten die Kinder im Wintergarten eines Hauses den Collie «Apollo» entdeckt und ebenfalls spontan mitgenommen. Der Hund sei später von einem Zeugen bei den Kindern gesehen und bei der Polizei abgeliefert worden. (8.1.1999)

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Zuviel Wechselgeld erhalten - Nach 50 Jahren zurückgezahlt

Oslo (AP) 50 Jahre lang plagte eine Norwegerin das schlechte Gewissen über eine kleine Missetat: In einem Laden in Bergen hatte sie 1949 fünf Kronen (etwa 1,10 Mark) zuviel Wechselgeld herausbekommen und den Betrag behalten. Dies ließ ihr offenbar bis heute keine Ruhe. Wie die Zeitung «Bergens Tidene» am Freitag berichtete, schickte die Frau in dieser Woche dem Geschäft 100 Kronen (22 Mark) und einen anonymen Brief. Darin erklärte sie, damals sei sie so arm gewesen, daß sie das Geld behalten habe.
«In einer Zeit, in der Raub und Diebstahl leider zum Alltag gehören und es in vielen Bereichen keine Moral mehr gibt, war es phantastisch, so etwas zu erleben», sagte Ladenbesitzer Knut Galtung Doevig der Zeitung. Es tue ihm nur leid, daß sich die Kundin so lange damit herumgequält habe. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes beglich die Frau ihre Schulden großzügig: Fünf Kronen entsprachen im Jahr 1949 einem heutigen Wert von 71,50 Kronen (16,20 Mark).
(9.1.1999)

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Priester zündet versehentlich Granate nach Taufe

Moskau (AP) Ein betrunkener Priester hat im russischen Dorf Putschino nach einer Kindstaufe versehentlich eine Handgranate gezündet und dabei sich selbst und die Großmutter des Babys verletzt. Der Geistliche habe die Sicherung der Granate irrtümlich entfernt, zitierte die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass am Sonntag einen Polizeisprecher. Der 46jährige habe zur Herkunft der Waffe zunächst keine Angaben gemacht. Das Kind blieb bei dem Zwischenfall am Samstag unverletzt, der Geistliche und die 70jährige Großmutter wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Putschino liegt in der Region Jaroslawl nördlich von Moskau.
(10.1.1999)

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Ostfriesen planen 'Trockenstrand'

Ostfriesen wollen zur Förderung des Tourismus einen Strand ohne Wasser bauen. Was sich wie ein Scherz anhört, plant die Touristik-Gesellschaft Krummhörn-Greetsiel in Upleward tatsächlich mit Bedacht. Denn bisherige Versuche, einen Strand im und am Wasser aufzuspülen, scheiterten immer daran, daß das Meer den Sand wieder fortspülte. So kamen die Ostfriesen auf die Überlegung, den vermutlich ersten künstlichen 'Trockenstrand' der Welt hinter dem Deich zu bauen, erklärte der Geschäftsführer der Touristik-Gesellschaft, Ludger Kalkhoff.
(16.1.1999)

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Dieb verkauft gestohlenes Handy an Besitzer

New York (AP) Ein Räuber ist in den USA verhaftet worden, nachdem er ein gestohlenes Handy dem rechtmäßigen Besitzer verkaufen wollte. Nachdem Stanley Seewald der Polizei gemeldet hatte, daß seine Wohnung ausgeraubt worden sei, kam ihm die Idee, seine eigene Handynummer anzurufen. Der Räuber meldete sich und erklärte sich bereit, Seewald das Telefon für 80 Dollar zu verkaufen, wie die New Yorker Polizei am Donnerstag berichtete. Bei einem arrangierten Treffen wurde der 35jährige Mann festgenommen. Die Polizisten wurden danach gefragt, ob dies die einfachste Verhaftung ihrer Karriere gewesen sei. «Nein», antwortete der Polizeibeamte Ean Evers. «Aber es war die lustigste.»
(15.1.1999)

