Die Unmoralische |
Alles, was man in Zeitungen liest, ist absolut wahr, ausgenommen die seltenen Geschichten, die man zufällig selbst aus erster Hand kennt. (Erwin Knoll) |
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Chronik des Wahnsinns XIII |
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Aalborg. (dpa) Unerwünscht lange hat ein junger Däne am Wochenende in engem Kontakt mit einem Kondomautomaten gestanden. Der Mann hatte einen Finger bei einem Kneipenbesuch in der Maschine eingeklemmt, als er eine Packung mit Präservativen herausziehen wollte. Weder andere Wirtshausbesucher noch Helfer des Rettungsdienstes Falck konnten den Mann befreien. Als die Falck-Helfer mit einem Schwingschleifer anrückten, um den Automaten zu zersägen, waren sowohl dieser wie auch der Mann verschwunden. Es zeigte sich, daß Freunde den Kasten herausgerissen hatten, um ihn samt dem Eingeklemmten zur Falck-Rettungsstation zu bringen. Dort wurde er dann befreit. (9.3.1999)
Eine gefährliche Methode zum Kennenlernen von Männern hat sich eine 20jährige Frau in Chabarowsk im Fernen Osten Rußlands ausgedacht. Sie warf sich kurzerhand auf der Straße vor herannahende Autos, berichtete die Agentur Interfax am Montag unter Berufung auf die Polizei. Dabei habe sie bewußt Nobelmarken ausgewählt. Die einheimischen Fahrzeuge, deren Besitzer sie vermutlich als einkommensschwach einstufte, ignorierte die junge Frau. Ihre Versuche brachten der 20jährigen bisher jedoch nur wüste Beschimpfungen durch die Fahrer der Nobel-Autos ein, die mit Notbremsungen gerade noch das Schlimmste verhindert hatten. Damit nicht genug: Die hartnäckige Frau erstattete nach den Beinahe-Unfällen stets Anzeige bei der Polizei, wohl um die Adressen der Fahrzeugbesitzer zu ermitteln. Die Beamten empfahlen der 20jährigen, sich eine andere Methode zum Kennenlernen junger Männer auszusuchen. (9.3.1999)
Vielen Männern in aller Welt wird nachgesagt, daß sie ihr Auto mehr lieben als ihre Frau. Der 28jährige Buster Mitchell aus Knoxville im US-Staat Tennessee wollte es jetzt offiziell machen. Der von den Frauen enttäuschte Mann, der von seiner Freundin sitzengelassen wurde, ging zum Standesamt und beantragte die Ehe mit seinem Mustang GT. 'Ich habe ein gebrochenes Herz und deshalb gehe ich jetzt zum Standesamt und versuche, mein Auto zu heiraten', sagte Mitchell vor seinem Besuch bei der Behörde. Der zuständige Beamte beschied ihn aber nur trocken, daß nach den Gesetzen von Tennessee nur Männer und Frauen einander heiraten können. (8.3.1999)
Aus Verärgerung über einen zwei Stunden verzögerten Abflug vom Schanghaier Flughafen haben Passagiere eines Air-China-Fluges verspätet eingetroffene Regierungsbeamte am Betreten des Flugzeuges gehindert. Die Flugsicherung hatte die Starterlaubnis bis zur Ankunft der Beamten verweigert. Als die Beamten der Schanghaier Behörde für auswärtige Angelegenheiten schließlich erschienen, versperrten ihnen 20 Passagiere den Zugang zum Flugzeug, das schließlich ohne diese abhob. Zuvor hatten die Beamten die Maschine aus Protest gegen ihre Aussperrung noch eine halbe Stunde lang mit ihren Limousinen umkreist. (13.4.1999)
Ein Einbrecher ist in einem britischen Restaurant im Essen zweier Gäste gelandet. Der Mann stürzte durch ein Glasdach direkt auf ein Käsedessert, berichtet 'The Sun'. Der Täter sei in ein Herrenbekleidungsgeschäft in Bath eingebrochen und wollte sich über das Dach davonstehlen. Beim Balancieren verlor er das Gleichgewicht und fiel durch das Glasdach des Restaurants. Ein Polizeisprecher: 'Dieses Dinner endete mit einem Einbrecher als Dessert'.
