Die Unmoralische Wenn man einige Monate die Zeitungen nich gelesen hat und man liest sie alsdann zusammen, so zeigt sich erst, wieviel Zeit man mit diesen Papieren verdirbt.
(Goethe)
 
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Chronik des Wahnsinns 19




Dresdner wirft 100.000 Mark in Plauener Häuserfenster * Nacktjoggen bleibt verboten * Stimmgewaltige Rekruten lassen Waffen schweigen * Freudenhausreklame auf Parkscheinen * Handy-Dieb schlug Autoscheibe mit dem Kopf ein * Gebirgsjäger landeten in Scheden statt in Norwegen * Ohne Kleingeld: Maut-Kassierer lässt Krankenwagen nicht passieren * Heiratsantrag im Rettungskorb * Polizeihund «Willi» rettete Ratte * Inge Meysel badet nackt in der Elbe * Briten suchen Weltmeister im Brennnessel-Essen * Gruß ließ Polizei Flugzeugentführung fürchten * Mit Tempo 71 auf dem Rad geblitzt * Kleine Waldfee schlägt zu * Wohnheimbrand auf der Toilette verschlafen * 10.000 Mark Belohnung für entlaufende Katze * Hai in der Hotelbadewanne * Gefangen im Plumpsklo * Lehrer protestieren gegen Werbung * Kanzlerirrtum - Zigarren aus Kuba * Patientenroulette * Gasalarm duch stinkende Frucht * Luxusliner rammt Kriegsschiff * Durstiger Radfahrer * Polizisten erlebten eine Überraschung * Erpressung mit Kinderhörspiel * Barbusige Meerjungfrau lockt Touristen * Wo bitte geht's zur Einbahnstrasse? * Frauenaufstand im türkischen Parlament * Mini-Drogen-Plantage vor dem Parlament * Kieler Schultoiletten ohne Papier * Helmut Kohl, Datenvernichter *




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Dresdner wirft 100.000 Mark in Plauener Häuserfenster

Plauen (AP) Der Dresdner Jens-Peter Schulz hat wahr gemacht, wovon die meisten wohl nicht einmal träumen würden: Er warf 100.000 Mark in die Häuserfenster der Stadt Plauen. Von einer zehn Meter hohen Hebebühne, die auf einem Spezialfahrzeug montiert war, fuhr er am Ostermontag zur Mittagszeit durch die Innenstadt. Selbst Wohnungen im dritten Stock waren für ihn kein Hindernis. Stets freundlich bediente er die aus den Fenstern gehaltenen Waschkörbe und Eimer mit Fünf- oder Zehn-Mark-Scheinen. Dabei wurde er von 35 Bodyguards und 50 Polizisten begleitet. Einen solchen Einsatz habe er noch nie erlebt, meinte Hauptkommissar Joachim Kriester.
Dabei war die Geldverteilaktion zunächst gar nicht von günstigen Vorzeichen begleitet. Ursprünglich wollte Schulz die Scheine am Ostersamstag vom Dresdner Rathausturm regnen lassen. Die Idee sei ihm in der Badewanne gekommen, als er gehört habe, dass der sächsische Privatsender Radio PSR die verrückteste Idee suchte. Zu gewinnen gab es dafür 250.000 Mark. Bei der Entscheidung am 19. April fanden die Hörer den Vorschlag des 28-Jährigen am besten. Zu gefährlich, urteilten dagegen die Dresdner Stadtväter.
Als Alternative wurde also der Rathausturm von Plauen ausgewählt. Und damit begann am Gründonnerstag ein bürokratischer Kleinkrieg, der alle ganz schön auf Trab hielt, wie der amtierende Plauener Oberbürgermeister Uwe Täschner einräumte. Das Chemnitzer Regierungspräsidium schaltete sich ebenso ein wie das Polizeipräsidium. Selbst die sächsische Staatsregierung wurde unterrichtet. Immer ging es um die Frage, wie die Sicherheit zu gewährleisten sei. Ein Anruf aus dem Dresdner Innenministerium am Freitag kurz nach Mitternacht machte dann alle Hoffnungen zunichte: Auch in Plauen durfte Schulz kein Geld vom Rathaus werfen.
Wenn nicht so, dann müsse es eben anders gehen, sagte sich der Anlagenberater und Ballonfahrer und kam auf die Idee, das Geld nunmehr in geöffnete Häuserfenster hinein zu werfen. Den Menschen in Plauen war auch das recht. Diszipliniert warteten sie in ihren Wohnungen auf das Spezialfahrzeug mit der Hebebühne und ließen für den großen Moment sogar ihre Rouladen schmoren. Viele Schaulustige warteten auch auf der Straße mit einem selbstgebauten Fensterrahmen in der Hoffnung, auch so den einen oder anderen Schein ergattern zu können. Dazu gehörte auch die zehn Jahre alte Ariane. Tapfer stand sie am Straßenrand mit einem bunt bemalten Fensterrahmen aus Pappe. Allerdings hatte sie Pech, der Zug fuhr an ihr vorbei.
Auch für den 55 Jahre alten Vorruheständler Gerd Misera aus dem vogtländischen Reichenbach gab es nichts. Er stand mit seinem Audi am Straßenrand und hatte Schilder mit der Aufschrift: «Hier ist ein Fenster» angebracht. Mehr Glück hatte der 49 Jahre alte Ulli Fischer aus Plauen. Schulz warf in seinen mitgebrachten Fensterrahmen immerhin 150 Mark.
(24.4.2000)