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Blinder fährt betrunken Auto

Nashville (AP) «Laßt einen Blinden nie fahren», sagte der 39jährige Herbert Council, nachdem er betrunken einen Autounfall verursacht hatte und der Polizei Rechenschaft ablegten mußte. Am Freitag endete die Angelegenheit vor Gericht: 513 Dollar muß der Sehbehinderte nun Strafe zahlen - wegen Alkohol am Steuer. Am 10. Dezember überredete Council seinen Freund Jeffrey Hamilton nach ein paar Drinks zu einer Autofahrt. Er finde sich in den Straßen von Mofreesboro im US-Staat Tennessee blind zurecht, versicherte er. So setzte sich Council ans Steuer, Hamilton sollte mit Lenkhinweisen die Feinabstimmung übernehmen. In einer scharfen Linkskurve waren die beiden dann überfordert, und das BMW-Cabriolet krachte gegen einen Baum. Council brach sich den Arm, sein Freund bezahlte die Spritztour mit einem zerschmetterten Fuß.
(16.1.1999)

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Ägypter läßt neugeborene Mädchen im Hospital zurück

Kairo (AP) Ein Ägypter, der bereits Vater dreier Mädchen war, hat zwei neugeborene Mädchen im Krankenhaus zurückgelassen, wie die Polizei in Kairo am Samstag mitteilte. Der Mann namens Ahmed Ali Ibrahim habe sich verzweifelt einen Sohn gewünscht und sich deshalb geweigert, neben seiner Frau Fathija Samir Hassan auch die beiden Mädchen, ein Zwillingspaar, mit nach Hause zu nehmen, erklärten Krankenhausmitarbeiter. Die Polizei suchte nach den Eltern. In Ägypten gilt vielen Familien ein Sohn mehr als ein Mädchen; Frauen gebären oftmals so lange Kinder, bis ein männlicher Stammhalter geboren ist.
(16.1.1999)

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Elefant als Anhalter

Altötting (AP) Ein winkender Elefant am Straßenrand hat einen Autofahrer bei Altötting an seinem Verstand zweifeln lassen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde sie von dem Mann über Notruf alarmiert: An der Bundesstraße 12 stehe ein Elefant und hebe immer wieder den Rüssel, als ob er die Autofahrer um eine Mitfahrgelegenheit bitten wolle. Streifenbeamte rückten zur Überprüfung aus, ahnten aber schon den wahren Sachverhalt. Ein Zirkus hat neben der Straße sein Winterlager aufgeschlagen. Die Elefanten können unter Aufsicht ihrer Wärter neben der Straße Gassi gehen und frische Luft schnappen. Eine Gefahr für den Straßenverkehr sei nicht zu befürchten, betonte die Polizeidirektion Traunstein.
(17.1.1999)

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Spendenschocker: Sammler erhielt 1 Million-Dollar-Note

Komisches Glücksgefühl für einen moslemischen Spendensammler in Singapur: Nachdem er seinen Spendenkasten geleert hatte, fiel ihm eine außergewöhnliche Banknote in die Hand - ein 1-Million-Dollar Schein. Der völlig überraschte Mann brauchte mehrere Minuten, bis er begriff, daß es eine solche Banknote gar nicht gibt. Um aber völlig sicherzugehen, brachte er den Schein auf die Bank. Jetzt kümmert sich die Polizei um den Fall:
(19.1.1999)

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Kaminfeuer als Fernsehtestbild - Frau ruft Feuerwehr

Sie war nur kurz eingenickt, doch dann schreckte sie das Knistern und die Flammen in ihrem Fernsehapparat hoch. Eine Frau hat Montag früh in Kissing (Landkreis Aichach-Friedberg) die Feuerwehr alarmiert, weil sie glaubte, ihr Fernseher brenne. Nach Angaben der Polizei sahen die Helfer aber nur das Testbild eines Privatsenders, der ein züngelndes Kaminfeuer zeigte.
(19.1.1999)

