Die Unmoralische Zeitungen gleichen den Sparbüchern: daß sie vollgeschrieben sind, bedeutet noch nichts..
(Gabriel Laub)
 
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Chronik des Wahnsinns XV




Handy verriet die treulose Gattin * Unfallflucht vom Rennradler * Mann irrte zwei Tage durch die Kanalisation Athens * Namensstreit um Tätowierung * Mann erschoß sich bei Russisch-Roulette-Spiel * Von Käsedämpfen umnebelt * Vorhängeschlösser für Toilettenpapier * 40.000 Mark in Altkleidersack * Mann verliert bei gewaltsamen Kuß-Versuch die Zunge * Cannabispflanze ausgesetzt * Betrunkener lärmte nachts auf Tour mit Rasenmäher * Der Handy-Wahn treibt Blüten * Rentner schoß für Viagra um sich * Der Joint aus dem Kissen * Hund auf Diebestour * Makabrer Streich erschreckte Familie * Gefälschter Brief sorgt für Wirbel * Post vom Autodieb * Korpulente Zecher haben Anspruch auf stabile Sitzmöbel * Schlagkräftiger Kaplan lehrt Räuberquartett das Fürchten * Jobs nur für häßliche Frauen * Selbstverstümmelung vor laufender Kamera * Keinen Harrier für Punktesammler * Erboster Hausbesitzer ersticht Hauswandpinkler * Taxifahrer erlebt schwarzen Sonntag * Briefträger sucht Abkühlung im Rock * Hund beißt Flugzeug * Aus Eifersucht die Frau beschnüffelt * Straßenstrich für Radfahrer * Horror gegen Eintritt * Brite will sich lebendig begraben lassen * Vorfahrt mit Dreistigkeit * Täter und Opfer schachern um Höhe der Beute * Lasterklau im Internet *




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Weitere Chroniken des laufenden Wahnsinns:
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Teil 4 ~ Teil 5 ~ Teil 6
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Handy verriet die treulose Gattin

Italien. (dpa) Ein gehörnter Italiener hat das Liebesspiel seiner Frau mit einem Arbeitskollegen im Büro live am Telefon verfolgen können. Die 38 Jahre alte Beamtin Giovanna und ihr Verehrer hatten im Eifer des Gefechtes versehentlich gleich zweimal auf die Wahlwiederholung ihres Handys gedrückt. Am anderen Ende der Leitung lauschte der betrogene Ehemann, wie die italienische Zeitung 'Corriere della Sera' am Dienstag berichtete. Wutschnaubend stürzte der 41jährige in das Büro und gab seiner Frau ein paar schallende Ohrfeigen. Arbeitskollegen alarmierten die Polizei. Der Liebhaber hatte Glück im Unglück: er war vor dem Auftritt des Ehemannes gegangen.
(14.6.1999)

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Unfallflucht vom Rennradler

Leipzig. Der Sieger des Leipziger Triathlons mußte sich wegen Unfallflucht verantworten. Während des Rennens hatte er ein Fahrzeug gerammt und die Windschutzscheibe beschädigt. Die Polizei bewies hingegen keinen Sportsgeist: 'Der Radfahrer hätte am Unfallort warten müssen.'

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Mann irrte zwei Tage durch die Kanalisation Athens

Athen (AP) Ein Mann ist eigenen Angaben zufolge nach einem Überfall zwei Tage durch die Kanalisation Athens gewandert, bevor er am Freitag von Polizei und Feuerwehr befreit wurde. Dimitris Boutzouras gab an, am Mittwoch ausgeraubt worden zu sein. Die Täter hätten sein Hemd gestohlen, ihn in die Kanalisation gezwungen und gedroht, ihn umzubringen, wenn er an derselben Stelle wieder herauskäme. Nur mit seinen Shorts bekleidet irrte der 26jährige durch die unterirdischen Gänge. Anwohner hörten schließlich drei Kilometer vom Ort des Überfalls entfernt seine Hilfeschreie und riefen die Feuerwehr, die Bohrern einsetzen mußte, um Boutzouras zu befreien. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, war aber in guter Verfassung.
(2.6.1999)