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Nacktjoggen bleibt verboten

Karlsruhe (dpa) - Nacktjoggen bleibt verboten, auch wenn hüllenloses Sonnen vielerorts längst gang und gäbe ist. Dies ergibt sich aus einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss des Oberlandesgerichts (OLG) Karlsruhe.
Das Gericht bestätigte eine Geldbuße von 2 400 Mark gegen einen 50-jährigen Diplompsychologen aus Freiburg, der mehrfach nur mit Schuhen und Strümpfen bekleidet durch eine öffentliche Anlage gejoggt war.
Der Mann hatte seine Auftritte zuvor mit Flugblattaktionen oder direkt bei der Polizei angekündigt. Er hielt das unbekleidete Autreten in der Öffentlichkeit für die «natürlichste Sache der Welt», da Nacktsein inzwischen auch an Nord- und Ostsee und an Baggerseen geduldet werde. Dies belege einen Wandel in der Auffassung der Gesellschaft.
Die Stadt Freiburg dagegen verhängte eine Geldbuße wegen Störung der öffentlichen Ordnung, die vom Amtsgericht Freiburg bestätigt worden war. Eine Beschwerde zum OLG blieb nun erfolglos: Der Jogger habe durch «grob ungehörige Handlungen» das Schamgefühl anderer verletzt.
Im Unterschied zur Situation am Strand dränge der Mann anderen den Anblick seines nackten Körpers auf. Diese «unfreiwillige Konfrontation» an Orten, an denen eine Begegnung mit nackten Menschen nicht zu erwarten sei, verletze das Schamgefühl in besonderer Weise, befanden die Karlsruher Richter.
Zwar räumte der 2. Strafsenat ein, das die «sittlichen Wertvorstellungen» in der Bevölkerung heute freier mit Nacktheit umgingen. Entscheidend sei jedoch, ob das Auftreten im Einzelfall die Toleranzgrenze überschreite. Während sich an Stränden eine unbefangenere Auffassung durchgesetzt habe, sei dies auf öffentlichen Straßen oder Plätzen nicht der Fall. (Aktenzeichen: 2 Ss 166/99 - Beschluss vom 4. Mai 2000)
(10.5.2000)

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Stimmgewaltige Rekruten lassen Waffen schweigen

London (Reuters) - Statt scharfer Munition müssen Rekruten einer britischen Marineschule die geballte Kraft ihrer Stimmbänder auf dem Schießplatz einsetzen. Das Verteidigungsministerium ordnete an, dass die Rekruten an der Marineschule Plymouth beim Üben Gewehrsalven durch ein laut gerufenes "Peng" simulieren sollen. Ein Marinesprecher verteidigte die Maßnahme im Gespräch mit der Zeitung "Daily Telegraph" mit Sparzwängen. Die Schule werde ohnehin im April nächsten Jahres geschlossen. Unter Rekruten regte sich derweil Unmut: "Das ist ja ein schlechter Scherz", kommentierte ein Rekrut die Dienstanweisung Medienberichten zufolge. Die Soldaten kämen sich vor wie kleine Kinder, die auf dem Schulhof Cowboy und Indianer spielten.
(20.5.2000)