Berlin (AP) Mit einem nassen Wischmop hat eine Berliner Kassiererin einen bewaffneten Räuber in die Flucht geschlagen. Der Täter hatte die 51jährige am Donnerstag abend kurz vor 21.00 Uhr in einem Markt in einer U-Bahn-Station mit vorgehaltener Pistole aufgefordert, Geld aus der Kasse herauszugeben, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Frau reagierte nicht. Daraufhin versuchte der Räuber den Angaben zufolge vergeblich, selbst die Kasse aufzubekommen. Zwischenzeitlich hatte die Kassiererin den Wischmop ergriffen, «wodurch der Täter offenbar so stark eingeschüchtert wurde, daß er ohne Beute in Richtung des Bahnsteigs der Linie 7 flüchtete», wie die Polizei berichtete. (26.2.1999)
Knoxville/USA (AP) Vielen Männern in aller Welt wird nachgesagt, daß sie ihr Auto mehr lieben als ihre Frau. Der 28jährige Buster Mitchell aus Knoxville im US-Staat Tennessee wollte es jetzt offiziell machen. Der von den Frauen enttäuschte Mann, der von seiner Freundin sitzengelassen wurde, ging zum Standesamt und beantragte die Ehe mit seinem Mustang GT. «Ich habe ein gebrochenes Herz und deshalb gehe ich jetzt zum Standesamt und versuche, mein Auto zu heiraten», sagte Mitchell vor seinem Besuch bei der Behörde. In dem Formular für die Bestellung des Aufgebots nannte er als Geburtsort seiner «Verlobten» Detroit. Als Vater gab er Henry Ford an, den Begründer des gleichnamigen Automobilkonzerns, der die Marke «Mustang» herstellt. Der zuständige Beamte beschied ihn aber nur trocken, daß nach den Gesetzen von Tennessee nur Männer und Frauen einander heiraten könnten. Doch will der abgewiesene Liebhaber nicht aufgeben: «Wenn in Kalifornien gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürften, warum sollten dann verliebte Autofans in Tennessee nicht ihre Autos und Lastwagen heiraten dürfen», erklärte er. Mitchell will sein Glück jetzt bei einer Reihe von Hochzeitskapellen in den Smoky Mountains versuchen. (6.3.1999)
Amsterdam (AP) Pech hatte ein Zechpreller in der niederländischen Stadt Bant: Der unliebsame Gast durfte das Lokal erst verlassen, nachdem er seine falschen Zähne auf den Tisch gelegt hatte. Wie die Amsterdamer Zeitung «De Telegraaf» am Montag berichtete, hatte der Wirt den Mann aufgefordert, eine alte Rechnung von 23 Gulden (20 Mark) zu begleichen. Als der Gast sich weigerte, nahm ihm der Wirt zunächst die Schuhe und den Mantel ab. Anschließend bat er telefonisch die Polizei um Hilfe, die es aber ablehnte zu kommen. Weil er den Gast schlecht ohne Kleidung wegschicken konnte, kam dem Inhaber dann die Idee, ihm sein Gebiß abzunehmen. Ohne Zähne werde der Zechpreller wohl nicht essen können, hoffte der Gastronom. (8.3.1999)
Hannover (AP) Der Bundesgrenzschutz hat sich in Hannover als Freund und Helfer auch in prekären Notsituationen erwiesen. Ein 36jähriger Mann aus Koblenz hatte am Wochenende im IC 622 in Höhe von Lehrte versehentlich mehr als 20.000 Mark durch die Toilette ins Freie gespült. «Der aufgeregte Mann gab an, er wolle sich in Braunschweig ein Auto kaufen. Zur Sicherheit vor Taschendieben habe er das Geld in der Unterhose transportiert. Auf der Toilette habe er nicht mehr an das Geld gedacht und es sei durch die offene Toilettenklappe verschwunden.» So beschrieb am Montag ein BGS-Sprecher in Hannover die verzwickte Lage des Zugpassagiers. Eine sofortige Nachsuche von Beamten des Bundesgrenzschutzes auf der Strecke hatte Erfolg: Der BGS fand die in Klarsichtfolie verpackten insgesamt 23.400 Mark und händigte sie dem überglücklichen Mann aus. (8.3.1999)