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Namensstreit um Tätowierung

Gretna/USA (AP) Es sollte eine besonders originelle Tätowierung werden: Der Amerikaner Jeremy Van Camp ließ sich seinen Vornamen in chinesischen Schriftzeichen auf den Rücken tätowieren. Doch dann stellte er fest, daß die sechs chinesischen Zeichen nichts mit den sechs Buchstaben von «Jeremy» zu tun haben und verklagte das Tätowierstudio. «Kung Po Karate, Kampfsportexperte und der fünfte Shaolin - das steht auf meinem Rücken», sagte der 23jährige Van Camp am Freitag in Gretna, Louisiana. Von dem Studio Brad's Westbank Tattoo will er jetzt Entschädigung: Für die Entfernung der Tätowierung, für die Schmerzen der Laserbehandlung und für die von ihm empfundene Peinlichkeit. Von dem Tätowierstudio war zunächst keine Reaktion zu der Klage zu erhalten. Experten weisen jedoch darauf hin, daß die englische und chinesische Sprache so verschieden sind, daß es für die Buchstaben des Alphabets keine entsprechenden Schriftzeichen im Chinesischen gibt.
(3.6.1999)

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Mann erschoß sich bei Russisch-Roulette-Spiel

Magdeburg (AP) Bei einem Russisch-Roulette-Spiel hat sich in der Nacht zum Dienstag in Braunsbedra (Kreis Merseburg-Querfurt) in Sachsen-Anhalt ein 28jähriger Mann erschossen. Nach Angaben der Polizeidirektion Merseburg hatte der Mann mit drei Freunden im Keller seines Wohnhauses eine Party gefeiert. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen habe er aus seiner Wohnung einen Revolver geholt und seinen Freunden vorgeschlagen, Russisch-Roulette zu spielen. Beim ersten Teilnehmer löste sich kein Schuß, danach war der Gastgeber dran, setzte sich den Revolver an den Kopf und drückte ab. Dabei ging die Patrone los. Der von den Partygästen sofort alarmierte Notarzt habe nur noch den Tod des 28jährigen feststellen können. Hinweise auf Fremdeinwirkung gebe es derzeit nicht, sagte der Polizeisprecher, die Ermittlungen seien allerdings noch nicht abgeschlossen.
(13.6.1999)

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Von Käsedämpfen umnebelter Autofahrer fuhr gegen Baum

Traunstein (AP) Von Käsedämpfen umnebelt ist ein 63jähriger Autofahrer im oberbayerischen Landkreis Traunstein frontal gegen einen Baum gefahren. Der Mann, der bei dem Unfall schwer verletzt wurde, hatte rund 300 Kilo Käse in seinem Kombi geladen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Bei dem schwülwarmen Sommerwetter begann die ungekühlte Fracht zu dampfen. Der Mann wurde fast ohnmächtig und verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug.
( 14.7.1999)

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Vorhängeschlösser für Toilettenpapier

Tokio (AP) Trotz der Rezession gehört Japan weiterhin zu den reichsten Ländern der Erde. Dennoch machen den Behörden derzeit eigentümliche Vorgänge zu schaffen: Aus öffentlichen Toiletten wird immer häufiger das Papier geklaut. In der westjapanischen Ortschaft Yao etwa haben die Behörden das begehrte Gut mittlerweile mit Vorhängeschlössern gesichert. Wie die Tageszeitung «Mainichi» in ihrer Freitagausgabe berichtete, beobachteten Mitarbeiter der Reinigungskolonne, wie Personen öffentliche Toiletten mit mehreren Rollen bestückt verlassen haben. In Zeiten sinkender Etats könnten sich die Raubzüge der Langfinger durchaus negativ auf die Sparbemühungen japanischer Kommunen auswirken. Yao gibt derzeit im Monat 72.000 Yen (1.350 Mark) für 1.200 Rollen Toilettenpapier aus. Doch das Vorgehen der Behörden gibt Anlaß zur Hoffnung, daß das Budget nicht erhöht werden muß: Nach Angaben von Yasuo Uehara ist seit dem Anbringen der Schlösser an den Haltern keine Rolle mehr abhanden gekommen.
(16.7.1999)

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40.000 Mark in Altkleiderspende gefunden

Erfurt (AP) 40.000 Mark haben zwei Zivildienstleistende beim Sortieren in einer Kleiderspende für das Deutsche Rote Kreuz gefunden. Das Geld gehörte, wie die Südthüringer Tageszeitung «Freies Wort» am Samstag meldete, einer 90jährigen Frau. Sie war zuvor in ein Heim eingewiesen worden. Ihr Betreuer hatte einen Teil ihrer Sachen, darunter auch das darin verborgene Geld dem DRK übergeben. Die ehrlichen Finder können mit acht Prozent Belohnung rechnen.
(17.7.1999)