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Freudenhausreklame auf Parkscheinen

Kiel (AP) Die Stadt Kiel hat ganz offiziell und wochenlang für ein neu eröffnetes Eros-Center auf seiner Rotlichtmeile geworben. Das Medium seien die Parkscheinautomaten der Landeshauptstadt gewesen, räumte die Stadtverwaltung am Wochenende ein. Dies konnte geschehen, weil Kiel die Rückseite der Tickets schon seit geraumer Zeit als Werbefläche nutzt. Und nach Blumenhändlern und Autohäusern war diesmal ein Bordell dran. «Neueröffnung - Eros-Center-Kiel -Wall 50 - Neueröffnung» lautete bis vor kurzem die mit vielen Herzchen verzierte Aufschrift auf den ansonsten ungeliebten Parkscheinen.
Allerdings stoppten die Behörden die Freudenhausreklame umgehend, nachdem ihnen der Fauxpas bewusst geworden war. «Es kann nicht im öffentlichen Interesse sein, dass wir für Bordelle werben», stellte der zuständige Abteilungsleiter klar. Er mag sich in Erinnerung gerufen haben, dass der Gesetzgeber die Werbung für «entgeltliche sexuelle Handlungen» unter Strafe gestellt hat. Dass die inkriminierte Aufschrift überhaupt auf die Parkscheine gelangen konnte, führte die Stadt auf mangelnde Sorgfaltspflicht zurück. Nicht überliefert ist, wie viele Autofahrer sich von der «Neueröffnung» anlocken ließen.
(21.5.2000)

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Handy-Dieb schlug Autoscheibe mit dem Kopf ein

Erfurt (dpa) - Um sich ein Handy zu beschaffen, hat ein Dieb in Erfurt eine Autoscheibe mit dem Kopf eingeschlagen. Dabei blieb der 23-Jährige nach Polizeiangaben unverletzt. Alles eine Frage der Technik, meinte ein Polizeisprecher. Der Dieb hatte es auf ein 600 Mark teueres Funktelefon abgesehen, das auf dem Beifahrersitz lag. Zwei Passanten konnten den Mann aber festhalten. Der 23- Jährige ist bereits wegen mehrerer Autoaufbrüche bekannt.
(23.5.2000)

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Gebirgsjäger landeten in Schweden statt in Norwegen

Etwas verloren stand eine Gruppe von NATO-Gebirgsjägern auf dem Flughafen der schwedischen Stadt Kristianstad. In voller Montur standen die drei italienischen Soldaten auf dem Rollfeld und durften sich überlegen, ob sich ein Geographie-Kursus nicht doch Sinn machen dürfte.
Denn die Truppe ausgerüstet mit Rucksack und Tirolerhut, wollte eigentlich zu einem Manöver im norwegischen Kristiansand. Dies allerdings stellte sich erst am Zoll heraus, wo die Beamten Mühe hatten, ihr Gelächter zurückzuhalten.
( 27.5.2000)

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Ohne Kleingeld: Maut-Kassierer lässt Krankenwagen nicht passieren

Liverpool (AFP) - An einer Zahlstelle in Großbritannien ist ein Notarzt-Wagen mit einem Schwerkranken nicht durchgelassen worden, weil der Fahrer das Geld nicht parat hatte. Trotz des Hinweises auf die Notlage, beharrte der Kassierer auf die Zahlung der Gebühr zum Passieren eines Tunnels in der Nähe von Liverpool, wie ein Vertreter der Gesundheitsbehörde am Montag mitteilte. Eine Viertelstunde lang diskutierten die Insassen des Krankenwagens mit dem Mann. Doch erst nachdem der Arzt, die Krankenschwestern und der Krankenpfleger ihre Taschen nach Kleingeld durchsucht und die umgerechnet knapp vier Mark zusammengekratzt hatten, durften sie die Zahlstelle passieren. (17.1.2000)

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Heiratsantrag im Rettungskorb