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Schrei-Übungen mitten in der Nacht

Stuttgart (AP) Ein lauthals schreiender Mann hat die Polizei in Stuttgart mitten in der Nacht auf Trab gehalten. Anwohner hatten die Beamten gerufen, weil sie um ihre Nachtruhe gebracht waren, berichtete die Polizei am Montag. Der Mann erklärte, daß er «nur seine Rhetorik üben» würde. Trotz eindringlicher Ermahnung setzte er seine Übungsstunde fort, nachdem die Polizei gegangen war. Da der Lärm mehrere hundert Meter weit zu hören war, traten die Beamten erneut in Aktion - der Mann durfte dann seine Rhetorik-Übungen in der Arrestzelle auf dem Revier fortsetzen, hieß es.
(18.1.1999)

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Gebetszeit als Grund für Unfallflucht genannt

Selb (AP) Eine ungewöhnliche Rechtfertigung für eine Fahrerflucht hat ein Verkehrssünder bei der Polizei im oberfränkischen Selb vorgebracht. Nachdem er am Sonntag mit seinem Wohnmobil ein entgegenkommendes Auto beschädigt hatte und weitergefahren war, stoppte die Polizei bald darauf den Fahrer. Der räumte ein, die Kollision gehört zu haben, aber sein Beifahrer sei Vorbeter in einer Moschee. Weil die Gebetszeit im Fastenmonat Ramadan bevorstand, habe er keine Zeit gehabt, zu halten. Die Polizeibeamten nahmen die Begründung zur Kenntnis, ließen sich jedoch nicht davon abhalten, den Mann anzuzeigen, wie die Polizei am Mittwoch berichtete.
(20.1.1999)

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Behinderter wartet neun Stunden auf Fahrbahnüberquerung

Bremen (AP) Neun Stunden lang hat ein offenbar orientierungsloser Schwerbehinderter an einer vielbefahrenen Bremer Straße darauf gewartet, die Fahrbahn zu überqueren. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wollte der 65jährige am Dienstag gegen 10.00 Uhr eine Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite erreichen, um von dort nach Hause in seine betreute Wohngemeinschaft zu fahren. Wegen des starken Verkehrs getraute sich der Gehbehinderte offenbar nicht alleine über die Straße, doch wollte er anscheinend auch keine Unterstützung in Anspruch nehmen. Ein Apotheker gab jedenfalls zu Protokoll, er habe dem Mann vergeblich seine Hilfe angeboten. Am Abend informierte dieser Apotheker dann die Polizei über den vor seinem Geschäft wartenden Mann. Zwei Beamte brachten ihn daraufhin gegen 19.00 Uhr nach Hause.
(20.1.1999)

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Hacker suchte sich das falsche Opfer aus

Kopenhagen (AP) Es war einfach der falsche Computer, in den ein 19jähriger dänischer Hacker eindringen wollte. Der Besitzer des Rechners nahm ihn am Donnerstag persönlich fest. Der Student hatte sich nämlich ausgerechnet den Heimcomputer von Arne Gammelgaard ausgesucht, des Leiters der Sonderpolizei zur Bekämpfung von Computerkriminalität in Kopenhagen. Der war natürlich mit der entsprechenden Software ausgestattet, die vor Angriffen warnt. Nach dem Alarm am Sonntag ermittelte Gammelgaard sofort und ein Internetprovider half, dem Eindringling auf die Spur zu kommen. Der Student gestand die Tat und erklärte, er sei nur durch Zufall an den Computer des Polizisten geraten. Er wurde danach auf freien Fuß gesetzt. Ihm drohen als Höchststrafe sechs Monate Haft.
(21.1.1999)

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Jahr-2000-Problem auch auf dem Friedhof