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Mann verliert bei gewaltsamem Kuß-Versuch die Zunge

Kuala Lumpur (AP) Ein malaysisches Gericht hat am Samstag einen Mann zu einer Geldstrafe verurteilt, der einen Teil seiner Zunge bei dem Versuch verloren hat, eine schlafende Frau zu küssen. Wie die Nachrichtenagentur Bernama meldete, befanden die Richter den 36 Jahre alten Zimmermann Ahsahar Ahmad des Vorwurfs für schuldig, das Schamgefühl einer Frau verletzt zu haben. Der Verurteilte weigerte sich, die Strafe in Höhe von 5.000 Ringgit (rund 2.300 Mark) zu zahlen und muß nun statt dessen für acht Monate ins Gefängnis. Er hat die Frau deren Aussage zufolge am 5. Mai im Schlaf überfallen und versucht, sie zu küssen. Das Opfer biß zu und rief um Hilfe. Was die Frau abgebissen hatte, wurde ihr erst klar, als sie später die Zunge fand und zur Polizei brachte. Ahsahar wurde festgenommen, als er in einem Krankenhaus um ärztliche Hilfe nachsuchte.
(18.7.1999)

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Cannabispflanze ausgesetzt

Bielefeld (AP) Eine Cannabispflanze, deren Blätter zu Haschisch oder Marihuana verarbeitet werden können, ist von Unbekannten in einer Straßenbahn in Bielefeld ausgesetzt worden. Wie die Polizei mitteilte, hatten zwei Männer und eine Frau die Straßenbahn mit der Pflanze bestiegen, sie dort aber beim Aussteigen stehen gelassen. An der Pflanze befand sich ein handgeschriebener Zettel: «....bin leider ein Mann!, Hab mich lieb..., Brauche H2O (Wasser)!». Die herrenlose und noch dazu illegale Topfpflanze wurden von der Polizei beschlagnahmt.
(19.7.1999)

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Betrunkener lärmte nachts auf Tour mit Rasenmäher

Darmstadt (AP) Stundenlanger nächtlicher Rasenmäherlärm hat in der Nacht zum Montag viele Darmstädter aus dem Schlaf geschreckt. Ein betrunkener 22jähriger Student kurvte mit dem selbstfahrenden Rasenmäher im Ostteil der Stadt umher, wie die Polizei berichtete. Zahlreiche Anwohner beschwerten sich ab etwa 02.00 Uhr telefonisch bei der Polizei. Den Sicherheitskräften gelang es erst um 06.20 Uhr, die ziellose Fahrt des Rasenmähers zu stoppen. Polizeisprecher Heiner Jerofsky berichtete, der Fahrer habe es in seinem Zustand nicht geschafft, in den Alkoholtester zu pusten. Nach drei vergeblichen Versuchen wurde er zu einer Blutentnahme mit auf die Wache genommen.
(19.7.1999)

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Der Handy-Wahn treibt Blüten

Jerusalem (AP) Der Handy-Wahn treibt immer neue Blüten. In Israel hat die Polizei jetzt einen Autofahrer aus dem Verkehr gezogen, der in jeder Hand ein Handy hielt, fleißig telefonierte und sein Fahrzeug mit den Ellbogen lenkte. Eine Hilfspolizisten winkte den Fahrer des grauen Mitshubishi in der Stadt Netanja an den Straßenrand, nachdem ihr dessen Schlangenlinien-Fahren aufgefallen war, wie die Zeitung «Haaretz» berichtete. Schon das Telefonieren mit einem einzigen Handy beim Autofahren ist in Israel verboten. Verstöße werden in der Regel mit einer saftigen Geldstrafe belegt. Der eifrige Handybenutzer wird nun vor ein Verkehrsgericht zitiert.
(20.7.1999)

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Rentner schoß für Viagra um sich

Dinslaken (AP) Ein 67jähriger Rentner hat in einer Apotheke im niederrheinischen Dinslaken mit vorgehaltener Pistole die Herausgabe einer Packung des Potenzmittels Viagra erzwungen. Wie die zuständige Polizei in Wesel am Dienstag mitteilte, hatte der Mann zunächst versucht das Medikament ohne das notwendige Rezept zu kaufen. Dies hatte die Apothekerin jedoch abgelehnt. Daraufhin habe der betrunkene Rentner offenbar die Fassung verloren, berichtete die Polizei. Er habe die Apotheke zunächst verlassen, sei aber kurz darauf mit einer Pistole zurückgekehrt und habe in die Decke geschossen, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Die Apothekerin habe ihm schließlich Viagra-Pillen ausgehändigt. Der Rentner habe das Medikament bezahlt und dann die Apotheke verlassen. Kurz darauf wurde er laut Polizei festgenommen.
(20.7.1999)