Hamburg (AP) Einen brandheißen Heiratsantrag hat eine Hamburgerin ihrem Freund bei der Feuerwehr gemacht: Während des Wachdienstes des Mannes wurde ein Brand in einer Wohnung gemeldet, den der Zugführer offiziell als Übung deklariert hatte, wie die Pressestelle am Freitag einen Bericht der «Hamburger Morgenpost» bestätigte. Als der Feuerwehrmann sich mit der Drehleiter in den verqualmten sechsten Stock hochhieven ließ, erwartete ihn dort seine Braut am Fenster und machte ihm einen Heiratsantrag. Nach kurzer Verwirrung sagte der Feuerwehrmann Ja. Kollegen waren in das Komplott eingeweiht und hatten mitgespielt. (26.5.2000)

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Polizeihund «Willi» rettete Ratte

Lindenberg (dpa) - Auf der Suche nach ihrer entlaufenden Ratte hat eine verzweifelte 19-Jährige im bayerischen Lindenberg die Polizei um Hilfe gebeten. Die Beamten setzte Diensthund «Willi» auf den Fall an. Schon nach 15 Minuten Suche hatte «Willi» seinen Job erledigt. Er brachte die Ratte zum Erstaunen der Polizisten aus einer Lagerhalle wohlbehalten zur überglücklichen Besitzerin zurück. Die junge Frau hatte von der Ratte als ihren «Lebensgefährten» gesprochen.
(26.5.2000)

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Inge Meysel badet nackt in der Elbe

Hamburg (AP) Schauspielerin Inge Meysel badet gerne nackt in der Elbe: «Ich lasse mich von der Strömung treiben, und dann steige ich nach ein paar hundert Metern aus dem Wasser und laufe nackt am Strand zurück», erzählte sie der Zeitschrift «Gala» in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. Angst vor unerwünschten Beobachtern habe sie dabei nicht, erklärte Meysel dem Blatt. «Ich bade doch immer nachts, und wenn da einer durch die Gegend läuft, hat er selber Schuld.» Meysel wohnt in der Nähe von Hamburg direkt hinter dem Deich in einem kleinen Elbdorf.
(30.5.2000)

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Briten suchen Weltmeister im Brennnessel-Essen

London (Reuters) - In einem Pub nahe der Stadt Bridport sollen sich am 17. Juni Briten mit einem feuerigen Geschmack zu den Weltmeisterschaften im Brennnessel-Essen treffen. Im "Bottle Inn" werden den Teilnehmern zwei Fuss (etwa 60 Zentimeter) lange Nesseln vorgesetzt, von denen sie soviele Blätter wie möglich essen sollen. Vorjahressieger Terry "Bluey" Hunt brachte es auf umgerechnet etwa zehn Meter Brennnesseln. Die von dem US- Eishersteller Ben & Jerry's gesponserte Veranstaltung soll auch live auf der Web-Site www.nettleeating.co.uk übertragen werden.
(30.5.2000)

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Gruß ließ Polizei Flugzeugentführung fürchten

Detroit (dpa) - Der freundliche Gruß «Hi, Jack» hat die Polizei im US-Bundesstaat Michigan eine Entführung befürchten lassen. Ein Geschäftsmann war nach Medienberichten in Detroit in einen Firmenjet gestiegen und hatte dort seinen Bekannten Jack entdeckt. Seine Worte «Hi, Jack» wurden zufällig von einem Mikrofon im Cockpit aufgefangen und in den Tower übertragen. Dort wurden sie als Hinweis auf eine Entführung - auf Englisch «hijack» - verstanden. Die Polizei durchsuchte die Maschine und gab anschließend Entwarnung.
(6.6.2000)

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Mit Tempo 71 auf dem Rad geblitzt

Darup (AP) Offenbar mit voller Absicht haben sich zwei Radfahrer in Darup im münsterländischen Kreis Coesfeld bei Tempo 71 von einem «Starenkasten» blitzen lassen. «Wie den gespannten Gesichtern der Rennradfahrer zu entnehmen ist, überschritten sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde offensichtlich in der Absicht, den zumindest für Autofahrer berühmt-berüchtigten Blitz auszulösen», berichtete der Sprecher des Landratsamtes, Alois Bosmann, am Donnerstag.
(8.6.2000)

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«Kleine Waldfee» schlug 79-jährigen Freier aufs Auge