Albany (AP) Das Jahr-2000-Problem macht selbst vor dem Tod nicht halt. Auf den Friedhöfen in Amerika haben Grabsteine für Doppelgräber oft schon eine 19 eingraviert - die ersten beiden Ziffern für das Todesdatum des hinterbliebenen Partners. Das ist weniger aufwendig und deswegen billiger, als wenn das volle Todesdatum in den bereits auf dem Grab stehenden Stein eingemeißelt werden muß. Wer bereits einen Stein für den verstorbenen Ehepartner errichten ließ, steckt jetzt mitten im Jahr-2000-Problem.
«Ich muß noch in diesem Jahr sterben», sagt die 88jährige Mildred Warner-Blake in Albany, Oregon, und lacht dabei. Sie ließ den Grabstein für das Gemeinschaftsgrab schon 1966 nach dem Tod ihres ersten Mannes anfertigen. «Damals habe ich nie über das Jahr 2000 nachgedacht.» Der den Friedhof in Albany, Oregon, betreuende Steinmetz Mark James bietet als Jahr-2000-Lösung an, die falschen Ziffern mit einer Mischung aus Steinstaub und Epoxidharz zu füllen und das ganze Datum neu zu gravieren. «Gott segne alle, die das Jahr 1999 überleben», sagt der Handwerker.
(25.1.1999)

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Haarige Einreise

Passau (AP) An eine Faschingsverkleidung dachten Grenzpolizisten, als sie im niederbayerischen Philippsreut den Beifahrer eines tschechischen Autos überprüften. Der Mann hatte sich ein Büschel Haupthaar abgeschnitten und mit Klebstoff quer auf die Oberlippe geklebt. Außerdem versuchte er geradezu auffällig, seine Glatze mit einer schief sitzenden Baseballkappe zu kaschieren, wie die Polizei in Freyung am Montag mitteilte. Trotzdem habe er nicht jenem schnauzbärtigen und wohlbehaarten Tschechen geglichen, dessen Paß er vorwies. Im Kofferraum sowie hinter der Rücksitzbank entdeckten die Grenzbeamten zwei weitere Männer. Alle drei waren moldawische Studenten ohne Visum. Sie wurden nach Tschechien zurückgeschickt, der tschechische Fahrer wurde als Schleuser verhaftet.
(25.1.1999)

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Politiker leckte vor Kamera Salz vom Busen eines Sexstars

Kopenhagen (AP) Die dänische Fernsehsendung «Inside» ist bekannt dafür, Politiker mit ungewöhnlichen Situationen zu konfrontieren. Diesmal wurde ein Abgeordneter in einer besonders pikanten Szene gefilmt. Während eines Interviews über Alkoholprobleme von Jugendlichen wurde Peder Sass unvermittelt gefragt, ob er einmal einen «Body Tequila» probieren wolle. «Es geschah alles sehr schnell», erinnerte sich Sass später. Die dänische Sexfilmschauspielerin Dina Jewel öffnete ihre Bluse, streute sich Salz zwischen die nackten Brüste und ließ es den Politiker ablecken, während die Kamera lief.
Das Lecken von Salz - normalerweise befindet es sich auf dem Handrücken - gehört zum Ritus beim Tequila-Trinken. «Ich habe das Wort 'Body' nicht richtig verstanden», sagte Sass, jugendpolitischer Sprecher der regierenden Sozialdemokraten. «Es war die Frage, ob ich kneife oder weitermache», zitierte die schwedische Zeitung «Aftonbladet» den Politiker.
Sass entschied sich für die zweite Möglichkeit.
(24.1.1999)

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Einen Monat lang in verschlossener Speisekammer überlebt

Budapest (AP) Wohl dem, der eine gut gefüllte Speisekammer besitzt. Eine 71jährige Ungarin hat einen Monat in ihrer Vorratskammer überlebt, nachdem sie sich dort versehentlich eingeschlossen hatte. Wie die Behörden in Budapest am Freitag mitteilten, ernährte sich die Frau von Tomatensaft und Dosenfrüchten. Sie sei am Mittwoch gefunden worden; Nachbarn hätten die Polizei alarmiert, weil sie die Frau einen Monat lang nicht mehr auf der Straße gesehen hätten. Die Rentnerin war am 22. Dezember in die mißliche Lage geraten.
(22.1.1999)