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Der Joint aus dem Kissen

Lindau (AP) Eine völlig neue Art von Tourismus ist im Dreiländereck am Bodensee erblüht: Ausflügler aus Deutschland und Österreich fahren über die Schweizer Grenze, um in St. Gallen oder St. Margarethen recht günstig angeblich heilende Duftkissen zu erwerben. Doch die Polizei ist auf der Hut, denn diese Kissen aus Hanf haben es im wahrsten Sinne des Wortes in sich - Marihuana.
«Dieser Hanfsack ist so legal, daß er legaler gar nicht sein könnte», heißt es dagegen auf dem Kissen-Aufkleber. Und es folgt die augenzwinkernde Mahnung: «Die ganze Räuberromantik ist dadurch im Eimer, wenn Du das Zeugs rauchst!»
Die Kunden und Verkäufer schwärmen gleichermaßen: Sich beim Fernsehen so richtig hineinkuscheln, oder beim Schlafengehen das beruhigende Knistern im Kopfkissen spüren - das habe schon was. Den beliebten Duftsäckchen werde sogar eine heilende Wirkung nachgesagt, erklärt der Kemptener Kripochef Walter Hägele. «Man kann also besser schlafen, man kann Schmerz bekämpfen. Es ist eine ganz Menge, was angeblich gelindert wird.» Vor allem im Kanton St. Gallen wird in großen Mengen Hanf angebaut. In der Schweiz ist das viel einfacher möglich als in Deutschland, und vor allem: Es darf auch Hanf mit einem recht hohen THC-Gehalt gezüchtet werden. Dieses THC - Tetrahydrocannabinal - ist der Wirkstoff, der so gefragt ist bei Marihuana-Fans. Und die gebe es reichlich im kleinen Grenzverkehr, meint der Lindauer Fahndungsleiter Albert Müller. «Die Kleinaufgriffe, was also diese Duftsäckchen betrifft sind massiv.»
Hinter den beliebten Säckchen und Kissen verbirgt sich also ein schwunghafter Marihuana-Handel. Die Kissen werden kurzerhand nach der Einfuhr aufgeritzt und zu kräftigen Joints verarbeitet. Verkauft werden die Duftkissen vorwiegend in Hanfläden, heißt es bei den Ermittlern.
Doch es geht nicht nur um kleine Duftsäckchen. Vor kurzem wurde ein Familienvater mit zwei Kindern im Auto angehalten. «Der hatte gleich zwei Kissen, gefüllt mit je einem Kilogramm Marihuana auf der Rückbank. Darauf schliefen bei der Kontrolle seine Kinder», sagt Müller.
Im österreichischen Bundesland Vorarlberg hat das sogar Auswirkungen auf die Drogenstatistik, berichtet Kripochef Hägele. Freilich müsse dort, ebenso wie in Deutschland, bei Aufgriffen genau geprüft werden, ob die Käufer die in der Schweiz frei erhältlichen Kissen im Wissen über deren «berauschende Wirkung» erworben haben oder nicht. Es bestehe im Nachbarland nämlich keine Kennzeichnungspflicht, was die Arbeit der Beamten erheblich erschwere. Deshalb wollen die Fahnder im Dreiländereck deutlich verschärfte Kontrollen durchführen.
(21.7.1999)

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Hund auf Diebestour

Hohenstaufen (AP) Eine mysteriöse Diebstahlserie von Terrakotta-Figuren hat die Polizei in Hohenstaufen bei Göppingen aufgeklärt. Aus einem Vorgarten verschwanden regelmäßig kleine Tonfiguren, berichteten die Ermittler am Mittwoch. Weil die Besitzerin fremde Diebe vermutete, schaltete sie die Ordnungshüter ein und erstattete Anzeige. Dann wurde des Rätsels Lösung offenkundig: Ein junger Jagdhund wurde von einem Nachbarn mit einem Igel aus Ton im Mund erwischt. Schnell stellte der Besitzer von «Sammy» dann fest, daß der Vierbeiner in einem Versteck auch schon zwei Schildkröten und einen Frosch gehortet hatte. Die Figuren wurden den Angaben zufolge zurückgegeben. «Sammy» muß sich nun neue Spielzeuge suchen.
(21.7.1999)