Bangkok (AP) Der thailändische Polizist Nikhom Krutkaew und seine Vorgesetzten teilen nicht denselben Sinn für Humor. Während Nikhom beim Regeln des Verkehrs auf einer chronisch verstopften Straßenkreuzung in Bangkok sich eine Hexen-Karnvalsmaske überstreifte und damit die gestreßten Autofahrer zum Lachen brachte, drohte ihm die Polizeiführung jetzt mit Suspendierung. «Glauben Sie es oder nicht, aber die Maskierung brachte die Pendler trotz des schleppenden Verkehrs zum Lachen», berichtete ein Kollege von Nikhom am Mittwoch, «aber offenkundig fanden unsere Chefs das nicht lustig. Nikhom habe sich unangemessen benommen, sagten sie.» Zu Gesicht bekam die Polizeiführung ihren maskierten Beamten rein zufällig: Ein TV-Team hatte Nikhom gefilmt. (17.3.1999)
Darmstadt (AP) Ausgerechnet ins Gefängnis ist ein 45jähriger Obdachloser geflohen, nachdem er in Darmstadt einem 48jährigen Mann das Handy geraubt hatte. Wie die Polizei in der südhessischen Stadt am Montag berichtete, hatte der Obdachlose auf dem Bahnhof Darmstadt-Eberstadt zunächst versucht, seinem Opfer die Tasche zu entreißen. Bei der anschließenden Rauferei fiel dem aus Pfungstadt stammenden Mann das Funktelefon aus der Tasche. Der Obdachlose nahm dieses an sich und rannte davon. Nach den Worten von Polizeisprecher Heiner Jerofsky lief der Täter bis zur Justizvollzugsanstalt Darmstadt und ging ins Freigängerhaus: «Dort kannte man ihn von früheren Aufenthalten und ließ ihn zunächst ein, verständigte jedoch die Polizei.» Bei der hatte sich inzwischen auch der Geschädigte gemeldet. Die Polizisten überraschten den 45jährigen Obdachlosen beim Duschen. «Der mehrfach vorbestrafte Mann wurde dem Richter vorgeführt, der ihm nun einen amtlichen Aufenthalt in der Justizvollzugsanstalt verordnete», sagte Jerofsky, «diesmal aber im geschlossenen Vollzug.» (12.4.1999)
Stuttgart (AP) Ein 19 Monate alter Junge hat sich am Donnerstag in Stuttgart als Koch versucht. Er legte zwei Tüten Nudeln mit Verpackung in den Backofen und drehte dann die Temperatur auf, berichtete die Polizei. Durch die starke Hitze schmolz die Plastikverpackung. Dies führte zu einem übelriechenden Qualm. Die Großmutter des Jungen rief die Feuerwehr. Noch vor deren Eintreffen konnte der Brand aber von der Polizei gelöscht werden. Das kulinarische Experiment blieb für alle ohne körperliche Folgen. (22.4.1999)
Glendale/USA (AP) Ein christlicher Radiosender im US-Bundesstaat Kalifornien hat einem seiner Moderatoren gekündigt, weil er verbotene Lieder gespielt hat - «Abba Pater», die CD von Papst Johannes Paul II. Der Anwalt des Moderators Paul Volpe kündigte am Montag eine arbeitsrechtliche Klage an. Volpe, der sich auch «Kaptain Kaos» nennt, hatte sich mit der Sendung kurz vor Ostern über eine neue Richtlinie des Senders Kiev in Glendale hinweggesetzt, die nur Musik mit englischen Texten erlaubt. «Abba Pater» ist eine Sammlung moderner Kompositionen mit vom Papst gesprochenen und gesungenen Texten in Latein, Italienisch, Englisch, Französisch und Spanisch. «Die im Sender haben Angst vor dem Liedtext, weil sie ihn nicht verstehen», erklärte Volpes Anwalt. «Aber das Lied ist doch vom Papst. Was könnte ein besseres Beispiel von Frieden und Verständigung sein?» Der Sender Kiev war am Montag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (13.4.1999)
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