Magdeburg (AP) Ein 79-jähriger Magdeburger ist von einer Prostituierten geschlagen worden, weil er aus Enttäuschung über deren Körpergröße ihre Dienste nicht bezahlen wollte. Er stellte Anzeige wegen Körperverletzung, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Der 1,55 Meter große Mann hatte den Angaben zufolge die Frau, die in einer Anzeige mit dem Slogan «Kleine Waldfee für dich» warb, zu sich nach Hause eingeladen. Groß sei seine Enttäuschung gewesen, weil die kleine Fee ihn um Haupteslänge überragte und alles andere als zierlich war. Es sei schon an der Wohnungstür zum Streit um den Zahlungsmodus der vereinbarten 200 Mark als Liebeslohn gekommen, in dessen Folge die Frau dem 79-Jährigen einen Schlag aufs Auge versetzt haben soll.
(8.6.2000)

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Wohnheimbrand auf der Toilette verschlafen

Fürstenfeldbruck (AP) Schlafend auf der Toilette hat ein 47-jähriger Mann am frühen Freitagmorgen einen Brand in einem Wohnheim überlebt. Während die Feuerwehr alle anderen zehn Bewohner der Unterkunft für Sozialhilfeempfänger im oberbayerischen Fürstenfeldbruck vor den Flammen rettete, saß der arbeitslose Brauer nach Polizeiangaben unbemerkt auf dem Klo. Erst nach dem Ende der Löscharbeiten entdeckten Feuerwehrleute und Polizisten den verschwundenen Bewohner friedlich schlafend auf der Etagentoilette. (9.6.2000)

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Für Katze 10.000 Mark Belohnung ausgesetzt

Hamburg (AP) Für das Wiederfinden ihrer verschwundenen Katze hat eine vermögende Frau aus einem Hamburger Vorort 10.000 Mark ausgesetzt. Der «Hamburger Morgenpost» (Samstagausgabe) sagte Besitzerin Christine Vogt, der neun Jahre alte Kater Emil sei seit einer Woche verschwunden. «Geben Sie ihn mir zurück, und Sie bekommen 10.000 Mark Belohnung», forderte sie die Leser auf. Sie befürchtet, dass der Kater von Tierfängern verschleppt wurde. Möglicherweise sei das Tier aber auch aus Versehen in einem Keller eingesperrt. Falls Emil tatsächlich von Tierfängern geschnappt worden sei, bietet Christine Vogt an, ihn über einen Strohmann zurückzunehmen und die Belohnung zu zahlen.
(10.6.2000)

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Hai in der Hotel-Badewanne

Lissabon (AP) Manche Touristen sind seltsam kreativ, wenn es um Souvenirs aus dem Urlaub geht. Ein Brite beschloss kurzerhand, seine Trophäe vom Hochseefischen an der portugiesischen Algarve mit ins Hotelzimmer in Vilamoura zu nehmen. Dabei handelte es sich um einen 1,5 Meter langen Hai, berichtete die Wochenzeitung «Expresso» am Samstag. Dann rief der 38-Jährige die Rezeption an und teilte mit, er habe einen lebenden Hai in seiner Badewanne. Als die Hotelangestellten ins Zimmer kamen, hatte der Fisch bereits das halbe Bad unter Wasser gesetzt. Was danach mit dem Hai passierte, verriet die Zeitung nicht. Unklar war zunächst, ob Haifischsuppe auf der Speisekarte des Hotelrestaurants stand.
(10.6.2000)

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Gefangen im Plumpsklo

Huntingdon Valley/USA (AP) Schlimm genug, wenn man die Schlüssel in den Tiefen eines mobilen Toilettenhäuschens verliert. Noch schlimmer traf es aber einen Mann im US-Staat Pennsylvania, der auf der Suche nach den Schlüsseln in der Toilette stecken blieb und von Rettungskräften befreit werden musste. Spielende Kinder hörten den Mann am Mittwochnachmittag um Hilfe rufen und informierten ihre Mutter, die wiederum die Polizei alarmierte. Die Polizisten fanden den Mann in Elkins Field bei Philadelphia bis zu den Hüften in der unteren Kammer der Toilette feststeckend.
Schuhe und Hose hatte er zuvor für die unangenehme Aufgabe ausgezogen. Rettungskräfte mussten das Toilettenhäuschen größtenteils demolieren, um den Unglücksraben zu befreien. Der Mann wurde anschließend wegen Schnittverletzungen und Prellungen ärztlich versorgt. Die Ärzte mussten bei dieser Gelegenheit zunächst den Toilettensitz entfernen, der sich fest um den Körper gelegt hatte. Insgesamt dauerte die Tortur für den Mann eineinhalb Stunden.
(15.10.2000)