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Makabrer Streich erschreckte Familie

Traunstein (AP) Einen makabren Streich haben zwei zwölfjährige Buben im oberbayerischen Teisendorf verübt. Wie die Polizei in Traunstein am Mittwoch mitteilte, hatten die beiden Schüler auf dem Friedhof beobachtet, wie Arbeiter mit einem Kleinbagger ein Grab aushoben. Auf dem Aushub entdeckten die Kinder ein mumifiziertes Frauenbein, das noch mit den Resten einer Strumpfhose bekleidet war. Sie nahmen das Bein sowie ein Holzkreuz, das ebenfalls auf dem Erdhaufen gelegen hatte, und legten ihre «Beute» vor der Wohnungstür einer befreundeten Familie ab, um diese zu erschrecken. Der 34jährige Familienvater alarmierte sofort die Polizei. Die beiden Buben, die das Haus neugierig beobachteten, wurden von den Beamten bald dingfest gemacht und entschuldigten sich reumütig. Das Frauenbein wurde in aller Stille wieder beerdigt.
(21.7.1999)

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Gefälschter Brief sorgt für Wirbel

Görlitz/Zittau (AP) Ein gefälschtes Schreiben des sächsischen Innenministeriums hat in der Stadt Zittau für große Aufregung gesorgt. Unbekannte hatten den Einwohnern in dem Brief mitgeteilt, daß sie im Jahr 2002 nach Polen ausgegliedert würden. Das Schreiben sei am Sonntag im Süden der Stadt in die Briefkästen der Häuser geworfen worden, teilte die Polizei Görlitz am Montag mit. Zeugen hätten angegeben, ein etwa 25 Jahre altes Pärchen beim Verteilen beobachtet zu haben.
Zittau liegt im Dreiländereck Deutschland, Tschechien und Polen. In dem Brief heißt es, die Stadt werde im Zuge einer Neuvermessung der Grenze ab 1. Januar 2002 zum polnischen Staatsgebiet gehören. Bis 1. März 2001 müsse die polnische Staatsangehörigkeit beantragt werden. Dies setze allerdings die Kenntnis der polnischen Sprache voraus. Kurse werde das Innenministerium kostenlos anbieten. Das Schreiben ist mit dem gefälschten Amtssiegel des Ministeriums versehen und von einem Staatssekretär Peter Schaubert unterzeichnet, den es aber gar nicht gibt. Der Oberbürgermeister von Zittau, Jürgen Kloß, sprach von einer böswilligen Fälschung. Alle in dem Brief enthaltenen Aussagen seien frei erfunden. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen des Verdachts der Urkundenfälschung.
(26.7.1999)

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Post vom Autodieb

Essen (AP) Ungewöhnliche Post erhielt in diesem Monat ein Essener Autofahrer, dessen Wagen samt Skiausrüstung vor zweieinhalb Jahren in der Ruhrgebietsstadt gestohlen worden war. Wie die Polizei mitteilte, schickte der offenbar ungarische Autodieb dem 60jährigen in einem Paket ein Paar kaputte Skier zurück, die er mit dem Wagen entwendet hatte. In einem beigelegten Brief schrieb der Täter: «Andere Ski top. Auto fert noch gut. Wen kaputt, ich hollen neus. Wen alte Auto schrot, ich schigen auch surück?»
Das Paket war ordnungsgemäß frankiert und beim Zoll als Geschenk deklariert worden. Es war am 13. Juli 1999 in Ungarn aufgegeben worden und wies sogar eine ungarische Absenderangabe mit Anschrift auf. Die Polizei nahm deshalb die Ermittlungen wieder auf.
(27.7.1999)

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Korpulente Zecher haben Anspruch auf stabiles Sitzmöbel