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Verhängnisvolle Pinkelpause

Amsterdam (AP) Eine Autodiebin hat einen Niederländer um sein Fahrzeug erleichtert, während sich dieser gerade selbst erleichterte. Wie die Polizei in Amsterdam am Montag mitteilte, hatte der 25jährige Mann am Straßenrand geparkt, um seinem menschlichen Bedürfnis nachzukommen. Eine Frau erkannte die momentane Unpäßlichkeit des Mannes und sprang auf den Fahrersitz seines Opel Corsas, dessen Zündschlüssel noch steckte. Blitzschnell beendete der Mann sein Tun und hechtete auf die Motorhaube seines abfahrenden Autos. Nach 100 Metern machte die Diebin dem Bericht zufolge eine Vollbremsung, so daß der Fahrzeugbesitzer auf dem Asphalt landete, nur noch die Scheibenwischer in den Händen. Danach meldete er den Diebstahl der Polizei, womit er nun eine Strafe von 60 Gulden (gut 53 Mark) für öffentliches Urinieren riskiert. Von der Autodiebin fehlte zunächst jede Spur.
( 28.1.1999)

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Rache: Ehefrau dreht Pornofilm

Aus Rache an ihrem untreuen Ehemann hat eine 35jährige Italienerin einen Pornofilm gedreht und diesen in ihrem Heimatdorf in Umlauf gebracht. Um ihren Angetrauten so richtig in Wallung zu bringen, warb die Blondine zudem in einem Lokalblatt für ihr Porno-Debüt. Das Video hatten Einzelhändler unter dem Ladentisch verkauft. Zeitungen berichteten am Freitag, der Streifen habe in der 9000-Seelen-Gemeinde Castelleone in der Nähe von Mailand reißenden Absatz gefunden. Ob der Ehemann immer noch fremdgeht, ist unklar.
(6.2.1999)

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Zweieinhalb Jahre Gefängnis für Diebstahl von 35 Pfennig

Bukarest (AP) Die seit einigen Jahren geübte Praxis rumänischer Gerichte, auch für Bagatelldelikte teilweise harte Strafen zu verhängen, hat jetzt zu einem neuen Höhepunkt geführt. Wie am Mittwoch aus Justizkreisen in Bukarest verlautete, wurde eine Frau in der vergangenen Woche wegen Diebstahls von 2.500 Lei (35 Pfennig/0,18 Euro) zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Diebin hatte erklärt, sie habe das Geld nur aus dem Portemonnaie eines Mannes gestohlen, weil sie kein Geld für die Rückfahrt von Bukarest in ihr Dorf gehabt habe.
Die beteiligte Richterin äußerte dennoch die Meinung, daß sie mit ihrem Urteil Nachsicht habe walten lassen: «Diebstahl ist Diebstahl und ich habe ihr weniger als die Mindeststrafe gegeben.» Die Höchststrafe für Diebstahl in Rumänien beträgt 15 Jahre Haft. Die Tageszeitung «Libertatea» berichtete, daß am selben Tag wie die Frau das gleiche Bukarester Gericht einen Autodieb wegen Diebstahls von Fahrzeugen im Wert von umgerechnet 43.000 Mark (21.500 Euro) zu vier Jahren Gefängnis verurteilt habe.
(3.2.1999)

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Kirchturmuhr auf Rügen mit 61-Minuten-Zifferblatt