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Spanische Lehrer protestieren gegen Werbung für Welt ohne Mathe

Madrid (AP) Nach Protesten von Mathematiklehreren hat eine spanische Lotteriegesellschaft einen Werbespot zurückgezogen, in der ein Junge von einer Welt ohne Zahlen träumt. In dem Spot wurden mehrere Kinder gezeigt, die nach ihrem größten Wunsch befragt wurden. Ein Schüler wünschte sich, keine Hausaufgaben mehr erledigen zu müssen, ein zweiter träumte von einem Leben ohne Mathematik. Die Lotteriegesellschaft ONCE erklärte am Samstag, sie habe die Kampagne zurückgezogen, nachdem ein Verband von Mathematiklehrern dagegen protestiert hatte. Die Lehrer hätten befürchtet, dass die Werbung die Angst vieler Kinder vor Zahlen verstärken könnte.
(17.6.2000)

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Kleines Versehen des Kanzlers: Zigarren aus Kuba für Clinton

Berlin (dpa) - Ein kleines Versehen von Bundeskanzler Gerhard Schröder könnte US-Präsident Bill Clinton in Schwierigkeiten bringen. Schröder schenkte Clinton am Donnerstag ein Kästchen mit Zigarren. Versehentlich habe der Kanzler allerdings zur falschen Kiste gegriffen, hieß es im Bundespresseamt. Schröder überreichte edle Rauchwaren aus Kuba. Diese hatte Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul von ihrer Reise auf die Insel mitgebracht. In den USA ist die Einfuhr kubanischer Produkte verboten.
(3.6.2000)

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Krankenhausmitarbeiter schließen Wetten auf Patientin ab

Mehrere Mitarbeiter eines Krankenhauses im kanadischen Sherbrooke haben Wetten über den Gesundheitszustand einer Patientin abgeschlossen. Wie die Krankenhausleitung am Montag mitteilte, soll deswegen gegen rund 15 Angestellte, vor allem Krankenschwestern, vorgegangen werden. Das Krankenhauspersonal hatte gewettet, wann eine 75-jährige Frau, die an einer Alzheimer-ähnlichen Krankheit leidet, in ein Heim verlegt wird. Das makabre Spiel tauften die Teilnehmer "Lotterie 42" nach der Zimmernummer der Frau. Ein Angestellter soll den Zustand der Kranken manipuliert haben, um das Geld zu gewinnen. Die Familie der Patientin erfuhr von der Aktion und reichte Strafanzeige ein.
(20.6.2000)

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Gasalarm durch stinkende Frucht

Ein Hotelgast hat in Zürich mit einer stinkenden Frucht aus Asien einen Gasalarm ausgelöst. Ein Sicherheitsbeamter, der den üblen Geruch im vierten Stock des Hotels kurz nach Mitternacht bemerkte, rief sofort die Feuerwehr, die mit einem Löschzug, Polizei und Sanitätern anrückte. Wie die Schweizer Boulevardzeitung 'Blick' am Dienstag berichtete, schlug der Gasdetektor zwar nicht aus. Ihre Nasen führten die Sicherheitskräfte jedoch ohne Umwege zu Zimmer 1421, wo sie den Gast mit dem Ruf 'Notfall' aus dem Bett scheuchten. Bald darauf entdeckten die Feuerwehrleute den 'Übeltäter', die Reste einer Durian-Frucht. Die Tropenfrucht aus Südostasien ist sehr nahrhaft, stinkt aber heftig.
'Mir war richtig schlecht von dem Gestank', erklärte der Sicherheitsbeamte Rene Bähler. 'Ich dachte, jetzt fliegt alles in die Luft.'