Koblenz (AP) Zecher haben einen Anspruch auf ein stabiles Sitzmöbel. Dies geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz hervor. Die Richter betonten, ein Gastwirt sei verpflichtet, von seinen Gästen Gefahren abzuwenden. Dies gelte nicht nur für den Zustand der Räumlichkeiten, sondern auch für den des Mobiliars. Wo viel getrunken werde, müsse damit gerechnet werden, daß alkoholisierte Gäste mit Tischen und Stühlen nicht gerade zimperlich umgingen.
Im vorliegenden Fall hatte ein Gast ein Restaurant in Wittlich in der Eifel besucht und dort zu Abend gegessen. Als der nach Darstellung des Gerichts «etwas übergewichtige» Gast bezahlen wollte, brach der Stuhl unter ihm zusammen. Der Mann fiel rückwärts mit dem Kopf gegen einen Eichenholzschrank und prallte mit dem Gesäß auf den Steinfußboden. Der Gast erlitt zahlreiche Prellungen sowie eine Zerrung der Halswirbelsäule.
Die Richter kreideten dem Wirt nun an, er hätte die Stühle einer regelmäßigen Kontrolle unterziehen müssen. Je älter Stühle in einer Gastwirtschaft seien, desto häufiger müßten sie auf ihre Stabilität hin überprüft werden. Das OLG verwies den Fall an das Landgericht Trier, das nun über die Höhe von Schmerzensgeld und Schadenersatz entscheiden muß.
(Aktenzeichen: OLG Koblenz 2 U 1029/98)
(27.7.1999)

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Schlagkräftiger Kaplan lehrt Räuberquartett das Fürchten

Seine Kampfsporterfahrung aus Hochschulzeiten hat sich für einen britischen Geistlichen auf unverhoffte Weise ausgezahlt. Wie die Zeitung "The Daily Telgraph" am Mittwoch berichtete, schlug der 28jährige Kaplan Brunel James ein Räuberquartett mit bloßen Fäusten in die Flucht. James saß bereits im Nachhemd in seinem Pfarrhaus im nordenglischen Bradford und las in der Bibel, als ein junger Mann an die Tür klopfte, der behauptete, er habe etwas auszurichten. Als der Geistliche öffnete, drangen vier vermummte Jugendliche ins Haus ein, bedrohten ihn mit einem Schraubenzieher und traktierten ihn mit Hieben. James entsann sich in dieser Lage seiner Vergangenheit als Boxer und Rugby-Spieler und ging mit durchschlagendem Erfolg zum Gegenangriff über.
(22.7.1999)

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Jobs nur für häßliche Frauen

In Malaysia hat der Chef einer Regionalregierung den Behörden Anweisung gegeben, bei Einstellungen vermeintlich häßliche Frauen zu bevorzugen. Der Vorsitzende der fundamentalistischen Moslem-Partei PAS, Nik Abdul Asis Nik Mat, begründete dies damit, daß gutaussehende Frauen nicht arbeiten müßten, weil sie schließlich reiche Männer heiraten könnten. "Das ist eine gerechte Maßnahme. Die schönen Frauen haben Männer, die für sie sorgen können. Die anderen haben zumindest Geld." Niks Äußerungen lösten heftige Proteste aus. Die Bundesregierung in Kuala Lumpur warf dem islamischen Politiker vor, grundsätzlich gegen Frauen eingestellt zu sein. Die Frauenorganisation "Sisters in Islam" verlangte von Nik, er solle aufhören, Frauen nur als Sexualobjekte zu betrachten.
(22.7.1999)

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Selbstverstümmelung vor laufender Kamera

In Australien hat sich ein 46jähriger Mann, der die Trennung von seiner Frau auch nach Monaten nicht verkraftete, für eine besonders makabre Überraschung offenbar von einem Horrorfilm inspirieren lassen: Er schnitt sich einen Zeh ab, filmte dies mit einer Videokamera und sorgte dafür, daß die Verflossene sich die Szene ansehen mußte. Nach Angaben der australischen Polizei stach Frank Koch zunächst mit einem Taschenmesser in den zweiten Zeh seines rechten Fußes und trennte ihn dann mit einer Rasierklinge ab. Koch verpackte den Zeh in einer Geschenk-Schachtel, legte einen Ring seiner Frau dazu und hinterlegte alles zusammen im Familien-Safe. Der Polizeibeamte Paul Hayes schilderte dem Strafgericht in Ringwood, Koch habe seiner Frau, die nach einigem Hin und Her in das Haus gezogen war, mit einer Lippenstift-Inschrift auf dem Spiegel den Weg zu dem Paket gewiesen.
(30.4.1999)

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Keinen Harrier für Punktesammler