Bergen (AP) Mit einem 61-Minuten-Ziffernblatt macht die Kirche St. Marien in Bergen auf der Insel Rügen von sich reden. Nach einem schweren Sturm, der die Uhr 1983 weitgehend zerstörte hatte, war eine Generalreparatur erforderlich. Dank einer Bürgerinitiative unter maßgeblicher Mitwirkung eines Sattlermeisters und eines Feuerwehrmannes sowie einer Blattgoldgabe der schwedischen Partner-Kirchengemeinde konnte die Uhr wieder instandgesetzt werden. Dabei schlich sich ein Minutenstrich zuviel ein. Da man bei dem Geld- und Materialmangel zu DDR-Zeiten schon zufrieden war, die Uhr überhaupt wieder in Gang bekommen zu haben, wurde die kleine Panne verschwiegen. Auch nachdem jetzt das Mißgeschick publik wurde und zunehmend Touristen angelockt werden, nimmt es die Bergener Gemeinde gelassen. Ein Kirchendiener stellte angesichts des Auflaufs kamerabewehrter Neugieriger die Frage: «Was ist auf Gottes Erden schon vollkommen?»
(10.2.1999)

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Rüstige Rentner - Omas prügeln sich um Sitzplatz

Der Streit um einen Sitzplatz in der Straßenbahn hat zwei betagte Großmütter in Nürnberg derart in Rage gebracht, daß sie sich eine handfeste Schlägerei lieferten. Die 86 und 87 Jahre alten Frauen gerieten sich nach Polizeiangaben vom Mittwoch in die Wolle, weil die eine sich auf den Platz setzen wollte, auf dem die Handtasche der anderen Rentnerin stand. Sie sitze immer dort, um besser aussteigen zu können, versuchte die 86jährige ihre Platzwahl zu begründen. Doch die ein Jahr ältere Frau blieb hart und die Tasche auf dem Sitz. Schließlich schlugen die beiden Großmütter aufeinander ein, und erst eine Polizeistreife konnte sie trennen. Gegen die Seniorinnen wird wegen Körperverletzung ermittelt.
(4.3.1999)

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Exhibitionistische Verehrung

Wegen seiner ungewöhnlichen Verehrung des niederländischen Meisters Van Gogh droht einem Künstler in der mittelasiatischen Republik Kasachstan jetzt eine empfindliche Strafe. Wie die Agentur Itar-Tass am Samstag berichtete, war der Mann von den 'Sonnenblumen' seines Idols so begeistert, daß er seinen nackten Körper vollständig mit Sonnenblumenkernen beklebte und sich in einem Kaufhaus der Stadt Tschimkent zur Schau stellte. Allen Kunst-Liebhabern unter den Passanten habe er kleine Abbildungen des Meisterwerkes geschenkt. Die Polizei zeigte für diese Form der Kunst jedoch wenig Verständnis. 'Er hat die Werke seines Vorbildes in einer besonders schamlosen und zynischen Form zur Schau gestellt', zitierte Itar-Tass aus dem Polizeibericht.
(1.3.1999)

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Nackter auf der Autobahn

dpa - Nackt ist ein Mann mit seinem Hund auf der Autobahn 7 nahe Sulzberg im Oberallgäu spazierengegangen. Erst unter dem massiven Einsatz von zehn Beamten sei es möglich gewesen, des widerspenstigen Nackten habhaft zu werden und auch dessen schwarzen Terrier einzufangen, teilte die Polizei in Kempten mit.
Der offenbar psychisch gestörte 33jährige war zuvor mit seinem Wagen gegen die Mittelleitplanke gefahren. Der Mann wurde laut Polizei in eine psychiatrische Klinik gebracht, der Hund fand eine Bleibe im Tierheim.
(12.11.1998)