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Luxusliner rammt Kriegsschiff

Ganz schön stürmisch, die schwimmende Lady: Der Luxusliner 'Queen Elizabeth II' hat auf dem Hudson die Kollision zweier Kriegsschiffe verursacht. Wie die Küstenwache mitteilte, stieß das Passagierschiff bei der Einfahrt in ein Dock gegen das japanische Kriegsschiff 'Kashima', das wiederum gegen das britische Kriegsschiff 'HMS Manchester' stieß. Verletzt wurde niemand, es entstand nur Sachschaden. Einparken will eben auch auf See gelernt sein.
(6.7.2000)

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Durstiger Radfahrer

Sein offensichtlich unbändiger Durst hat einen Radfahrer in Ludwigshafen erfinderisch gemacht: Mit einem selbstkonstruierten Bier-Helm hat der Mann auch während der Fahrt für eine ununterbrochene Zufuhr des Gerstensaftes gesorgt, teilte die Polizei mit. Dafür hatte er an beiden Seiten des Helmes eine Halterung für Bierdosen angebracht, von denen zwei Schläuche zum Mund führten. Eine Alkoholprobe ergab einen Wert von 1,6 Promille. Sollte der Mann einen Führerschein haben, werde dieser eingezogen, so die Polizei.
(6.7.2000)

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Polizisten erlebten eine Überraschung

Bremen (AP) Eine Polizeistreife, die am Mittwoch zu einer wilden Schlägerei auf offener Straße gerufen wurde, hat eine Überraschung erlebt. Die Männer, die vor einer Gaststätte mit Fäusten aufeinander zugingen, reagierten anders als erwartet, nämlich völlig perplex. Wie sich zeigte, handelte es sich um Studenten, die im Rahmen ihres Studiums einen Kurzfilm zum Thema Gewalt drehten. Allerdings hatten sie vergessen, eine Drehgenehmigung einzuholen und das zuständige Polizeirevier zu informieren, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Ihre Inszenierung der fliegenden Fäuste war aber so realistisch, dass ein besorgter Anwohner die Polizei alarmierte.
(22.6.2000)

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Erpressung mit Kinderhörspiel

Stuttgart (AP) Mit einer Krimi-Hörspielkassette für Kinder hat ein zwölfjähriges Mädchen einen Stuttgarter Geschäftsmann zu «erpressen» versucht. Das Kind rief den 51-Jährigen mehrfach an und spielte die Passage eines Hörspiels vor, in der eine gewisser Hassan die Zahlung von 25.000 Mark forderte. Der Geschäftsmann nahm die vermeintliche Erpressung ernst und schaltete die Polizei ein. Nach langwierigen Ermittlungen machte diese die «Täterin» aus, die kleinlaut gestand. Der Geschäftsmann war nicht ihr erstes Opfer, wie die Polizei am Dienstag weiter berichtete. Zunächst spielte sie die Kassette einem ihrer Lehrer vor, der den gleichen Namen trägt wie das Opfer des Erpressers Hassan im Hörspiel. Der Pädagoge kannte die Kassette jedoch, worauf die Zwölfjährige sich aus dem Telefonbuch ein gleichnamiges Opfer suchte.
(27.6.2000)

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Barbusige Meerjungfrau lockt Touristen

Oslo (Reuters) - Der Lyse-Fjord in West-Norwegen verfügt über eine besondere Attraktion - eine Meerjungfrau. Line Oexnevad (37), Mutter von zwei Kindern, hockt dort barbusig auf einem Felsen, Fischschwanz-Kostüm und eine Perücke mit langen blonden Haaren sind ihre einzigen Requisiten. "Einmal ist ein Mann aus einem Boot gesprungen und zu mir rüber geschwommen", berichtete die Meerjungfrau mit mehreren Sommern Erfahrung am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Aber die meisten Leute schauen nur und freuen sich."
Die norwegische Loreley versteht sich als professionelle Sirene. Ihr geschäftlicher Zweck ist es, Blickfang für einen Bootsverleih für Touristen zu sein.
"Die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen und ich sind, soweit ich weiß, die einzigen Exemplare dieser Gattung", sagte Frau Oexnevad, die - wenn sie nicht gerade auf dem Felsen sitzt - in einem Krankenhaus in der Stadt Stavanger arbeitet. Auf die Frage, ob sie denn auch singe, um zu betören, antwortete sie, "Nein, im Singen, da bin ich nicht so gut. Aber vielleicht nehme ich das nächste Mal einen Kassettenrecorder mit."
Die "Kleine Meerjungfrau", geschaffen nach dem Märchen von Hans-Christian Andersen, ist das Wahrzeichen von Kopenhagen. Die Loreley trieb nach einem Gedicht von Heinrich Heine ihr für Fischer gefährliches Spiel auf einem Felsen am Rhein.
(27.6.2000)

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Wo bitte geht's zur Einbahnstraße?