Aus einem Pepsi-Werbespot erfuhr ein24jähriger aus Lynnwood im US-Staat Washington, dass er für das fleißige Sammeln von Bonuspunkten einen Harrier-Kampfjet zu gewinnen gebe. Er nahm die Reklame ernst und kaufte Punkte für rund 1,3 Millionen Mark. Das Geld trieb er von Leuten auf, die wie er scharf auf den 20-Millionen-Mark Senkrechtstarter waren.
Als er sieben Millionen Punkte hatte, wollte er den versprochenen Preis abholen. Pepsi lachte sich eins. Er zog vor Gericht, verlor. Die Richter hielten den Spot für einen Gag.
( 8.8.1999)

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Erboster Hausbesitzer ersticht Hauswandpinkler

Bad Berka (AP) Ein erboster Hausbesitzer hat in Bad Berka in Thüringen einen 24-jährigen Mann erstochen, der an das Haus uriniert hatte. Wie die Polizeidirektion Jena am Montag mitteilte, war der aus Unterfranken stammende junge Mann am Samstag zusammen mit drei Freunden mit seinem Wagen auf einen Parkplatz nahe dem Haus gefahren, in dessen Garten eine Grillparty stattfand. Nachdem der 24-jährige uriniert und einer seiner Freunde eine Bierdose in die nahe Ilm geworfen hatte, kam es zum Streit. Der 48-jährige Bad Berkaer zog dabei ein Messer und verletzte den jungen Mann tödlich. Der Täter ist in Haft.
(2.8.1999)

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Taxifahrer erlebt schwarzen Sonntag

Hamburg (AP) Einen schwarzen Sonntag hat ein Hamburger Taxifahrer erlebt: Erst hatte der 38-jährige mit seinem Wagen eine Panne und musste anhalten, wie die Polizei am Montag mitteilte. Wenig später trat ein Unbekannter an ihn heran und fragte nach dem Weg zum Verkehrsamt. Während er den Weg erklärte, griff der Unbekannte nach der Geldbörse des Taxifahrers. Bei der folgenden Rangelei zog der Dieb ein Messer und verletzte den Fahrer leicht an den Unterarmen. Dann flüchtete der Messerstecher. Der Taxifahrer hielt wenige Minuten später einen Streifenwagen der Polizei an und erstattete Anzeige. Bei der Anzeigenaufnahme stellen die Polizisten fest, dass gegen den 38-jährigen sieben Haftbefehle wegen verschiedener Verkehrsordnungswidrigkeiten vorlagen. Er wurde verhaftet. Nach dem Dieb fahndet die Polizei.
(2.8.1999)

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Briefträger sucht Abkühlung im Rock

Amsterdam (AP) Aus Protest gegen die Kleidungsvorschriften der niederländischen Post ist ein Briefträger in Ermelo in einem Rock zur Arbeit erschienen. Willem van den Brink reagierte damit auf eine jüngst getroffene Entscheidung der Post, die männlichen Briefträgern das Tragen von kurzen Hosen an heißen Sommertagen verbietet. Weibliche Angestellte dürfen dagegen Hosenröcke tragen. Van den Brink erhielt für seinen emanzipatorischen Protest einen Verweis und fünf Tage Arbeitsverbot. «Wir müssen auf unser Erscheinungsbild achten», sagte eine Postsprecherin. «Die Briefträger sind unsere Visitenkarten in der Gesellschaft.» (3.8.1999)

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Hund beißt Flugzeug

Boston (AP) Hund beißt Mann, das ist normal. Mann beißt Hund - das sorgte schon mal für Schlagzeilen. Aber Hund beißt Flugzeug? Dabei hätte das Tier die 159 Passagiere ernsthaft gefährden können. Wie die Behörden am Logan-Flughafen in Boston jetzt mitteilten, befreite sich ein irischer Wolfshund auf einem United-Airlines-Flug am 24. Juli aus seinem Zwinger und begann Teile des Laderaums zu zerkauen. Der Hund, dessen Identität nicht bekannt gegeben wurde, durchlöcherte mehrere Kabel, die unter anderem für das Fahrwerk und Warnleuchten im Cockpit zuständig sind. Vertreter der Fluggesellschaft erklärten, der Pilot habe die Boeing 767 sicher gelandet, habe dabei aber eine geringfügig höhere Geschwindigkeit wählen müssen, da die Landeklappen nicht richtig funktionierten. Die staatliche Luftfahrtbehörde teilte mit, Hunde hätten schon öfter Schäden in Flugzeugen angerichtet, es sei wohl das erste Mal, dass dabei Sicherheitsprobleme aufgetreten seien. Noch ist unklar, wie der Hund aus dem Zwinger gelangen konnte. Gepäckarbeiter berichteten, als sie den Frachtraum öffneten, fanden sie den Hund schwanzwedelnd vor.
(6.8.1999)