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Einbrecher tappt in Falle

Bielefeld (AP) Ein Einbrecher ist in Bielefeld im wahrsten Sinne des Wortes in die Falle getappt. Wie die Polizei am Montag berichtete, hatte der 37jährige Inhaber eines Gartenhauses, das schon mehrfach von Einbrechern heimgesucht worden war, direkt hinter der Eingangstür eine zwei Meter tiefe Grube ausgehoben und sie mit Fußmatten getarnt, die über querliegende Holzstiele gelegt waren.
In der Nacht zum Freitag trat das Erfolgserlebnis ein. Ein Unbekannter durchschnitt mit einem Bolzenschneider das Vorhängeschloß des Gartenhauses und ging hinein. Die am Ort aufgefundenen Spuren deuteten darauf hin, daß er in die Falle tappte. Es gelang ihm jedoch, möglicherweise mit Komplizenhilfe, sich aus dem Erdloch zu befreien.
Der Schreck oder vielleicht erlittene Verletzungen müßten «jedenfalls gehörig gewesen sein», mutmaßte die Polizei, denn der Täter ließ Gegenstände zurück, die er schon vorher aus einem angrenzenden Gerätehaus entnommen hatte. Die Polizei richtete an die Bevölkerung die Frage, ob jemand in dem Gebiet «eine verletzte vielleicht sogar humpelnde Person aufgefallen» sei.
(1.3.1999)

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Cannabispflanzen vor Flammen gerettet: Festnahme

Rosenheim (AP) Ein 24jähriger hat am Montag im oberbayerischen Stephanskirchen seine Cannabispflanzen aus einer brennenden Wohnung gerettet - und wurde noch am Brandort von der Polizei wegen unerlaubten Drogenbesitzes festgenommen. Außerdem wird der Mann der fahrlässigen Brandstiftung beschuldigt, wie die Polizei in Rosenheim mitteilte. Offenbar hatte er eine Kerze unbeaufsichtigt abbrennen lassen. Das Feuer in der Dachgeschoßwohnung verursachte einen Schaden von rund 80.000 Mark.
(1.3.1999)

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Frau verscheucht Räuber mit Schrubber

Hannover (AP) Mit einem Schrubber hat eine Tankstellenpächterin in Hannover einen Räuber verscheucht. Wie eine Polizeisprecherin am Dienstag erklärte, stürmte der Unbekannte am Vorabend mit gezogener Waffe den Verkaufsraum der Tankstelle. Die 53jährige sei zunächst in einen Nebenraum geflüchtet. Als der Räuber sich das Bargeld aus der Kasse nehmen wollte, kehrte die Frau mit einem Schrubber bewaffnet zurück und schlug mehrfach auf den Mann ein. Außerdem versprühte sie Reizgas auf seine Kleidung. «Sichtlich benommen flüchtete der Räuber ohne Beute aus dem Verkaufsraum», berichtete die Polizeisprecherin. Der Unbekannte sei nach Angaben der Geschädigten etwa 16 bis 18 Jahre alt.
(15.2.1999)

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Kleine Lektion endet mit zerstörtem Haus

Columbia/USA (AP) Weil sie ihrem Mann eine kleine Lektion erteilen wollte, hat eine Frau im US-Staat Tennessee versehentlich das gemeinsame Haus abgebrannt. Die 39jährige wollte ihrem Ehemann nach Polizeiangaben die Gefahren des Rauchens im Bett verdeutlichen und legte deshalb eine brennende Zigarette auf das Ehebett. Anschließend verließ sie das Haus.
Ihr Mann sei am Vorabend mit einer Zigarette eingeschlafen, die ein kleines Loch ins Bett gebrannt habe, berichtete sie der Polizei. «Also wollte sie ihm zeigen, was hätte passieren können, wenn sie das nicht bemerkt hätte», sagte ein Polizeisprecher. Ihr Ehemann war zum Zeitpunkt des Brandes nicht zu Hause; als er wieder dort eintraf, war das Gebäude bereits ein Raub der Flammen geworden. Seine Frau wurde wegen Brandstiftung festgenommen. Das Paar war gerade zwei Monate verheiratet.
(17.2.1999)

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Markus Gansel, last updated: 11.3.1999
URL: http://www.unmoralische.de/chroni12.htm