Auf der verzweifelten Suche nach der "Einbahnstraße" in Köln hat sich ein japanischer Tourist an zwei Streifenpolizisten gewandt. Wie die Polizei am Montag berichtete, hatte der Mann am Wochenende sein Auto zum Besuch eines Bürgerfestes geparkt und sich vorausschauend den Namen der Straße notiert: "Einbahnstraße". Erst nach einem langen Fußmarsch durch die City fand das Trio den Wagen des Touristen in einer kleinen Seitenstraße.
(7.7.2000)

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Frauenaufstand im türkischen Parlament

Die weiblichen Abgeordneten sind mit ihrem eigenen Friseursalon alles andere als zufrieden und haben eine regelrechte Friseurdebatte erfacht. So forderte etwa eine Vertreterin der demokratischen Linkspartei Maniküre, Pediküre und Augenbrauenzupfen müßten mit ins Angebot. Andere finden den Salon schlichtweg zu klein. Jetzt beschäftigt sich das ganze Parlament (550 Sitze) mit den Wünschen der 22 Volksvertreterinnen.

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Mini-Drogen-Plantage vor dem Parlament

Unbemerkt von offenbar nicht ganz so wachsamen Ordnungshütern sind auf dem Rasen vor dem britischen Unterhaus mehrere Marihuana-Pflänzchen herangereift. Dummerweise werden sie ausgerechnet von einer Gruppe australischer Ureinwohner bei einer Demo entdeckt. Das Urteil der Aborigines: England muß ein sehr liberales Land sein. Das Parlament sieht das anders. Die Saat soll einst von campierenden Anarchisten ausgebracht worden sein.
(7.7.2000)

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Kieler Schultoiletten ohne Papier

Kiel (AP) In manchen Schulen in Kiel herrscht seit längerer Zeit Klopapier-Knappheit. Wie der Sprecher der Stadt, Arne Gloy, am Mittwoch mitteilte, sind «maßlose Verschwendung und Vandalismus» der Grund dafür. Eine Schule forderte die Eltern auf, ihren Kindern Toilettenpapier in die Schultasche stecken.
Diese «Sicherheitsreserve» sei erforderlich, weil der Kauf von Toilettenpapier in manchen Schulen die Budgets zu sprengen drohe, sagte der Sprecher. Viele Schüler machten sich offenbar einen Spaß daraus, Unmengen von Papier in die Toilette zu stopfen, berichtete das Amt für Schulwesen. Überschwemmungen seien oft die Folge. Zerstörungen und Beschädigungen seien an einigen Schulen an der Tagesordnung.
Um die Ausgaben in Grenzen zu halten, gebe man vielerorts nur noch eine Rolle pro Toilette am Tag aus. Sei diese aufgebraucht, müsse eben die private «Sicherheitsreserve» her.
(28.6.2000)

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Ex-Kanzler gibt Datenvernichtungsprogramm seinen Namen

München (dpa) - Die Hauptfigur der CDU-Spendenaffäre, Altbundeskanzler Helmut Kohl, muss den Spott einer bayrischen Softwarefirma ertragen. Die Spezialfirma für Datenvernichtung hat einem neuen Programm seinen Namen gegeben.
«Mit unserem Programm Helmut Kohl kann man Daten hundertprozentig und endgültig von der Festplatte entfernen», sagte der Chef des Unternehmens Alpenland, Meinrad Müller, am Donnerstag der dpa.
Auf ihrer Homepage schreibt die in Grafrath bei München ansässige Firma: «Angesichts der brisanten Lage um verschwundene Akten in Bonn, hat sich Alpenland Aktenvernichtung entschlossen, dem großen Förderer der Aktenvernichtung in Deutschland ein Softwareprogramm zu widmen.»
Der Sonderermittler der Bundesregierung, Burkhard Hirsch (FDP), hatte am Mittwoch nicht nur die Manipulation von Akten im Kanzleramt bestätigt, sondern auch die massive Vernichtung von Computerdaten, nachdem Kohl im September 1998 die Wahl verloren hatte. Die zwölf Mitarbeiter von Alpenland zerstören Akten und Dokumenten von Konzernen, Banken und Behörden. Das Programm «Helmut Kohl» kann kostenlos unter www.datenschutz.com heruntergeladen werden.
(29.6.2000)

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Markus Gansel, last updated: 11.3.2001
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