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Aus Eifersucht die Frau beschnüffelt

Ein extrem eifersüchtiger Italiener hat allabendlich jeden Zentimeter Haut seiner Frau beschnüffelt. Nach einem Bericht der italienischen Zeitung 'Il Messaggero' vom Montag suchte er nach dem Parfum eines anderen Mannes. Jetzt setzte ein Richter dem Treiben ein Ende: Ein solches Verhalten sei 'eine Form psychologischer Unterdrückung'. Das Paar mittleren Alters aus Turin lebt den Angaben zufolge inzwischen getrennt. Die verzweifelte Frau hatte die Scheidung beantragt.
(27.7.1999)

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Straßenstrich für Radfahrer

Die niederländische Stadt Groningen hat einen Straßenstrich für Fahradfahrer eröffnet. 'Es ist unser Ziel, daß die Bürger das Auto so oft wie möglich stehenlassen', erklärte eine Sprecherin. Das gelte für alle Lebensbereiche. Die 'Vollzugsorte' sehen aus wie überdachte Umkleidekabinen, in die der Freier mit seinem Rad hineinfahren kann, hieß es weiter.
(21.4.1999)

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Horror gegen Eintritt

Für nur fünf Mark Eintritt gibt es in einem Wildtier-Park nördlich von Peking eine wahre Horror-Vorstellung: Vor den Augen der Zuschauer werden lebendige Rindviecher einem Rudel Löwen zum Fraß vorgeworfen.

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Brite will sich lebendig begraben lassen

Zur Feier des neuen Jahrtausends will sich der Brite Geoff Smith eine Woche lang lebendig begraben lassen. Dies gab der dreifache Familienvater einen Monat nach Aufstellung eines neuen Rekordes in dieser Disziplin bekannt. Smith hatte erst vor kurzem mit 147 Tagen unter der Erde in einem 2,10 Meter mal 70cm großem 'Sarg' einen neuen Weltrekord aufgestellt und geht seither Krücken. Er löst damit seine eigene Mutter als Rekordhalterin ab.
(23.7.1999)

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Vorfahrt mit Dreistigkeit

Ein Autofahrer und sein Sohn haben sich in Kirchscheidungen (Sachsen-Anhalt) freie Fahrt an einem geschlossenen Bahnübergang verschafft. Der Mann ging in den Dienstraum der Schrankenwärterin und forderte sie auf, die Straße freizugeben. Als sie sich weigerte, ging er an die Winde und drehte die Schranke selber hoch. Sein 10jähriger Sohn fuhr das Auto dann über die Gleise. Nachdem Vater und Sohn verschwunden waren, konnte die Eisenbahnerin die Schranken gerade noch rechtzeitig schließen.

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Täter und Opfer schachern um Höhe der Beute

Die in Japan bei Verhandlungen übliche Suche nach einem Konsens hat sogar Einfluss auf Gangster:
In der Region Aichi überfiel ein Räuber-Duo zwei Studenten und forderte Bargeld. Als sich die Überfallenen weigerten, gab es Schläge, bis ein Student erklärte, man habe Rund 300 Mark dabei. Die Täter erwiederten, sie würden sich mit der Hälfte zufriedengeben. Das fanden die Studenten aber zuviel.
Schließlich einigte man sich: Die Täter nahmen einen Geldschein entgegen, wechselten, und gaben das Restgeld zurück.
(4.8.1999)

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Lasterklau im Internet

Dass das Internet auch handfesten praktischen Nutzen bieten kann, hat jetzt ein Autoverleiher in Würselen demonstriert: Ein Autoknacker hatte nachts auf dem Gelände des Unternehmens einen 7,5-Tonner gestohlen. Sein Pech: Eine Webcam zeichnete den Diebstahl auf und übertrug Fotos von dem Dieb live ins Internet.
Inzwischen hat sich der Autoknacker von dem Lastwagen getrennt und sich der Polizei gestellt. Der Druck des Internet und der anderen Medien, die den Fall aufgegriffen haben, sei einfach zu groß gewesen, sagte der Dieb.
(8.8.1999)

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Markus Gansel, last updated: 11.3.1999
URL: http://www.unmoralische.de/chroni15.htm